Sind Alrurahmen an Rädern wirklich so schlecht und keine Investition für die Zukunft?

2 Antworten

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Nein nein, so schlimm ist es nicht.

Es gibt unterschiedliche Qualitäten. Ich hatte hier ein ungefähr 30 Jahre altes Alu-Damenrad von Kettler, dass ich als einigermaßen schwerer Mann auch selbst gefahren habe. Kein Problem, obwohl solche Damenräder mit tiefem Durchstieg anfälliger sind als die Herrenräder mit der Stange oben. Verschleiß gab es aber. Die Radaufnahmen haben sich abgescheuert. Kritisch sind auch Alu-Stahlverbindungen z. B. im Gabelschaft oder am Tretlager. Die können über die Jahrzehnte wunderschön festpappen.

Billiges Alu muss außerdem dickwandig sein, damit es hält. Der Gewichtsvorteil wird dadurch eher hinfällig. Ein Baumarkt-Alu-Rad für 300 Euro würde ich also nicht empfehlen.

Meistens werden billige Alu-Trekkingräder mit einer Federgabel angeboten. Das entlastet das steife und spröde Alu. Federgabeln verkürzen aber die Lebensdauer des Rads. Irgendwann leiern sie aus, werden wackelig und ein Austausch wäre teuer und nicht so einfach. Also ist das ganze Rad nach 10 oder 15 Jahren abzuschreiben. Eine einfache Stahlgabel federt ebenfalls etwas.

Bei einem Markenrad wie dem aus deiner letzten Frage sind aber keine Probleme zu erwarten.

Ach ja, ich habe auch noch ein altes Rennrad aus den 90ern hier rumstehen. Das hat eine top Alugabel, damals ein teures Teil. Es kommt also wirklich auf die Qualität des Alus an.

Zitat DasKennich:

ich würde mir eventuell ein trekking bike mit alurahmen holen.

Das kannst Du beruhigt kaufen, es sollte jedoch kein Billigprodukt sein.

Ein voll ausgestattetes Trekkingbike, mit Alurahmen (Aluminium 6061 TB), mit Schutzblechen, Gepäckträger, StVO Beleuchtung etc., sollte kaum mehr als 14 kg wiegen.

Von einem 300-€-Rad mit 20 kg Finger weg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter