Sind alle Mörder Psychopathen (nicht aus Notwehr)?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke, es gibt vielfältige Ursachen für diverse Handlungen. Manches geschieht aufgrund von Psychopathie.

Andere sind zB mehr zurückhaltend, können sich nicht gut zur Wehr setzen und fressen lange vieles in sich hinein. Solche Menschen schlagen nicht selten auch zeitverzögert zurück, "aus heiterem Himmel" in einem Moment, indem das Gegenüber die Zusammenhänge nicht sofort erkennen kann, da sie Wochen, Monate oder gar Jahre zurück liegen können. Solches mag manchem psychopathisch erscheinen, muss es aber nicht sein.

Denke das ist eine komplexe Thematik.

Von Experte Twihard2002 bestätigt
zBsp wenn man aus Wut, im Affekt, oder auch geplant jemanden umbringt. Deine Ehefrau dich betrügt und dazu dein sauerverdientes Geld ihrem Lover gibt 120 tausend zb. Ist man dann ein Psychopath?

Nein. Schau dir an, was Psychopathie ist und dann schau dir deine selbst gegebenen Voraussetzungen für eventuelle Szenarien an.

Laiendiganosen aus dem Psychiatrischen Bereich gibt es schon genug und sonderlich viel bringen sie der Welt auch nicht.

Zb bei mobben die sogar nach dem Tod des Opfers sich noch drüber lustig machen, würde ich sagen, dass sie den Tod verdienen würden. Wäre man trotzdem in so einer Situation ein psychopath? Oder wie nennt man diesen psychischen Zustand?

Wut und darauf basierend eine irrationale Aussage, die in den allermeisten Fällen schnell dahingesagt ist, hinter der aber meist nur der Umstand steckt, dass derjenige, der sie tätigt nicht wirklich weiß, was er dem anderen damit wünscht.
Ist halt geschmacklos... aber es gibt unzählige Leute, die sowas äußern.

Ich hab sowas in den letzten zwei Wochen mindestens zwei Dutzend Mal in irgendwlelchen Youtube Kommentaren gelesen.

aber denke viele Menschen würden solche Dinge tun wenn sie an den Rand getrieben werden

Wenn Menschen 'an den Rand getrieben werden', dann handeln sie in vielen Fällen aus der Situation heraus und aus Verzweiflung (ob real oder eingebildet).Da ist eher die Situation das Problem als das grundlegende Mindset.

Insofern ein kleiner Tipp für die Laiendiagnoseabteilung: Wenn man in Richtung psychischer Störungen gehen will, dann ist weniger das 'Ergebnis' interessant (also die konkrete Handlung o.ä., die nach außen tritt), sondern viel eher wie es dazu gekommen ist.

Diese Fokussierung auf die Handlung an sich, durch die dann auf irgendetwas geschlossen wird, denn wenn jemand Narben am Handgelenk hat, dann MUSS es ja Borderline sein, überspringt diesen enorm wichtigen Grund des 'Woran liegt es?''.

Wenn man weiß, warum die Person so handelt wie sie handelt, was dabei in ihr vorgeht, dann kann man darauf aufbauen.

Und so findet man vielleicht auch raus, wie sehr die angebliche Psychopathin darunter leidet Oma Erika mit dem Kopfkissen erstickt zu haben... sie hatte ihr nur immer versprochen, dass sie nicht zulässt, dass sie in einem Pflegeheim dahinvegetiert und ihr deswegen zu einem schnellen Ableben verhilft.