Sind Ärzte mittlerweile überfordert aufgrund der hohen Patientenanzahl?

11 Antworten

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Es hängt vom jeweiligen Arzt ab, wie er mit der Situation umgeht. Die meisten haben einen starken Ansturm von Patienten. Manche nehmen jeden, der da kommt und diagnostizieren und behandeln demnach extrem kurz und möglicherweise nicht gut - manche, weil die dadurch mehr Geld bekommen, andere, weil sie wirklich möglichst vielen Menschen einen Termin ermöglichen wollen und es gut meinen mit den Patienten. Letztere sind dann in der Regel die, welche tatsächlich einen Leidensdruck haben. Denen, die einfach nur Kohle machen wollen, mag es etwas mehr egal sein, dass es so viele sind.

Unabhängig von dem Motivationen des einzelnen Arztes ist es aber im der Tat so, dass die Zahl der Terminanfragen explodiert und das überall. Bei den Hausärztin genauso wie bei den Fachärzten. Ob es wirklich so viel mehr Kranke auf weniger Ärzte gibt oder ob die Menschen einfach zunehmend wegen Lappalien Termine haben wollen weiß ich nicht - vielleicht eine Kombination. Jedenfalls ist es gefühlt wirklich so, dass es wesentlich zu viele Terminanfragen für die vorhandenen Praxen gibt, was unabhängig davon, ob der einzelne Arzt sich überfordert fühlt, eine Überforderung des Systems und seiner Kapazitäten darstellt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

beamer05  08.08.2024, 11:09

Hinzu kommt noch die "Absicherungsmedizin" und die vielen "Zweitmeinungen", weil manchen Pat. die Auskunft des ersten Arztes nicht "gefällt".

Ja, Zweitmeinungen können sinnvoll sein... aber eben nur manchmal.

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Teilweise ja, damit wird auch die Qualität der Behandlungen beeinträchtigt.

Dazu kommt sinnloser Papierkrieg one Ende.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ja natürlich