Sexualität Hinterfragen - Homophobe Familie?
Hey,
Ich (M/14) komme aus einer gläubigen Familie, die beim Thema LGBTQ+ ziemlich streng ist.
Ich bin mir schon seit knapp 2 Jahren unsicher, was ich bin, da ich mich im echten Leben von Männern mehr angezogen fühle als von Mädchen, aber im Internet ganz anders herum. (Ich kenne die Gesichter nicht, trotzdem geben sie mir dieses Gefühl)
Nun war ich vorhin mit meiner Mutter einkaufen und vor uns stand ein Schwules paar. Meine Mutter hat zu mir gesagt, dass ich Abstand halten solle und dass man sich von solchen Menschen fernhalten sollte. Ich wusste nicht was ich sagen soll, also blieb ich still.
Andere Beispiele wären, dass mein Vater meinte Schwule seien Krank im Kopf, und meine Tante meinte dass wir von Transsexuellen fern bleiben sollen.
Ich weiß selber, dass ich irgendwie auf beide Geschlechter stehe, aber ich weiß nicht wie ich es meinen Eltern beichten sollte. Ich bin am überlegen erstmal einen Job zu kriegen und eine eigene Wohnung zu haben, bevor ich es irgendeinem sage.
Was sind eure Ideen/Erfahrungen?
11 Antworten
Was sind eure Ideen/Erfahrungen?
Vor allem eine: Mache alle Anstrengungen, dass Du Dich von Deiner Familie bzw. von deren Anforderungen an Dich löst.
Ein Studienfreund war schwul und ist in einer strengen freikirchlichen Familie aufgewachsen. Dieser Konflikt, die Angst vor der Entdeckung und deren Folgen für ihn, aber auch für die Eltern, haben ihn zerrissen und zum tragischen Alkoholiker gemacht.
Heyy
ich würde bei solchen menschen mit einem outing warten bis man ausgezogen wenn man sich überhaupt outen will
du bist denen nämlich kein outing schuldig. Das bist du keinem!
wenn du merkst sie tuen dir nicht gut reduzier den kontakt so gut und so viel wie möglich.
LG :)
und noch kleiner reminder: mit dir ist nichts falsch:)
Du musst dich nicht outen wenn du nicht möchtest. Punkt.
Ich bin am überlegen erstmal einen Job zu kriegen und eine eigene Wohnung zu haben, bevor ich es irgendeinem sage.
Klingt für deine Situation nach einem guten Plan. Auch danach musst du es ihnen nicht sagen, aber du kannst ihnen mal vorhalten, wie Menschenverachtend ihr Verhalten ist.
Und lass dir nicht einreden, sie hätten was zu fordern, weil sie dich ja unterstützen. Im Alter wollen sie vielleicht auch mal von dir unterstützt werden.
Die hart homophoben sind nicht selten mit ihrer eigenen Sexualität nicht im Reinen... insofern klingt es nicht so als wären deine Verwandten diesbezüglich gute Ansprechpartner und du solltest diesen Teil deiner Weltsicht vielleicht doch lieber mit anderen Meinungsbildern und Vorbildern gestalten.
Spar dir den Stress, das jetzt zu thematisieren, wo du selbst nicht weißt was du willst, aber lass sich von deren Meinung im Hinterkopf auch nicht limitieren.