Senkrücken Übungen

Senkrücken? - (Reiten, Senkrücken)

3 Antworten

Ich kann dir keine Übungen oder so sagen da ich mich mit soetwas noch nicht befasst habe aber ich würde sie mit so einem starken Senkrücken wie sie hat nicht reiten o.ä. Kommt der Senkrücken von einer Krankheit oder so oder hat sie den schon immer? Wie alt ist das Pferd? Wenn ich du wäre würde ich einfach viel mit ihr spazieren gehen damit sie nicht an Muskeln verliert bzw. möglichst viele aufbaut. Und eine Expertin wäre auch nicht schlecht aber um die hast du dich ja schon gekümmert. Achja ich glaube auch nicht das es am Sattel liegt aber beim reiten könnte sich der Senkrücken verschlimmern, einfach durch das zusätzliche Gewicht, auch wenn sie keine Schmerzen hat. Also wie gesagt ich würde sie nicht reiten und warten was die Expertin dazu sagt... Lg und gute Besserung netoidialarm


netoidialarm  07.02.2015, 18:43

Entschuldige ich schaff es einfach nicht die Antwort nur 1mal abzuschicken 😕

0

Huhu,

das ist jetzt kein Extremfall eines Senkrückens, aber schon auch nicht ohne. Mit einem guten unterstützenden Training vom Boden und einer guten Betreuung von Tierarzt und Spezialist, wird das Pferd noch einige Jahre reitbar sein. Ich habe schon deutlich schlimmere Fälle eines Senkrückens gesehen.

Dass ihr euch schon an einen Experten gewandt habt, ist sehr gut. Was für ein Experten habt ihr denn konsultiert?

Dem Pferdchen würde es aber gut tun, ordentlich was abzuspecken. Wie wird gefüttert?

Unterstützend für den Rücken ist bei Pferden mit Senkrücken und in schlimmeren Fällen auch mit Kissing Spines muskelaufbauende, sinnvolle Bodenarbeit. Ich kann euch da nur ganz dringend den Longenkurs (longenkurs.de) mit an die Hand geben. Die meisten Pferde profitieren unheimlich von der Arbeit am Kappzaum, welche sich später für den weiteren Muskelaufbau super mit Equikinetic kombinieren lässt.

Dass heißt Stellung erarbeiten, dann Biegung und mit langsamen Übertreten lassen an der Hand die langen Muskeln dehnen, das Gewicht etwas nach hinten verschieben und die Hüfte mobilisieren. Das Pferd steht auf dem Bild extrem vorderhandlastig und hat die Vorderbeine weit untergesetzt, kann nur eine Momentaufnahme sein, wissen wir hier aber nicht. Wichtig ist auch, dass ihr die Schulter frei kriegt. Das heißt Übungen wie korrektes Rückwärtsrichten, Hinterhandwendung, Slalom, in der Biegung die Schulter anheben, Führen in Stellung und Biegung. Es ist für das Pferd am besten und am verständlichsten, das am Boden zu erarbeiten. Dafür eignet sich wunderbar der Kappzaum. Die beste Literatur zu dem Thema ist der Longenkurs (longenkurs.de).

Hat das Pferd durch diese Übungen verstanden, dass es die innere Schulter anheben soll um sich zu biegen, aktiv unterzutreten und den Rücken etwas anzuheben, können sich die richtigen Muskeln aufbauen. Dafür eigenen sich wunderbar die weiter fortgeschrittenen Übungen im Longenkurs und das dort beschriebene Longieren. Ganz toll ist da auch Equikinetic, ich habe damit schon sehr große Erfolge erzielen können. Mein Pony hat durch Equikinetic ein bis zweimal in der Woche innerhalb von ca. vier Monaten wirklich toll Rücken, Hinterhand, Bauch und langsam auch Halsmuskulatur aufgebaut. Das Buch zum Thema Equikinetic erscheint im März.

Gute Erfahrungen habe ich bei Pferden, die Muskeln aufbauen sollen um besser zu laufen und um geritten werden zu können, auch mit Stangen und Gymnastikreihen beim Freispringen gemacht. Um die Stangen und Cavalettis an der Longe mit dazu zu nehmen, sollte das Pferd dort schon gut fortgeschritten sein, daher empefhle ich leiber das Freispringen. Einfach mit einem Absperrband und zwei Sprungständern oder auch Quaderballen einen Gang an der langen Seite abtrennen und das Pferd selbstständig hindurch schicken. Das hat den Vorteil, dass die Pferde selber ihren Takt und die für sie vorteilhafteste Haltung finden. Dabei aber nicht in die Höhe ziehen lassen, sondern eher auf Gymnastikreihen setzten. Da könne auch Höhen von maximal 40cm völlig ausreichen. Dabei mit den Abständen Variieren und anfangs mit nur einem und zwei Mini-Sprüngen mit einem Galoppsprung dazwischen, anfangen. Später können solche Reihen auch aus bis zu sechs oder mehr Hindernissen mit verschiedenen Höhen und Abständen bestehen. Dabei ist es wichtig das Pferd in einem ruhigen Tempo durch die Gasse zu schicken, damit es seinen Takt finden kann und dann locker über die Hindernisse setzt und beim Absprung den Rücken aufwölbt und den Kopf dadurch tief nimmt.

Auch Klettern an der Hand im Gelände oder auch am Hof auf Podeste stärkt die richtigen Muskeln sehr gut und vielseitig.

Beim Muskelaufbau darauf achten, dem Pferd genügend Ruhetage zu geben, da die Muskeln nur in den Pausen zwischen dem Training richtig wachsen können. Auch die Trainingsdauer kurz halten um eine Übersäuerung der Muskeln und somit eine kontraproduktive Auswirkung auf den Muskelaufbau zu verhindern.

Unter dem Sattel ist es ganz ganz wichtig, das das Pferd korrekt über den Rücken läuft. Ein weggedrückter Rücken, ein stark angespannter Unterhals, ein dauerhaft angespannter Rücken, ein hochgerissener Kopf und eine hinterher schlurfende Hinterhand sind euer gratis Ticket für eine Unreitbarkeit in den nächsten Jahren. also mit gutem Reitunterricht daran arbeiten, dass Pferd reell über den Rücken zu reiten. Dann kann das Pferd auch noch möglichst lange geritten werden, was aber natürlich heißt, dass reiten auch nur geht, solange das Pferd über den Rücken läuft und natürlich auch nicht täglich.

Liebe Grüße


Lipizzaner1 
Beitragsersteller
 08.02.2015, 13:24

Sie kommt jeden Tag auf die Wiese und frisst dort Gras. Im Stall bekommt sie nur Stroh und an Tagen, wo wir reiten waren gibt es auch Heu. Als wir sie noch nicht hatten konnte sie 1 1/2 Jahre nicht geritten werden, weil es der Besitzerin nicht gut ging. Da konnte sie immer Heu essen - ohne Bewegung( natürlich auf der Wiese, aber nie geritten). Sie hat aber schon abgenommen, das Bild ist auch älter

0

Ja, sie hat auc etwas übergewicht, da sie seit einem Jahr nicht geritten werden konnte