Selbstzweifel beim Programmieren normal?
Ist Selbstzweifel beim Programmieren normal ?
Ich bin jetzt in eine Bootcamp und lerne seit 1 Woche richtig intensiv programmieren ..
Aber ich habe jeden Tag Phasen wo ich nix verstehe und mich richtig dumm fühle ..
Mir hat noch nie was im Leben so viel spaß gemacht wie das programmieren , ich saß gestern 9 Stunden am Rechner (Bootcamp Programm ) und dann noch 9 Stunden alleine also ca 18 Stunden insgesamt lernte ich gestern programmieren ..
Und ich muss ständig immer googlen !!! Ich lerne schon seit fast 2 Wochen und bekomme alleine nichts hin und hab immer Phasen wo ich einfach alles hinschmeißen möchte weil ich denke dass ich oft einfach zu dumm bin es zu lernen aber manchmal schaffe ich und dann ist alles gut ... Aber paar Stunden später habe ich neues Problem und dann will ich wieder alles hinschmeißen weil ich nur am googeln bin und zu dumm bin es alleine hinzubekommen....
Habt ihr auch solche Probleme ??
Ist es normal dass man nach 2 Wochen ständig am googeln ist weil man zu dumm ist alleine es zu schaffen ...
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10 Antworten
Wenn du grundsätzlich Spaß hast und Erfolge erziehlst, ist das doch gut.
Dass man weiß wie man Informationen beschafft, ist das A und O. Sicher musst du weniger googlen wenn du dich mehr mit den Dokumentationen der genutzten Programmiersprache auseinander setzt, aber googlen ist auch ein völlig valides Mittel.
Es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten Dinge umzusetzen.. Niemand hat eine ganze Programmiersprache im Kopf.
Ich kann dir nur empfehlen wiederkehrende Probleme oder Logiken möglichst in Funktionen zu packen und sicher wegzuspeichern.
Irgendwann kannst du halt immer wieder darauf zurückgreifen.
Als einfaches Beispiel: Datum/Zeitberechnung. Ein geübter Programmierer erforscht auch nur 1x wie man das aktuelle Datum ausliest und zwischen Datumformaten hin und her konvertiert und Tage rauf addiert. Zukünftig ist das Copy-Paste oder man hats irgendwann einfach schon im Kopf.
Gib dir ein bisschen mehr Zeit als 2 Wochen. Das fängt einfach irgendwann an zu flowen.
Ich programmiere seit fast 20 Jahren und verbringe immer noch mehr Zeit in der Dokumentation und in Google als beim Eintippen von Code. Das ist normal!
Nimm zB Python und einige größere Module wie Numpy, Sklearn, Pandas, Scipy, CV2, etc.
Die haben alle zwischen 1.000 - 3.000 Seiten Dokumentation. Zusammen wären das weit über 10.000 Seiten. Wer soll sich das merken?! Dazu kommen dann ja auch viele andere Dinge wie Protokolle (HTTP, TCP, FTP, usw.) oder Wissen über Betriebssysteme und Dateiformate (Wie funktioniert das Prefetch-System in Windows? Wie ist der Aufbau einer JPEG-Datei? Wie der der Aufbau der $Bitmap von NTFS? usw.)
75-80% der Arbeitszeit eines Entwicklers sind Recherche, Fehlersuche und Testen um zu sehen wo der Fehler steckt...
Mit mehr Erfahrung wirst du dir bestimmte Dinge merken und dich auf bestimmte Themen eventuell einschießen. Dabei kommt es aber darauf an ob du immer im gleichen Bereich arbeitest oder nicht.
Ich habe viele Jahre Webentwicklung gemacht und habe mich mit der Zeit sehr gut in HTTP und diverse Module eingearbeitet. Als ich dann in den IT-Security und Forensik Bereich gewechselt bin, musste ich auch wieder sehr viel nachlesen.
Hast du also immer wieder ähnliche Projekte oder arbeitest an einem sehr langfristigen Projekt mit, wird es besser mit der Zeit und du musst immer weniger Recherchieren.
Arbeitest du an ganz unterschiedlichen Dingen wirst auch mehr Zeit mit Recherche und Lesen der Dokumentation verbringen.
Ich sage dir mal jetzt was.
Es ist völlig normal was du durch machst. Das erlernen von Programmiersprachen und deren Umgang ist ein langer, welcher aber auch in jeder Stunde Arbeit sehr Spaß macht. Natürlich nicht bei jedem der das probiert. Wenn du merkst, dass ist dein Ding, mach nur weiter!!!
Es ist normal, dass du ständig googlest und ständig nach Lösungen suchst. Das schaffen die meißten sogar nicht am Anfang bzw. verstehen nicht, dass es erforderlich ist. Mach nur weiter. Dass es dir Spaß macht ist ein schöner Fakt, welchen du schon so früh weißt. Das ist was seh gutes.
Ansonsten melde dich auch gerne, wenn du mehr Hilfe brauchst oder weitere Fragen hast. Programmiere seit 7 Jahren. Es ist mein Hauptberuf, ich habe den Spaß nie verloren und auch das ganze nicht bereut.
Vergiss nicht, es braucht Zeit. Spaß ist die Vorraussetzung.
Ist Selbstzweifel beim Programmieren normal ?
Ja, das ist bei solchen Berufen und auch Hobbies eigentlich normal, dass man so etwas mal hat.
Eine Woche ist trotzdem nicht viel.
Aber ich habe jeden Tag Phasen wo ich nix verstehe
Auch das ist normal, oft braucht es bis man die Konzepte versteht. Es gibt oft einen Moment an dem man erst mal verwirrt ist und später versteht man es auf ein mal. Hängt auch stark mit den Erklärungen zusammen und wie man lernt, muss nicht unbedingt an dir liegen.
Mir hat noch nie was im Leben so viel spaß gemacht wie das programmieren
Ja dann top, das ist mit das wichtigste
Und ich muss ständig immer googlen !!!
Selbst nach X Jahren im Beruf macht man das, oder ChatGPT Fragen was bei einfacheren Fragen eben sehr zuverlässig funktioniert. Gerade wenn man eben mal ne Technologie nutzt die man weniger oft nutzt oder neu lernt. Meist weiß man mit der Zeit einfach wo man nachschauen muss, aber alles weiß man nie aus dem Kopf.
Ist es normal dass man nach 2 Wochen ständig am googeln ist weil man zu dumm ist alleine es zu schaffen ...
Nach zwei Wochen ist das normal. Mit der Zeit wirst du mehr Probleme alleine lösen können, aber vor allem in der Dokumentation Dinge nachschauen oder das man man auf Fehler trifft die andere eben auch schon hatten ist total normal. Und in deir Einarbeitungs/Lernphase ist das wirklich nichts schlimmes.
Und ich muss ständig immer googlen !!!
Gewöhn dich dran, daraus wird nämlich auch als Senior-Softwareentwickler mit etlichen Jahren Berufserfahrung ein Großteil deines Tages bestehen. Kein Entwickler kennt alle Programmiersprachen, Frameworks und Libraries, mit denen er arbeitet, auswendig. Muss man auch gar nicht, weil genau dafür Dokumentationen über eben jene existieren. Mit der Zeit wird sich vielleicht die Art und Weise ändern, wie man nach etwas googelt, aber die Tatsache, dass man es tut, nicht. Das hat insofern nichts mit Dummheit zu tun, sonst wäre jeder berufliche Softwareentwickler strohdumm.
Bis man programmieren einigermaßen beherrscht und auf eigenen Beinen steht (was die Syntax und das Verständnis des Programmierparadigmas, mit dem man arbeitet, angeht zumindest) können durchaus Monate vergehen. Man muss da schon Geduld mitbringen.
Sehr gut zusammengefasst und an dieser Stelle nur dick unterstreichen kann. Die Kunst besteht am Ende eher darin, wie effizient man die Google Suche oder AI Werkzeuge zum Suchen einsetzten kann. Da sich Sprachen, Frameworks sowie Bibliotheken stetig weiterentwickeln, ist es schlicht unmöglich, sie wirklich vollends auswendig zu können. Im Bereich der Webtechnologien gilt dies selbst für relativ einfache Dinge wie HTML und CSS.
Wenn es um Programmieren geht, reicht teilweise bereits ein Update resp. Versionssprung aus, wodurch bisheriges schnell mal obsolet wird. Sei es, weil irgendeine neue Komponente hinzugekommen ist, es eine neue Syntax dafür gibt oder weil bestehende Module um Funktionen wie auch immer erweitert wurden. Ich bin also ganz bei dir, dass kein Entwickler alles kennen wird. Ein Geschichtsprofessor kann ja auch nicht die gesamte Menschheitsgeschichte mit allen Zahlen, Daten und Fakten bis ins kleinste Detail auswendig aufsagen.