„Seid heilig, denn ich bin heilig, spricht der Herr.“ (1. Petrus 1,16)? Wie interpretierst du diesen Vers?

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Hmm.. Gott ist gerecht, fair und sündenfrei.

Sehr wahrscheinlich sollen wir es auch sein... Wir sollen unser bestes geben, um so wie er zu sein.

heilig = gehört ganz (zu) Gott

  • Menschen, die ganz zu Gott gehören (praktisch alle Gläubigen)
  • Menschen, die so gelebt haben, dass sie "ganz beim Herrn" sind (besonders christliche Vorbilder, die sicher im Himmel sind; von der Kirche selig- bzw. heiliggesprochen)
  • Dinge, die nur für den Gottesdienst vorgesehen sind (z. B. liturgische Geräte und Gewänder)
  • Heilige Orte (im AT: Bundeszelt, Tempel; heute: Kirchen, Kapellen, Wallfahrtsorte)
  • Heilige Handlungen (z. B. Werke der Barmherzigkeit; Fremde aufnehmen, wie wenn man Jesus aufnimmt / "Gastfreundschaft")
  • usw.

Daraus folgt aus dem obigen Schriftzitat:

Wir sollen so sein und leben, dass wir ganz dem Herrn gehören ("...leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn...") und seinen Geboten folgen.

Für mich klingt das nach einer untragbaren Bürde. "Heilig" zu sein, spricht der Herr, obwohl Heiligkeit ein Attribut Gottes ist. Wie soll ich als Mensch das erreichen? Wäre ich heilig, wäre ich Gott selbst. Heiligkeit bedeutet nicht, wie der Papst zu sein, sondern sündenfrei zu sein, ein absolut unerreichbarer Zustand. Hier wird zu viel gefordert.

Lg

Das ergibt sich aus dem Kontext:

Petrus (oder wer auch immer diesen Brief geschrieben hat) argumentiert damit gegen sündhaftes Verhalten. Man solle so leben, wie es Jesus getan hat und danach streben, seinem Vorbild bestmöglich gerecht zu werden.

Der Vers selbst ist ein Zitat aus dem Alten Testament.

Wie interpretierst du diesen Vers?

Der Herr, der da spricht, hält sich wohl für einen der drei heiligen Könige? Ein Fall für die Anstalt:

Stuhlreihe in der geschlossenen Psychiatrie, Horst erzählt, wie er von Stimmen getrieben wird und dass er den Mord begehen musste.

„Wer hat Ihnen das gesagt?“

„Gott“

anderer Teilnehmer: „Was soll ich gesagt haben?“