War Jesus am Kreuz nicht mehr Gott?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Auch Gott kann sich selbst verlassen. 70%
Diese Evangelien wurden gefälscht. 30%
Jesus war am Kreuz für eine kurze Zeit kein Gott mehr. 0%

12 Antworten

Auch Gott kann sich selbst verlassen.

Gott = Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wenn nun der Sohn zum Vater sagt: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Dann zeigt es den Schmerz des Sohnes gegenüber dem Vater, der sich in dem Moment von seinem Sohn trennen musste, als dieser dem Auftrag nachkam, die Sünden der ganzen Welt auf sich zu nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Jesus (Gott der Sohn) sagt dies zu Gott dem Vater. Jesus hat in seiner Zeit als Mensch auf himmlische Privilegien verzichtet (vgl. Philipper 2,5-8). Deshalb hat Jesus zu Gott, (dem Vater) gebetet und konnte von Ihm verlassen werden.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Matthäus 27,46:

"Matthäus macht keine Angaben darüber, wann die Kreuzigung begann, doch nach Markus war es um die "dritte Stunde" (Mk 15,25), also neun Uhr vormittags. Matthäus schreibt nur, dass von der sechsten Stunde, also von zwölf Uhr mittags, bis zur neunten Stunde, drei Uhr nachmittags, eine Finsternis über das ganze Land kam.

Während dieser Zeit der Dunkelheit wurde Jesus das Sühneopfer für die Welt (Joh 1,29; Röm 5,8; 2Kor 5,21; 1Pet 2,24;3,18) und als solches vom Vater verlassen. Gegen Ende konnte Jesus die Trennung nicht länger ertragen und schrie laut: "Eli, Eli, lama asabtani?" Diese aramäischen Worte bedeuten: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"(ein Zitat aus Ps 22,2). Jesus hatte ein Gefühl des Verstoßenseins vom Vater, das er nie zuvor kennengelernt hatte, denn der Vater mußte sich als Richter vom Sohn abwenden, als dieser zur Sünde wurde (Röm 3,25-26).

Einige aber, die in der Nähe des Kreuzes standen, verstanden seine Worte falsch. Sie hörten "Eli" und glaubten, dass Jesus nach Elia rufe (Mt 27,47). Da sie dachten, seine Lippen und seine Kehle seien trocken geworden, boten sie ihm Essig an, damit er klarer sprechen könne. Andere aber wollten, dass man abwarte, ob Elia komme und ihm helfe. Ihr Hohn richtete sich offensichtlich immer noch gegen Jesus.

Jesus aber schrie abermals laut ("Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände"; Lk 23,46) und verschied. Er war vollkommen Herr über sein Leben und starb genau in dem Moment, den er bestimmte, indem er seinen Geist aufgab. Wie er gesagt hatte, nahm ihm niemand das Leben (Joh 10,11.15.17-18). Gottes Willen erfüllend legte er es nieder und nahm es bei seiner Auferstehung wieder auf."

Hallo Maxipsum,

Die Antwortmöglichkeiten treffen es nicht ganz. 🙏

  • Jesus Seele & Geist war sein ganzes Leben Gott.
  • Jesus Körper war sein ganzes Leben Mensch.

Durch die Kreuzigung ist nur der Körper gestorben, aber nicht die Seele oder der Geist von Jesus.

Die letzten Worte von Jesus "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" sind ein Zitat aus den Psalm 22, und in genau diesem Psalm war schon alles vorhergesagt wie Jesus Leben verlaufen wird. 🙌

Wenn Jesus am Ende der Zeit wiederkommen wird, wird er in seiner Gottheit wiederkommen, also als Gott in großer Kraft und Herrlichkeit. 😊💖🙏


AdamundEvi  08.06.2024, 00:47

Amen. 🙏

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GandalfAwA  08.06.2024, 14:31
@AdamundEvi

Hallo liebe AdamundEvi,

Eventuell wiederhole ich mich , aber es ist so so schön, dass es Menschen wie Dich gibt AdamundEvi, und dass Du hier auf Gutefrage.net unterwegs bist. Ich freue mich immer Deine Kommentare und Gedanken zu lesen. 🙌

Dein Glauben und Deine Liebe zu Gott unserem Herrn ist so wunderbar mit anzusehen. 💖😊 Mir scheint, Du hast ein zartes Wesen. ✨🌞

Ich wünsche Dir eine segenreiche Zeit, und hoffentlich viele Eingebungen und Begegnungen durch den heiligen Geist in Deinem Herzen. 😊🙏

Liebe Grüße,

Dein Bruder im Herrn,

Bernd

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Auch Gott kann sich selbst verlassen.

Es geht bei diesen Worten Jesus' vielmehr um einen Hinweis auf eine messianische Prophezeiung. Ca. 1000 Jahre vor Christus (also vor ca. 3000 Jahren) wurde der Psalm 22 von König David geschrieben - ein von Gott inspiriertes Wort! Es fängt an mit der Beschreibung der ausweglosen Situation und endet mit dem Triumph Gottes. Lies selbst!

1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Hirschkuh der Morgenröte«; ein Psalm von David.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mt 27,46; Mk 15,34) Ach, fern von meiner Rettung bleiben die Worte meiner Klage!
3 Mein Gott! Ich rufe bei Tage, doch du antwortest nicht, und bei Nacht, doch Ruhe wird mir nicht zuteil!
4 Und doch bist du der Heilige, der da thront über Israels Lobgesängen.
5 Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie haben vertraut, und du hast ihnen ausgeholfen;
6 zu dir haben sie geschrien und Rettung gefunden, auf dich haben sie vertraut und sind nicht enttäuscht worden.
7 Doch ich bin ein Wurm und kein Mensch mehr, bin der Leute Hohn und verachtet vom Volk;
8 alle, die mich sehen, spotten mein, reißen den Mund auf, schütteln den Kopf:
9 »Er werf’s auf den HERRN: der möge ihn befreien, der möge ihn retten: er hat ja Wohlgefallen an ihm!«
10 Ja du bist’s, der mich der Mutter gelegt in den Schoß, mich sicher geborgen an meiner Mutter Brust;
11 von Geburt an bin ich auf dich geworfen [1], vom Schoß meiner Mutter her bist du mein Gott.
12 O bleibe nicht fern von mir, denn die Drangsal ist nahe, und sonst ist kein Helfer zu sehen!
13 Mich umzingeln mächtige Stiere, Basans Riesenfarren halten mich umringt;
14 den Rachen sperren sie gegen mich auf – ein reißender, brüllender Löwe!
15 Wie Wasser bin ich ausgegossen, alle meine Glieder sind ausgerenkt [2]; das Herz ist mir geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
16 Vertrocknet wie eine Scherbe ist meine Kraft, und die Zunge klebt mir am Gaumen: in den Staub des Todes hast du mich gelegt.
17 Ach, Hunde umgeben mich rings, eine Rotte von Übeltätern umkreist mich; sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.
18 Alle meine Gebeine kann ich zählen: sie aber blicken mich an und weiden sich an dem Anblick.
19  Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand (Mt 27,35; Joh 19,24).
20 Doch du, HERR, bleibe nicht fern von mir, du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
21 Errette vor dem Schwert mein Leben, mein einziges Gut aus der Hunde Gewalt!
22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und bewahre mich vor den Hörnern der Büffel!
23 Dann will ich deinen Namen meinen Brüdern kundtun, inmitten der Gemeinde dich rühmen [3]:
24 »Die den HERRN ihr fürchtet, preiset ihn! Ihr alle vom Hause Jakobs, ehret ihn und scheut euch vor ihm, ihr alle von Israels Stamm!
25 Denn er hat nicht übersehen und nicht verabscheut das Elend des Dulders und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, nein, als er zu ihm schrie, auf ihn gehört.«
26 Dir soll mein Loblied gelten in großer Gemeinde; meine Gelübde will ich erfüllen vor denen, die ihn fürchten.
27 Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, und die da suchen den HERRN, sollen ihn preisen: aufleben soll euer Herz für immer!
28 Daran werden gedenken und zum HERRN sich bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden sich niederwerfen alle Geschlechter der Heiden;
29 denn dem HERRN gehört die Herrschaft [4], und er ist der Völkergebieter.
30 Vor ihm werden niederfallen alle Großen der Erde, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Erdstaub sinken und wer seine Seele nicht am Leben erhalten kann.
31 Die Nachwelt wird ihm dienen; vom Allherrn wird man erzählen dem künft’gen Geschlecht.
32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit kundtun dem nachgeborenen Volk, daß Er es vollführt hat.

Aus christlicher Sicht ist es wie folgt: Jesus war im Himmel Gottes Sohn, fast auf einer Ebene mit ihm. Er wurde durch Maria in die Welt gesetzt und zwar als Mensch, um wie ein Mensch zu leben und um zu wissen, wie es ist, Mensch zu sein. Auf der Erde war er die ganzen 33 Jahre lang ein Mensch. Als er nach seiner Wiederauferstehung wieder im Himmel war, war er wieder das, was er zuvor auch war. Ich bin eine ehemalige Christin, daher weiß ich das.