Schwefelhexaflourid SF6 Lewis formel?

3 Antworten

Egal wie du das jetzt berechnet hast, vier ist richtig.

Aber wie das funktioniert, ist auf Schulniveau nicht zu verstehen. Ich selbst habe das erst vor einigen Jahren mal erkundet, in einem Buch über Physikalische Chemie.

Die praktikabelste Lösung ist, einfach davon auszugehen, dass die Elemente ab der 3. Periode mehr als 4 Bindungen eingehen können. Wie sich das auf deine Berechnung aufwirkt, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls gäbe es einfach 6 S-F-Bindungen.

Alternativ kannst du vier S-F-Bindungen annehmen, was dann ein Gebilde mit der Ladung +2 ergibt, dass dann von 2 Fluoridionen ergänzt wird. Die Fluoratome wechseln dabei permanent ihre Rolle als kovalent bzw. ionisch gebunden. Stichwort Mesomerie. Jedes F-Atom ist zu 2/3 kovalent und zu 1/3 ionisch gebunden. Schon das wirst du wahrscheinlich nicht verstehen.

Die physikalisch korrekten Bindungverhältnisse sicher noch weniger. Daher nur für die Fachleute. Es liegt eine Siebenzentren-s-Sigmabindung vor. Dazu kommen 3 2-Atom-3-Zentren Bindung zwischen gegenüberliegenden F-Atomen und dem S-Atom in der Mitte. Und zwar P-Sigma-Bindungen unter Benutzung jeweils einer Keule des P-Orbitals des Schwefel pro F-Atom.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Moin,

Fluor ist hochreaktiv. Die Bindung im Fluormolekül beträgt nur etwa 38 kJ / mol und ist deshalb thermisch leicht homolytisch spaltbar. Die entstehenden Fluorradikale sind so aggressiv, dass sie quasi alles in ihrer Nähe angreifen. Hinzu kommt, dass die dann entstehenden Bindungen viel Energie freisetzen (praktisch alle Reaktionen mit Fluor verlaufen mehr oder weniger stark exotherm und geraten gern mal außer Kontrolle).

Deshalb entstehen praktisch mit allen sechs Valenzelektronen von Schwefelatomen stabile S–F-Bindungen und du erhältst SF6, wobei die sechs Fluoratome oktaedrisch um das zentrale Schwefelatom angeordnet sind. Jeder F–S–F-Winkel beträgt dabei stets 90°...

LG von der Waterkant


Rhenia  06.11.2018, 19:06

Bei Elementen ab der 3. Periode kann eine Oktetterweiterung angewendet werden, wodurch der Schwefel formal mehr als 4 Bindungen (nämlich maximal 6) eingehen kann. Dies ist jedoch eine umstrittene Darstellung.

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Isakoch 
Beitragsersteller
 06.11.2018, 19:11
@Rhenia

Danke!! Gibt es irgendwie eine Regel, bei welchen elementen man das anwenden darf?

und wie findet man dann die formeln für verbindungen die man noch nie gehört hat?

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ThomasJNewton  06.11.2018, 21:49
@Isakoch

Man macht das immer, wenn es nötig ist.

SiF₄ kannst du problemlos mit 4 Bindungen darstellen.

PF₅, SF₆ oder IF₇ nicht.

Deine Formel habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden.

Und im Zweifel musst du immer nachsehen. Wenn Lithium zu Lithiumoxid verbrennt, dann Natrium zu Natriumoxid? Pustekuchen! Wenn Aluminiumfluorid ein Salz ist, dann auch Aluminiumchlorid? Du ahnst es, ....

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Isakoch 
Beitragsersteller
 06.11.2018, 18:57

Dankeschön aber , meine Eigentlich frage war, warum diese Formel die ich benutzt habe und die allgemein gelten soll hier versagt

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Ich verstehe deine Formel nicht ganz. "H-Atome" sind in einem SF6 Molekül gar nicht enthalten.

Schwefel hat in SF6 jedenfalls die Oxidationszahl +6 und damit ein elektrisch neutrales Molekül entsteht, werden sechs Fluor-Atome mit der Oxidationszahl -1 benötigt.