Schule laugt mich aus?
Hallo. Ich bin in der 8. Klasse und bei mir hat die Schule wieder angefangen. Die Schule laugt mich total aus. Ich musste die 7. Klasse wegen Depressionen/ Schulangst wiederholen, da ich ein hakbes Jahr nicht zur Schule gegangen bin. Ich war vorher auf einem Gymnasium. Ich hab den Druck nicht mehr ausgehalten und bin auf die Realschule gewechselt. Die Schule laugt mich einfach nurnoch aus. Jeden Tag zu den meist ätzenden Lehrern, der zurückgebliebenen Klasse, wo ich mich einfach nur anders und komisch finde und jeden Tag dasselbe. Nach der Schule nahhause, essen, Hausaufgaben machen, entspannen, duschen, schlafen. Ich fühle mich jetzt schon wie vor den Sommerferien. Kaputt und jeden Tag mies gelaunt....ich weiß nicht wie ich noch so lange durchhalten soll, da ich eig mein Abi will..Was soll ich tun?
4 Antworten
Dann müsstest Du in NRW sein, dort sind die Ferien schon zu Ende? Aber da auch erst seit 3 Tagen. Warte doch mal ab, wie es in der Neuen Schule wird. Wenn Du vom Gymn. in die Realschule gewechselt hast, ist der Druck dort im Vergleich niedriger und das Tempo langsamer. Warte mal noch bissl ab, bis Du Dich da eingelebt hast. Ich bin auch nie gerne zur Schule gegangen und mich oft gefühlt, wie in einem Hamsterrad. Wenn das aber schon nach 3 Tagen der Fall ist, liegt das unter Umständen vllt nicht an den Lehrern, Mitschülern oder Lernstoff. In der achten Klasse können ziemliche Hormonschwankungen/-störungen stattfinden, die auch solche depressive Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit, Unwohlsein und schlechte Laune auslösen können. Ist nicht zu unterschätzen! Wenn Du ein Mädchen bist, geh damit mal zum Frauenarzt.
Hab mich doof ausgedrückt. Hab das wiederholte Jahr schon an der Realschule gemacht.
Ich bin selbst depressiv. Damals habe ich auch die Realschule gemacht, war sogar ein sehr schlechter Schüler da es mir auch nicht gut ging, meine Mitschüler mich nur gemobbt haben und meine Mutter alkoholabhängig war. Irgendwann in der zehn sagte mein Vater, er möchte, dass ich den erweiterten schaffe und hat mich die ganzen Herbstferien gezwungen, eine Stunde Mathe zu lernen (habe dann anschließend in der Abschlussprüfung eine zwei geschafft, obwohl ich vorher fünf stande). Naja, habe ziemlich knapp meinen erweiterten Realschulabschluss geschafft. Danach ging es mir aber ziemlich schlecht, wurde krank geschrieben, konnte die mündl. Prüfung nicht mit machen, der Schulrat wurde einberufen und ich wurde von ihnen befreit ohne dass das irgenwelche weiteren Konsequenzen für mich hatte. Danach kam ich in eine Kinder- und Jungendpsychiatrie.
Anschließend, als die Sommerferien vorbei waren, bin ich auf ein Gymnasium gegangen. Die Schüler waren nicht mehr so dumm (ja gut nicht ganz so dumm :D) und ich bin ein guter Gymnasiast geworden.. musste allerdings jetzt ein Jahr aussetzen da ich meine Depressionen in den Griff bekommen wollte. Ich bekomme mein Abi erst mit 21.
Was ich damit sagen will, auch wenn man in der Schule nicht gut ist, wiederholen muss, es kann sich alles ändern. Die, die dich mobben können später die sein, die dich beneiden, die unendlich viel Scham und Schuldgefühle dir gegenüber empfingem.
Natürlich kannst du dein Abi nachholen, das ist alles möglich. In der Realschulzeit kannst du (muss erst in der 10, da es davor überhaupt nicht (!) auf Noten ankommnt) regelmäßig, in Schüben, je nachdem wie es dir geht üben und regelmäßig ein kleines Stück machen. Nicht viel, aber etwas. Wie es die Depressionen zulassen (man kann sie ja nicht selbst steuern und ist ihnen häufig hiflos ausgeliefert, aber selbst das lässt sich gut in den Griff kriegen, nur dauert das Zeit).
Alles ist möglich, nichts ist unmöglich! Alles ist variabel und kann sich ändern. Deine Schwächen können deine Stärken werden. In jedem Moment kannst u eine Entscheidung treffen, die dein Leben verändert, die Raum und Zeit beeinflusst. Depressionen haben auch ihre guten Seiten, nur würde das Eingehen darauf zu sehr von der Frage abweichen.
Ich selber bin noch nicht gesund, habe aber event. die Möglichkeit, in einem Jahr im Ausland Medizin zu studieren. Mache das, was du willst und woran du Spaß hast. Sei es, was es ist.
Viel Glück und alles Gute,
LG
BigFoodScreen
Ich möchte dir auch Mut geben! :-)
Depressionen sind schlimm - wenn nicht mit das Schlimmste überhaupt, was ein Mensch durchmachen und erleben kann. Denn was ist schlimmer, als das Leben und die Hoffnung aufzugeben?
Auf der anderen Seite macht es dich weise und intelligent. Du setzt dich mit dir selbst auseinander und erlangst dadurch eine innere Tiefe, die andere Menschen ihr ganzes Leben niemals spüren werden.
Ich weiß wie unerträglich es ist, wie schwer es sein kann. Aber die Hoffnung, dass es irgendwann vorbei sein kann, dass man von den Depressionen "erlöst"/ befreit wird, überschreitet die Vorstellungskraft und alles jenes, was man sich je zu träumen gewagt hat.
wenn Du noch in Therapie bist besprich mit Deinem Therapeuten ob Du in der Schule unterfordert bist und Dich langweilst.
Wenn Du nicht mehr in Therapie bist suche ein Gespräch mit dem Lehrer oder, wenn vorhanden, Vertrauenslehrer.
Was ich mir auch gut vorstellen kann ist, dass Du Dir selbst Vorwürfe machst etwas nicht geschafft zu haben, es nicht hingekommen zu haben. Solche Gefühle können einem unwahrscheinlich den Weg versperren.
Sollte es nur das Abi sein so kannst Du das im Anschluss an die mittlere Reife auf mehreren Wegen noch machen. Unsere Rektorin hat über den Weg Hauptschule, mittlerer Reife und danach Abi geschafft.
Sollte es nicht nur das Abi sein so gucke oder berate Dich mit jemanden, wo der Kern des Problems liegt. Erwartungen, Schuldgefühle, Druck von aussen etc. (auch von Eltern und Familie)
Das sind die Tipps die ich habe.
Vielen Dank für die Antwort. Das Gefühl unterfordert zu sein habe ich nicht. Ich hab oft das Gefühl nicht intelligent genug zu sein, obwohl ich Klassenbeste bin. Um ehrlich zu sein iyt mir das nie aufgefallen aber Vorwürfe mache ich mir deshalb schon ab und an. Ich frag mich dann wieso ich mich nich zsm gerissen hab, andere haben es ja auch geschafft.
die anderern sind nicht Du, ich bin mir sicher dass, wenn man genau hinschaut, die anderen ihre eigenen Probleme haben. Es geht um DEINEN eigenen Weg, nicht darum andere Leute nachzumachen sonstn Deinen Weg zu finden. Erstmal das Ziel formulieren und dann Schritt für Schritt gucken wie es sich verwirklichen lässt. DU musst damit glücklich und zufrieden sein sonst bringt alles nicht. Viel Glück
Dann wirst Du eben arbeiten gehen müssen oder willst Du Dich als Obdachlose auf der Strasse vom Stress erholen? Wenn Du Dich nicht in den Griff bekommst, sind Deine Zukunftsaussichten schlecht. Depressiv sein ist kein Beruf, der bezahlt wird.
Vielen Dank ! Deine Antwort hat mir gerade wirklich etwas Mut gegeben. Ich selbst bin nicht mehr in Therapie, weil mein Vater damals einen Ausraster hatte beim Psychologen, er mich deshalb nurnoch angemault hat und ich wenn dann die Möglichkeit hatte in eine Sepbsthilfegruppe zu gehen. Ich hab da mit einigen gesprochen, denen es dadurch nurnoch schlechter ging weshalb ich mich dagegen entschieden hab. Du hast Recht. wir haben leider keine Kontrolle über Depressionen. Manche Tage sind wirklich schlimm.