Schon früh zusammenziehen?
Hallo zusammen,
ich habe schon seit mehreren Jahren extreme Probleme mit meiner Familie (Mutter psychisch krank, Bruder Alkoholiker, Vater Narzisst) ich sollte wirklich dringend von zuhause raus, kann mir allein allerdings keine Wohnung leisten.
Mein Freund und ich sind erst seit knapp 2 Monaten ein Paar, kennen tun wir uns seit Oktober 23. Er hat ebenfalls Probleme mit seiner Familie, weshalb er auch ausziehen möchte. Wir verbringen generell sehr viel Zeit zusammen, um irgendwie vor unserem Familien zu „flüchten“. Ich bin nun schon seit 2 Wochen bei ihm, davor haben wir 1 Woche im Auto geschlafen und 1 Woche in Frankreich verbracht. Die Idee ist, ob wir zusammenziehen sollen, dann teilen wir uns die Miete wodurch es natürlich billiger für uns beide wird.
Eigentlich hatte ich nie vor, schon so früh mit jemandem zusammenzuziehen, Fakt ist allerdings, dass die Situation bei mir zuhause mittlerweile echt unaushaltsam ist. Was denkt ihr darüber? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht, schon so früh zusammen zu ziehen?
5 Antworten
Hallo!
Sowohl dein Freund als auch du haben kranke Prägungen vom Aufwachsen in kranken Familienstrukturen. Dessen seid ihr euch beide nicht bewusst.
'Erst wenn ich fähig bin, auf eigenen Füßen zu stehen, kann ich neben einem Partner stehen.' ist ein weiser Rat.
Da dein Bruder Alkoholiker ist, kannst du in einer Selbsthilfegruppe von Al-Anon lernen, die kranken Familienstrukturen zu erkennen und dich ändern.
https://al-anon.de/meeting-finden/
Wenn Du eine Christin sein willst, dann darfst Du nur verheiratet zusammen ziehen.
Wenn Du Dir keine Hochzeit leisen kannst, dann kannst Du Dich einfach am Standesamt registrieren lassen. Ohne eine große Feier.
Probleme gib es in jeder Familie.
Wenn ihr beide aus so problematischen Familienverhältnissen kommt,habt ihr beide bestimmt einiges erlebt und dem wahrscheinlich nie ein sicheres Bindungmuster erlernt.
Zieh lieber erst einmal in eine Wg und arbeitet eure Familiengeschichten auf,bevor ihr zusammenzieht.
Zusammenziehen kann auch für langjährige Beziehungen (mit mehr oder weniger sicheren Bindungsmuster) zur Belastungsprobe werden.
Aber eine Wohnung mit deinem Freund?Mach dich bloß nicht finanziell abhängig von ihm.
Ihr seid erst 2 Monate zusammen und redet schon übers Heiraten,dass ist nicht gesund.
Zusammenziehen und heiraten sind doch zwei paar Stiefel oder nicht?
Nein, definitiv möchte ich mich nicht finanziell von ihm abhängig machen. Er hat sein Geld und ich habe meine Geld. Ich habe ein monatliches Einkommen, allerdings kostet eine WG in meiner Umgebung genau so viel wie hoch mein Einkommen ist, heißt ist hätte Geld für die Miete aber kein Geld für Nahrungsmittel etc. mein Freund und ich hätten eine Wohnung, die genauso teuer ist wie ein WG Zimmer, wenn wir die Miete aufteilen habe ich noch genügend Geld für Nahrungsmittel etc.
Habe die gleiche Erfahrung mit meinen Eltern.
Ich bin mit 17 weggegangen die Eltern meines Freundes haben mich aufgenommen Heute wohnen mein Mann und ich in einer eigenen Wohnung.
Und, wenn ihr beiden im Auto, gepennt habt und sogar in Paris wart ohne euch anzufangen zu hassen dann glaube ich tatsächlich, dass ihr beiden gut zusammen passt, also zieht zusammen, selbst, wenn ihr euch trennen solltet (was ich nicht hoffe) kann man ja dann immer noch ne eigene Wohnung suchen.
Aber wichtig ist ein eigenes Dach über den Kopf und nicht auf der Straße.
Ich wünsche euch beiden alles Gute ihr schafft das schon. :)
Ich würde mich lieber an eine externe Hilfe wenden. Frauenhäuser oder dergleichen. So früh zusammenziehen ist eine harte Probe für die Beziehung, dafür seid ihr noch nicht lange genug zusammen. Finde ich
Es geht um eine Langfristige Lösung, da ist ein Frauenhaus nichts. Ich stand schon in Kontakt mit dem Jugendamt, da bei mir Kindeswohlgefährdung besteht, könnte ich in einer Wohngruppe unterkommen, allerdings müsste ich dafür vor Gericht gegen meine eigene Familie, was ich verhindern möchte..
Was ist verkehrt daran, vor Gericht mal die ganze schmutzige Familienwäsche zu waschen? Vor allem wenn Du von denen sowieso nie was gutes zu erwarten hast und eine totale Trennung für Dich das absolut beste sein wird. Tipp: wenn Du Probleme damit hast, alles Vorgefallene mündlich zu kommunizieren, weil Dir auf Behörden die Zunge verknotet, kann es hilfreich sein, alles vorher niederzuschreiben und einfach ein Protokoll das alle Ereignisse umfaßt mitzubringen. Dann liegt alles schwarz auf weiß vor und Du mußt nicht mehr viel reden.
Es geht mir zum einen darum, dass es trotz allem noch immer meine Familie ist und zum anderen wird mir meine Familie die Hölle heiß machen, wenn es soweit kommt und ich habe ganz bestimmt keine Lust darauf mich mit meiner Familie und meiner Verwandtschaft mein Leben lang zu streiten..
Deswegen ist es das beste, den Kontakt komplett abzubrechen. Lieber gar keine Familie als eine solche. Der Alkoholiker wird sich wahrscheinlich totsaufen, die Mutter potentiell in der Klapse landen weil sich der Narzisst garantiert nicht um sie schert. Befrei Dich von Deiner psychischen Abhängigkeit von ihnen. Bist Du schon volljährig, wie sieht es mit Ausbildung und Beruf aus?
Ich kann mir keine WG leisten..