Ist das ein Schockzustand nach dem Tod meiner Mama?

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Mein Beileid, dass du schon so früh deine Mutter verloren hast und das noch so unerwartet.
Wenn jemand gestorben ist, dann läuft das Leben einfach weiter rundherum und es bleibt dir gar nichts anderes übrig, mitzuleben. Die Trauerzeit verläuft manchmal intensiver, dann wieder schwächer. Früher sprach man von einem Trauerjahr, weil es im Jahreszyklus verschiedene Feiertage, Geburtstage, usf., gibt, bei denen man das 1.Mal bewusst erlebt, dass die geliebte Person nicht mehr dabei ist.
Das was du beschreibst, ist völlig normal. Es ist tut dir doch gut, wenn du dir vorstellst, wie deine Mutter jetzt antworten würde, usf. Du hast wirklich deine Mutter in deinem Herzen, was willst du mehr.


Maerchenstunden  09.07.2015, 16:54

Genau das ist es. So leben wir auf dieser Erde weiter. Schlimm ist es, wenn niemand mehr an uns denkt.

Du brauchst dir darum, ob du "richtig" trauerst, bzw. ob deine Weise nun "kalt oder "gefühllos" ist, WIRKLICH gar keine Sorgen machen. Im Gegenteil, deine Schilderung hört sich für mich richtig und so an, als seist du auf einem guten Weg.

Jeder Mensch bewältigt Trauer anders....aber es gibt auf dem langen Weg der Bewältigung verschedeene Phasen, und du bist gerade in einer davon.........

Und eine Trauerbewältigung in z.B. einer Selbsthilfegruppe kann auch nicht schaden, wenn DIR danach ist.....

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und VIEL Kraft!!!!

Ein Schockzustand beim Tod von sehr nahestehenden Familienangehörigen ist normal. Du wirst auch an Deinem Ort einen Gesprächspartner zum Thema Sterbebegleitung finden. (Ich habe in dem Thema ein Seminar teilgenommen, weil es in der Krankenpflege oft zum Tod kam)

Wie Du es hier beschreibst, ist es nachvollziehbar. Mein Tipp dazu wäre vermutlich sehr ähnlich gewesen. 

Zunächst nimmst Du ein Foto Deiner Mutter mit. Dann machst Du imaginär Gespräche mit ihr, obwohl Du nur intuitiv eine Antwort bekommst, also Deine Entscheidung,wie Du vermutest, wie Deine Mutter entscheiden würde..

Bei komplizierten Lebensweisen fragst Du einfach: "Wie würde anstelle nun meine Mutter anwenden?" Das wird Dich ganz bestimmt erleichtern. Übrigens kannst Du dazu auch Deinen Bruder einbeziehen.

Das ist eine ganz normale Art, Trauer zu verarbeiten. Du schützt dich quasi selbst mit dieser Leere und Emotionslosigkeit vor dem Schmerz, den der Tod deiner Mutter ausgelöst hat. Du brauchst ganz und gar kein schlechtes Gewissen haben, denn deine Mutter würde sich ganz sicher wünschen, dass du glücklich bist. Die Zeit wir dir helfen, auch Freunde, mit denen du über deine Gefühle sprechen kannst und die dir beistehen, können dir durch diese schwere Zeit helfen. Akzeptiere deine Trauer so wie sie ist, jeder trauert auf eine andere Art, die für ihn am besten ist. 

Mein aufrichtiges Beileid..

Ich denke..du stehst immer noch unter Schock und hast das alles noch nicht realisiert.

Bisher hast du dich noch um alles kümmern müssen und aus dem Grund auch noch nicht zur Besinnung gekommen..es immer noch nicht verarbeitet und glaub mir, das wird auch die nächse Zeit noch so gehen. Meine Mutter ist schon mehrere Jahrzehnte tot und von Zeit zu Zeit geht es auch mir so, daß ich mich nach ihr sehne.. unterbewußt einen Rat von ihr erwarte oder ihr aber auch schöne Erlebnisse mitteilen möchte.

Die Zeitabstände werden zwar immer größer, obwohl ich damit nicht sagen möchte Zeit heilt alle Wunden..nein, das tut sie sicher nicht! Der Alltag holt einen wieder ein und ergreift wieder Besitz von einem und somit verblassen auch etwas die schmerzlichen Erinnerungen..will damit sagen, es wird zur Normalität, daß zum Leben auch der Tod gehört.

Villeicht hast du auch die Möglichkeit Dich einer Trauergemeinschaft anzuschließen, wenn du denn Bedenken hast, aus deinem Tief nicht herauszukommen.

Ich wünsche dir alles Gute und schau nach einem Weg der dir hilft, deine Trauer zu bewältigen.