Schluss machen weil kein Kinderwunsch?
Situation einer Bekannten:
Hättet ihr mit eure Partnerin Schluss gemacht/Kontakt abgebrochen, wenn sie trotz Verhütung schwanger wird und sich entscheidet das Kind zu behalten, obwohl du keine Kinder haben willst ?
12 Antworten
Über sowas macht man sich vorher Gedanken und sorgt dafür, dass es nach Möglichkeit nicht passiert. Wenn doch, sollte man die Eier in der Hose haben und sich kümmern.
Verhütung ist keine Einbahnstraße. Wenn ich DEFINITIV kein Kind zeugen möchte, dann verhüte ich zusätzlich (mein Beitrag, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern) oder lasse als Mann eine Vasektomie machen.
Von der ich meine Partnerin informiere.
Kommt es nun doch zu einer Schwangerschaft, ich fühle mich übertölpelt, dann ist das keine Basis für eine gemeinsame Zukunft.
Dann soll er für das Kind finanziell sorgen, vlt. ändert er seine Haltung noch und hält den Kontakt. Vlt. findet er es dann doch nicht so schlimm und bleibt, wird ein liebevoller Vater- wer weiß?
Ich bin eine Frau, ich hätte mich zu Zeiten, als ich noch keine Kinder wollte auch nicht "nur" auf ein Kondom verlassen...
Natürlich. Keiner von uns hätte was davon wenn wir zusammen bleiben würden, obwohl ich keine Kinder möchte.
Für mich wäre es der Horror, ich wäre unglücklich, überfordert, gereizt und würde viele Dinge gar nicht oder nur sehr schlecht tun können. Meine hypotetische Partnerin hätte das nicht verdient, das die Beziehung so leidet, das ich es hasse wie es sich entwickelt hat und das alles an ihr hängen bleibt. Und jedes Kind verdient und braucht Eltern die es lieben, wollen und alles für ihr Kind tun würden, die sich nichts schöneres vorstellen können. Denn es ist unmöglich das Frau und Kind nicht mitbekommen wie unglücklich man ist.
Aber ich bespreche so etwas schon sehr früh, sodass meine Partnerin schon genau wüsste wie ich dazu stehe.
Es ist meiner Ansicht nach kein "im Stich lassen". Man klärt VORHER, weit vor einem Unfall, ob man Kinder möchte oder nicht und ob man sie im Falle eines Unfalls behalten würde oder nicht. So weiß jeder der Beteiligten Bescheid und kann überlegen ob diese Einstellung ok für einen ist oder nicht. Natürlich kann sich die Meinung noch ändern, wenn man wirklich ein Kind erwartet.
Es ist die Entscheidung der Frau, ob sie abtreiben möchte oder nicht. Es ist die Entscheidung vom Mann ob er bleiben möchte oder nicht. Das ist fair. Er darf nicht über IHR Leben bestimmen, aber über SEINS.
Letztendlich ist die Frage, könnte man glücklich sein, obwohl das Leben sich nun radikal ändern wird, obwohl es sich auf eine Weise entwickelt, die man niemals wollte? Wenn man meint das man sich doch darauf einlassen, das Kind und das Leben als Elternteil lieben kann, dann sollte man bleiben. Aber es ist eine sehr Folgenschwere Entscheidung. Wenn man damit nicht glücklich ist, leidet die Beziehung. Verdient DAS die Frau? Wenn man das Kind nicht will, spürt dieses es, das lässt sich nicht vermeiden. Verdient das Kind so etwas? Frau und Kind brauchen jmd der gerne bei ihnen ist, der dieser Verantwortung gewachsen ist und stolz ist auf sein Leben.
Am wichtigsten ist für mich jedoch nicht die Frage was anständig wäre, wie sehr man einander liebt oder ob man sich mit dem Kind arrangieren könnte, sondern ob man dem gewachsen ist. Viele Eltern sind es nicht. Meine Eltern haben Kinder bekommen, weil man das halt so macht, schätze ich, konnten aber 0 damit umgehen. Sie waren unglücklich, aber vor allem war ich diejenige, die darunter gelitten hat. Ich habe mir sehr oft gewünscht mein Vater würde einfach gehen. Es ist nicht das Beste für das Kind Hauptsache einen Vater zu haben, wichtiger ist Eltern zu haben die auch geeignet sind Kinder großzuziehen. Ich weiß, das ich es nicht wäre. Also tue ich das auch keinem Kind an.
Man liebt sein Kind nicht immer automatisch, wenn auch meistens. Deshalb entscheidet man VORHER ob man es will oder nicht, statt erst ein Jahr lang Familie mal auszuprobieren. Ich weiß, das ich ein Kind auch lieben würde, wenn es da ist. Aber ich will keine Kinder und kann nicht mit ihnen umgehen, Liebe ändert so was nicht. Liebe ist zweitrangig. Man hat Pflichten und Verantwortung als Eltern, wenn man unfähig ist dem nachzukommen, dann muss man rechtzeitig Stopp sagen, BEVOR alle Beteiligten darunter leiden.
Aus Neugier, musst du nicht beantworten:
Würdest du dich dann auch der kompletten Verantwortung entziehen wenn es doch dazu kommen würde? (Im Sinne von finanzielle & emotionale Unterstützung)
Da ich eine Frau bin, würde es zum Glück nie passieren. Aber wäre ich ein Mann, würde ich natürlich zahlen. Immerhin wäre ich gesetzlich dazu verpflichtet und ich wäre Mitschuld an dem Entstehen des Kindes. Nur Kontakt würde ich gar nicht oder nur eingeschränkt haben wollen. Emotionale Unterstützung ... vermutlich nicht. Kinder nerven mich sehr und ich mag sie einfach nicht. Ich wäre daher keine Hilfe.
Nein, so ist das Leben. Wer so etwas macht, hat seine Partnerin nie geliebt.
Oder hat genug Verstand um zu wissen das KEINER glücklich wird wenn einer zu einem Leben gezwungen wird, das er auf keinen Fall möchte.
Wenn man die Frau geliebt hat, wird das durch ein Kind ja nicht anders. Das ist doch keine Liebe, wenn man eine Frau mit dem Kind allein läßt.
Natürlich ändert sich nichts an der Liebe, aber wäre man glücklich mit einem Kind das man nie wollte? Was bringt es wenn man sich liebt, aber beide unzufrieden sind mit ihrem Leben? Für mich ist es keine Liebe, wenn man Frau und Kind zu einem Leben verdammt, in dem sie immer fühlen werden das man dieses Leben nie wollte.
Das ist (für mich persönlich) einfach zu beantworten: Ich würde diese Person NICHT verlassen, aus dem einfachen Grunde, dass ich 1. genauso viel Verantwortung trage wie der Partner (auch wenn die Verhütung fehlgeschlagen ist) und 2. meinen Partner nicht einfach mit dem ganzen Stress und dieser Verantwortung nicht alleine lassen könnte/möchte.
Das Ding ist halt, dass die Frau das Kind austrägt und damit auch die alleinige Entscheidung über das Kind hat, ob es eine Abtreibung oder eine vollständige Schwangerschaft wird, liegt in ihrer Macht.
Ich persönlich finde, dass beide wissen worauf sie sich eingelassen haben als sie Sex hatten - Es kann theoretisch IMMER ein Kind entstehen - und deswegen sollten beide gemeinsam die Verantwortung tragen, ob getrennt voneinander oder zusammen.
Aber das ist nur meine persönliche Ansicht.
Du bist ja Community Experte. Da hast du sicher schon viele gute Antworten gegeben. Da hat man schon ein wenig respekt. Ich sowieso. Ich habe da mal eine böse Antwort bekommen.
Aber deine Antwort verstehe ich nicht. Soll man eine Frau, die man liebt, im Stich lassen, wenn sie schwanger wird? Ungewollt, steht in der Frage.
Außerdem ist Kinderliebe, Liebe zu den eigenen Kindern angeboren. Das kann man nicht leugnen. Das ist einfach so. Auch wenn es Gründe gibt, das man keine Kinder haben möchte, wird man in 99% der Fälle sehr glücklich sein, das man ein (ungewolltes) Kind hat.