Kind abtreiben oder behalten?
Ich bin im 1 Monat schwanger.
Ich bin 26 Jahre mit den Vater des Kindes bin ich seit 8 Jahren zusammen.
Ich habe mein Abi, eine Abgeschlossene Berufsausbildung. Gehe aber zur Zeit nicht arbeiten weil ich psychotisch bin.
Mir wird von vielen geraten das Kind abzutreiben weil ich eine Erbkrankheit habe ( neurofibromatos ) und es wurde paranoide Schizophrenie diagnostiziert.
Meine ganze Familie rät mir davon ab aber ich habe ein Kinderwunsch.
Ich weiß nicht was ich machen soll weil ich will den kind alles ermöglichen.
Was sagen deine behandelnden Ärzte?
Sie sagen,dass die Neuroleptika gefährlich für das Kind sein können. Aber das es meine Entscheidung ist.
Wie steht der Vater dazu (weiß er es)? Würde er dir beistehen? Kannst du abschätzen, ob dich deine Familie unterstützen würde, auch wenn sie sich i.M. eher ablehnend äußern?
Ja,der Vater weiß es würde sich auch freuen das Kind zu bekommen aber er hat Angst, dass das Kind die Krankheiten auch bekommt und das will er nicht verantworten.
Hey, wenn du eine Zweimeinung einholen möchtest, rufe bei Profemina an. Da arbeitet auch eine Ärztin und berät dich freundlich und professionell. Du hast Zeit mit der Entscheidung!
Vielen Dank, ich werde da anrufen:).
7 Antworten
Hallöö
Also was die Neurofibromatose betrifft: es gibt heute versch. genetische Testmethoden, mit denen man schon in der Frühphase der Schwangerschaft feststellen kann, ob das Kind betroffen ist. Einen solchen Test würde ich an deiner Stelle schon einmal in Erwägung ziehen, dann schaust du weiter.
Wegen der Schizophrenie solltest du dich vorerst auch nicht verunsichern lassen. Habe einige Freunde, die an Schizophrenie leiden. Als ein Beispiel nenne ich dir mal eine sehr gute Freundin von mir: sie erhielt ihre Diagnose als Jugendliche, hatte damals auch sehr schlimme Zeiten, mit Aufenthalten in geschlossenen Einrichtungen, das volle Programm. Heute ist sie eine gute Mutter von zwei gesunden Kindern und völlig stabil!
Es gibt zwar das Risiko einer genetischen Übertragung, das muss aber nicht so sein. Grundsätzlich wäre zu klären, ob du momentan wirklich bereit und stabil genug für ein Kind bist -- damit solltest du dich (mit deinem Partner) jetzt intensiv auseinandersetzen!
Wichtig wäre zudem eine umfangreiche fachliche Beratung während der Schwangerschaft -- und eine gute Unterstützung schon ab dem Zeitpunkt der Geburt.
Es gibt diverse Beratungsstellen! Man kann sich i.ü. diesbezüglich auch an das Gesundheitsamt wenden.
Eine Fachberatung wäre für dich und deinen Partner auf jeden Fall sinnvoll -- allein schon wegen eurer Unsicherheiten.
Dann kann man im Zusammenspiel mit deinen Ärzten, Gynäkologen und den Spezialisten schauen, was am besten für dich wäre -- oder welche Medikation i.M. und später für dich sinnvoll ist, um deinem Baby nicht zu schaden und dich stabil zu halten -- während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt!
Atme tief durch und bleib ruhig! Du schaffst das!
Scheue nicht davor zurück dir Unterstützung zu holen.
Egal, ob du dich für oder gegen das Kind entscheidest: letztendlich hat deine Familie deinen Wunsch zu respektieren ...
Falls du mal ein offenes Ohr oder weitere mentale Unterstützung brauchst, kannst du mich anschreiben ...
Ganz viel Kraft und liebe Grüße
Vielen vielen Dank für die Ausführliche Antwort diese hat mir sehr geholfen und wir werden uns das alles zu Herzen nehmen und werden uns Unterstützung holen. DANKE :)
Hallo
Fühlst Du Dich denn trotz Schizophrenie in der Lage, Dich um ein Kind zu kümmern?
Die Neuroleptika können gefährlich für das Kind sein. Willst Du die Gefahr eingehen?
Freundliche Grüsse
tm
Naja ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das schaffe. Ich habe aber Unterstützung von dem Vater des Kindes.
Ja das die Neuroleptika nicht gut für das Kind sind ist mir bewusst. Die würde ich auch gerne absetzen um das Kind zu schützen nur bin ich selbst mit den Medikamenten noch psychotisch.
Wenn ein Kinderwunsch besteht und Du in gesicherten Verhältnissen lebst, würde ich sagen: "Mut zum Risiko" und das Kind austragen.
wenn du und der vater das kind wollen, behalt es. kann ja sein dass es di erbkrankheit nicht bekommt und keine schäden hat
"will dem Kind alles ermöglichen" --- dann würde ich es nicht abtreiben und anonym dafür im Internet abstimmen lassen.