Schimmelbildung trotz regelmäßigen Lüften und Heizen?
Die Grundfrage ist ob ich irgendwas Falsch mache.
Ich bin seit Anfang November in eine neue Wohnung gezogen und dort hat sich schon nach direkt einer Woche in jeder Ecke wo die Fenster sind Schimmel gebildet. Ich frage mich nun ob es wirklich an mir lag?
Morgens nach dem Aufstehen Lüfte ich einmal Stoß für 5 min und gehe dann zur Arbeit. Wenn ich dann zuhause bin Lüfte ich erneut Quer mit allen Fenstern für 5 min. Kurz vorm schlafen Lüfte ich dann wieder Stoß für 5 min.
Die Heizung lasse ich auch an wenn ich auf Arbeit bin.
Ich habe mir bereits Hygrometer gekauft um die Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Räumen zu messen.
Anfangs habe ich die Heizung noch niedriger gelassen und dann waren so 18 Grad im Schlafzimmer und 20 Grad im Bad. In der Küche hatte ich durch Kühlschrank und Backofen genügend Wärme das der Raum sich selbst beheizt hat (auch so 19 Grad).
Zu der Zeit war die Luftfeuchtigkeit dauerhaft bei rund 60%, was ja schon grenzwertig ist. Zu der Zeit war sie auch nach dem Aufstehen im Schlafzimmer bei fast 70%. Nun habe ich seit rund 1,5 Wochen angefangen "gegenanzubrennen" und habe jeden Raum auf rund 21-22 Grad, was schon echt sehr warm ist und so habe ich im Schnitt 50-55 % Luftfeuchtigkeit.
Wenn ich meine Plissees oben habe staut sich das Wasser auch schön dahinter. Heißt die Nachbarn können mir schön beim Schlafen zuschauen, weil ich die jetzt auch immer unten lasse.
Auf Dauer ist das echt kein angenehmen Wohnen, kosten technisch und auch von der Wärme her. Das einzige was ich mir noch zulegen könnte wäre ein Luftentfeuchter, aber dafür ist das Geld eigentlich nicht da und ich tendiere eh dazu wieder auszuziehen.
7 Antworten
Schimmelbildung ist zu 99% ein Baumangel.
Die restlichen 1% trocken ihre Wäsche in der Wohnung oder betreiben offene Aquarien.
Wenn der Schimmel so schnell schon bei dir auftritt, hat der Vermieter ihn vorher schon überpinselt und wird dir jetzt was vom "falschen Lüften" vorlügen.
Was (nach der Beseitung des Schimmels) helfen kann:
- Schimmelhemmende Wandfarbe verwenden
- Einen Ventilator mit Schwenkautomatik mit einer Zeitschaltuhr immer wieder mal auf kleiner Stufe die Luft bewegen lassen.
- Ein elektrischer Haushalts-Luftentfeuchter bei mehr als 65% Luftfeuchte
Wenn du kannst - zieh um.
Meiner Erfahrung nach ist deine Angabe mit den 99% Baumangel nicht korrekt.
Ich wünsche Euch ganz viel Glück bei der Wohnungssuche. Es vielleicht auch ganz gut mal im Vorfeld mit den Nachbarn zu sprechen.
Woher willst du das wissen, ohne einmal dort gewesen zu sein? Evtl. hat sie viele Außenwände, wohnt über dem Keller oder ähnliches.
Gehen wir mal von vorne durch.
Ich bin seit Anfang November in eine neue Wohnung gezogen und dort hat sich schon nach direkt einer Woche in jeder Ecke wo die Fenster sind Schimmel gebildet.
ungewöhnlich dass dies so schnell passiert. wurde die wohnung frisch renoviert?
Welches Baujahr hat die Wohnung? kannst du abschätzen ob das Haus gedämmt ist?
Morgens nach dem Aufstehen Lüfte ich einmal Stoß für 5 min und gehe dann zur Arbeit. Wenn ich dann zuhause bin Lüfte ich erneut Quer mit allen Fenstern für 5 min. Kurz vorm schlafen Lüfte ich dann wieder Stoß für 5 min
5 Minuten können zu wenig sein. versuche es mal auf 10 zu erhöhen
so 18 Grad im Schlafzimmer und 20 Grad im Bad. In der Küche hatte ich durch Kühlschrank und Backofen genügend Wärme das der Raum sich selbst beheizt hat (auch so 19 Grad).
nach Norm sind die temperaturen zu niedrig. 20 Grad Raumtemperatur sieht die DIN1408-2 vor. bist du niedriger dann erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit und damit Schimmelpilzgefahr.
Zu der Zeit war die Luftfeuchtigkeit dauerhaft bei rund 60%, was ja schon grenzwertig ist.
Wenn ich die Messungenauigkeit bedenke durchaus grenzwertig.
Zu der Zeit war sie auch nach dem Aufstehen im Schlafzimmer bei fast 70%.
ab da fängt die Schimmelpilzbildung an
und habe jeden Raum auf rund 21-22 Grad, was schon echt sehr warm ist und so habe ich im Schnitt 50-55 % Luftfeuchtigkeit.
Das entspricht ungefähr den Werten nach der DIN4108-2
Wenn du bei 22 Grad tatsächlich immernoch 55% Luftfeuchte hast, würde ich vermuten das dein Wohnen einfach zu feucht ist. Also mehr lüften, weniger Feuchte produzieren (zb in der Wohnung Wäsche trocknen). und schau mal wie es sich dann entwickelt.
- Bin seit dem 01. November da frisch eingezogen.
- Baujahr um die 1950 rum und wie gut es gedämmt ist weiß ich leider nicht
Ich frage mich bei der DIN1408-2 nur wer bei 20 Grad entspannt schlafen kann mit Decke, ich finde das schon echt warm.
war die wohnung frisch renoviert bei der Übergabe?
das ist auch der Grund warum selten im Wohnzimmer sondern im Schlafzimmer der Schimmel entsteht. es wird weniger geheizt UND mehr Feuchte produziert. schlechte kombi.
Nein die war nicht renoviert. Ja das macht natürlich Sinn. ^^
Seit der drastischen Erhöhung der Energiekosten habe ich täglich zig-Kunden die ein Problem haben. Meist drehen diejenigen die vorher schon wenig geheizt haben, die Heizung jetzt noch mehr zu.
Man muss natürlich auch sehen, dass einige Wohnungen vom Wohnraumklima etwas kritischer sind als andere. Kleinere Zimmer ebenfalls.
Nur in den seltensten Fällen liegen Baumängel vor.
Ist das eine "Souterrain-Wohnung"?
Ist keine Souterrain-Wohnung, sondern ein sanierter Altbau im 4. Stock und ich heize ja durchgehend relativ hoch, damit die warme Luft die Feuchtigkeit aufnimmt. ^^'
Ich gehe mal davon aus, dass kein Baumangel vorliegt (defekte Fassade, defektes Rohr,...) und dann können es nur Heiz- und Lüftungsmängel sein.
Informiere dich mal über korrektes Heizen und Lüften und ich bin sicher das Problem ist weg.
wenn dadurch deine Luft aber nicht trockener wird sondern erst ein normales Maß erreicht ist einfach zu viel absolute Feuchte in deiner Wohnung
Naja ich habe mich ja bereits darüber informiert und dementsprechend gehandelt. 3-5 Mal am Tag Querlüften, ausreichend Heizen, da warme Luft Feuchtigkeit besser aufnimmt, nicht so warm und lange Duschen und keine Wäsche in der Wohnung trocknen. Ich versteh da aber nicht wie es denn sein kann, das selbst wenn ich länger lüfte die Luftfeuchtigkeit nicht unter 50% geht.
Wie würde man eine "absolute Feuchte" in der Wohnung denn beheben.
zum einen weniger Feuchte produzieren. wäsche trocknen, kochen, etc.
zum anderen Feuchte binden. Zb Salzkristalllampen oder einfache Schüsseln mit Salz oder reiß im raum verteilen.
zum anderen die Luft mechanisch entfeuchten was ich aber nicht wirklich empfehlen kann.
Naja, du kannst bei der derzeitigen Witterung keine 40% erreichen! Draußen sind es immerhin (derzeit) 72%. Bei Raumtemperatur sind 50% völlig ok.
Du hast das Problem ja erkannt und etwas dagegen unternommen.
5min lüften reicht nicht.
Hi Du musst länger lüften 5 Minuten reichen da nicht. 10-15 Minimum. Stichwort querlüften.
beim Heizen reicht es regelmäßig mal hochzuheizen. Dabei geht es darum das die Luft in Bewegung ist. Dadurch kann sie Feuchtigkeit abtransportieren. Du musst natürlich den Schimmel entfernen. Mit den Plissees ist es natürlich keine Gute Lösung. Das Fenster soll ja der Schwachpunkt sein. Das Plissee ist da eher Hinderlich. Vielleicht mal über vorhänge nachdenken.
Habe eh keine Mindestvertraglaufzeit und werde wahrscheinlich schnellstmöglich kündigen. Suche auch schon nach einer neuen Wohnung, mal schauen was sich da ergibt. Hab mich halt nur gefragt ob ich Grundlegend etwas falsch mache und worauf ich achten sollte, bei weiteren Wohnungsbesichtigungen.