Schimmel aus alter Wohnung mitgebracht?
Hallo,
ich bin zuletzt aus einer Schimmelwohnung ausgezogen. (Baumangel, Souterrain). Leider waren alle Möbel verschimmelt. Jetzt in der neuen Wohnung mit fast komplett neuen Möbeln habe ich nach 3 Monaten gestern entdeckt, dass hinter einem Kleiderschrank und hinter einem Schuhschrank (beide an einer Außenwand) der Schimmel blüht. Im Kleiderschrank waren noch Ordner, die wohl auch dem Schimmel zum Opfer gefallen waren. Der Schuhschrank ist noch aus der alten Wohnung und war vermutlich selbst schimmelbehaftet.
Hab jetzt den Schuhschrank entsorgt, der Kleiderschrank ist leer und abgerückt. Von hinten ist er mit Schimmel-Ex und aggressivem Reiniger behandelt, die Wand komplett mit Schimmelex. Momentan soll alles trocknen, es ist kein Schimmel SICHTBAR.
Ich bin mir sehr sicher, dass der Schimmel aus der alten Wohnung mitgebracht worden ist, jedoch an der kalten Außenwand die ideale Umgebung hatte, sich neu auszubreiten.
Wie geh ich jetzt bestenfalls weiter vor? Hygrometer ist bestellt, obwohl 2x/Tag stoßgelüftet wird und die Raumtemperatur konstant 19° (oder mehr) beträgt. Sämtliche Möbel werden in Zukunft mit Abstand (10-20cm) zur Wand stehen. Muss der Kleiderschrank auch entsorgt werden? Er ist erst 3 Monate alt =(
Liebe Grüße!
8 Antworten
ich bin zuletzt aus einer Schimmelwohnung ausgezogen. (Baumangel, Souterrain). Leider waren alle Möbel verschimmelt. Jetzt in der neuen Wohnung mit fast komplett neuen Möbeln habe ich nach 3 Monaten gestern entdeckt, dass hinter einem Kleiderschrank und hinter einem Schuhschrank (beide an einer Außenwand) der Schimmel blüht. Im Kleiderschrank waren noch Ordner, die wohl auch dem Schimmel zum Opfer gefallen waren. Der Schuhschrank ist noch aus der alten Wohnung und war vermutlich selbst schimmelbehaftet.
Keine Möbel vor die Außenwände. Entweder an Innenmöbel stellen, oder von der Wand abrücken.
Ich bin mir sehr sicher, dass der Schimmel aus der alten Wohnung mitgebracht worden ist, jedoch an der kalten Außenwand die ideale Umgebung hatte, sich neu auszubreiten.
Der erste Teil davon ist Unsinn. Der zweite Teil stimmt. Du hast mit Schränken vor den Außenwänden dort die Wand abgekühlt, weil sie von innen nicht mehr erwärmt werden konnte. Daher setzt sich dort Feuchtigkeit ab. Schimmelsporen gibt es überall in der Luft. Wo es feucht ist, können sie keimen. Wo es trocken ist nicht.
Wie geh ich jetzt bestenfalls weiter vor? Hygrometer ist bestellt, obwohl 2x/Tag stoßgelüftet wird und die Raumtemperatur konstant 19° (oder mehr) beträgt. Sämtliche Möbel werden in Zukunft mit Abstand (10-20cm) zur Wand stehen. Muss der Kleiderschrank auch entsorgt werden? Er ist erst 3 Monate alt =(
Hygrometer = gut
Abstand zur Wand = gut (bei Innenwänden aber nicht nötig^^)
2x lüften = eher zu wenig. Öfter stoßlüften, am besten mit Durchzug, aber immer nur wenige Minuten am Stück. 3 - 5 Minuten reichen meistens. Viel frische Luft, viel Feuchtigkeitabtransport aber wenig verlorene Wärmeenergie. Also oft, kurz und knackig lüften!
Kleiderschrank = Nicht entsorgen! Bleibt er trocken, kann da kein Schimmel leben. Und dank deines nun regelmäßigen Lüftens belasten die verliebenen Sporen auch nicht so lange die Raumluft, bevor sie weggelüftet werden. ;o)
Viel Erfolg!
Kauf (notfalls leih ) dir einen Luftentfeuchter. Die gibt es schon für unter 150.-€ (elektrisch) und die holen die Luftfeuchtigkeit endlich aus der Luft! Denn auch bei regelmäßigem Lüften ist es oft noch zu feucht in den Zimmern, z.T. liegt das daran, dass die Außenluft ebenfalls recht feucht ist. Außerdem ist es draußen nicht wirklich kalt, sonst wäre das Lüften effektiver. Mein Rat: elektrischer Luftentfeuchter! Wirkt Wunder :-))
Deshalb sollte wengora auch mit einem Hygrometer nachmessen .
Klingt verlockend gut, aber wenn sich die reingelüftete und "getrocknete" Luft an der Aussenwand wieder abkühlt und bei frostigen Temperaturen draußen, hinter dem Schrank in der Ecke, nur noch Temperaturen von 8-11°C herrschen, da nützen dann auch halbwegs normale Raumluftfeuchte und regelmäßiges Stoßlüften nichts mehr.
Hinter den Schrank muss die Wärme der Heizanlage an die Aussenwand, um dort für warme Wandoberflächen zu sorgen, so dass sich dort kein Kondensat mehr niederschlagen kann.
Der wahre Schimmelverursacher sitzt unter dem Fenster - der Heizkörper, welcher viel Warmluft und wenig Wärmestrahlung produziert.
Alleine das Hygrometer nützt nichts, er braucht auch noch das IR-Thermometer, um die Oberflächentemperatur der Wandstelle, an welcher es schimmelt zu messen. Mittels der durchschnittlichen Raumluftfeuchte, der Raumlufttemperatur und der Oberflächentemperatur an der schimmelgefährdeten Stelle kann man die rel. Luftfeuchte direkt vor der Wand bestimmen. Hier sollten nie mehr als 70% herrschen.
Das mit dem IR-Thermometer ist korrekt. Die Oberflächentemperatur der Wand ist wichtig.
Es ist aber nicht die Aufgabe des Heizkörpers die Wand direkt zu heizen. Der Heizkörper soll die Raumluft heizen. Zumal selbst wenn man einen Radiator anstatt eines Konvektors einsetzt wird die Strahlungswärme wohl kaum die Gegenüberliegende Seite erreichen. Wenn man die Wand mittels der Heizkörper heizen wollte, müsste man ja die komplette Fassade mit Heizkörper zupflastern (Wie es z.B. bei Glasfassaden manchmal gemacht wird. Aber So ein Fenster sollte eigentlich in Sachen Wärmedurchgangswiederstand einen sehr viel schlechteren Wert haben als eine normale Gebäudeaussenwand.
Wenn die Wand nur eine Oberflächentemperatur von 8-11°C besitzt, dann ist die Wand das Problem, indem sie entweder zu schlecht abdämmt oder eben die Dämmung durch Wärmebrücken stellenweise unterbrochen wird. Beides Baumangel.
Also das mit dem Hygrometer ist schon mal gut.
Das die Möbel nicht direkt an der Wand stehen auch.
Wichtig ist mindestens 3-4 mal am Tag richtig durchzulüften! Man sagt auch Querlüften. Also am besten überall die Fenster auf um am besten 10 Minuten.
Ganz wichtig ist im Winter, dass du die ganze Wohnung heizt, auch das Schlafzimmer.
Leider machen viele Leute den Fehler und lassen im Schlafzimmer einfach nur die Türe auf, weil sie glauben, da würde zum Schlafen genug warme Luft reinkommen.
Das ist leider ein Trugschluss.
Ein Ein-Personen-Haushalt gibt im Schnitt fast 10 Liter Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Wenn noch geduscht, gekocht und nasse Wäsche aufgehängt wird wesentlich mehr.
Wenn die Luftfeuchtigkeit aber nicht abziehen kann, z.B. durch durch Lüften, dann trifft sie auf die kalte Wand und kondensiert.
Wird zu wenig gelüftet ist das dann der ideale Nährboden für Schimmel der sich von organischen Stoffen wie Tapeten, Kleister u.s.w. prächtig entfaltet.
Du solltest noch folgendes machen.
Geh mal in die Apotheke und hol die reinen Alkohol.
Deinen Schrank, die Fußleisten u.s.w. reibst du du mit dem Alkohol ein also überall da wo du Schimmel vermuten würdest.
Das tötet sämtliche Sporen die noch da sind . Du hast ja den Schuhschrank entsorgt. Und der Alkohol verfliegt rest- und geruchslos.
Dann hast du damit keine Problem mehr.
Auf jeden Fall ist wichtig das die ganze Wohnung geheizt wird. Oft liegt es auch an einer schlechten Wärmedämmung der Außenwand. Da musst du einfach öfter mal in die Ecken sehen.
Das beste Raum Klima hast du bei einer relatiben Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 %
Die sollte dein Hygrometer anzeiegn.
Wesentlich niedriger oder höher begünstigt schon wieder Bakterien Milben u.s.w.
Ich bin mir sehr sicher, dass der Schimmel aus der alten Wohnung mitgebracht worden ist, jedoch an der kalten Außenwand die ideale Umgebung hatte, sich neu auszubreiten.
Das wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit, der Grund sein. Jedoch zeigt der Schimmel, das auch diese Wohnung ihre Schwachstellen hat. Hättest du die Schranke aus der alten Wohnung an eine Innenwand gestellt währe vielleicht nichts passiert. Es ist aber so das man Gegenstände die man nicht desinfizieren und Reinigen kann, entsorgen sollte.
Muss der Kleiderschrank auch entsorgt werden? Er ist erst 3 Monate alt =(
Im extrem Fall, müsste das gesamte Inventar des Raumes entsorgt werden, welches nicht richtig gereinigt werden kann.
Sämtliche Möbel werden in Zukunft mit Abstand (10-20cm) zur Wand stehen.
Guter Vorsatz. Reicht aber vielleicht nicht, wenn die Luft nicht Zirkulieren kann. Am besten, an der Wand nur kleine teile stellen, damit möglichst viel Luft rankommt und die wand Trocken bleibt.
Wie geh ich jetzt bestenfalls weiter vor?
Am besten ist es die Betroffene Stelle überprüfen lassen wenn sie groß ist, denn der Schimmel ist womöglich bereits in der Wand drin.
Ansonsten, vermeiden sie das aus anderen Räumen (Bad, Küche) Feuchtigkeit hineingelangt. Stoß Lüften ist fast Sinnlos wenn sich die Luft dabei nicht bewegt. Sollte die Ausrichtung der Wohnung ungünstig sein, lüften sie über die Haustür oder Flurfenster eine Etage Tiefer. Es müssen beim Stoß lüften immer mindestens 2 Fenster offen sein (Durchzug). Nach Möglichkeit nicht an Regnerischen und Feuchten Tagen Lüften, da sie sonst die Feuchtigkeit von draußen holen. Am besten ist es wenn die Luftfeuchtigkeit draußen niedriger ist als drinnen. Erhöhen sie wenn möglich die Raumtemperatur um die wand wärmer zu machen und zu Trocknen.
Leute nochmals. Bitte den Unterschied zwischen Absoluter und Relativer Luftfeuchtigkeit beachten.
Hygrometer zeigen generell Relative Luftfeuchtigkeit an. Bei kalten Temperaturen (unter 7°C) ist die Aussenluft so ziemlich IMMER trockener als sie bei 20° innen sein sollte, weil 7 grädige Luft gar nicht genug Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Und wichtig ist der Temoeraturunterschied zwischen Wand und Innenluft. Es bringt nichts, innen weiter wie blöde zu heitzen wenn die Wand nicht entsprechend dabei erwärmt wird. Klar hilft es, durch heitzen und Stoßlüften die Relative Luftfeuchtigkeit auf 30% zu verringern. Aber dass ist nicht Sinn und Zweck der Angelegenheit, da bei zu geringer Luftfeuchtigkeit Krankheiten leichter entstehen und auch die Heizkosten steigen, da trockene Luft weniger Energie (Heizenergie) aufnehmen kann und daher mehr zugeführt werden muss!
Das Stoßlüften soll dazu führen, dass der zusätzliche Feuchtigkeitseintrag bei der Nutzung der Wohung raustransportiert wird (Atmen, Kochen, Duschen). Nicht um die Raumluft auf ein Feuchtigkeitsniveau zu reduzieren damit kein Baumangel bedingtes Tauwasser anfällt.
Ebenso kann man es nicht als Sachgemäße Nutzung einer Wohung bezeichnen, wenn die Möbel alle 10-20 cm im Raum stehen müssen um Schimmel zu vermeiden.
Eine Wohnung bzw. ein Haus, dass mangelfrei erstellt wurde muss auch so nutzbar sein, dass Schränke an der Wand stehen.
Leute nochmals. Bitte den Unterschied zwischen Absoluter und Relativer Luftfeuchtigkeit beachten.
Das mag relevant sein, ist aber auch nebensächlich und hilft den Normalbürger nicht weiter.
Bei kalten Temperaturen (unter 7°C) ist die Aussenluft so ziemlich IMMER trockener als sie bei 20° innen sein sollte, weil 7 grädige Luft gar nicht genug Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Die Logik hat einen Haken, auch wenn sie Richtig sein mag. Wie soll die Außen Luft immer trockener sein als innen, wenn wir zum Beispiel Nebel haben oder es Regnet. In den Fällen liegt die Luftfeuchte bei bis zu 100%. In dem Fall währe es egal wie warm die Wohnung beim Lüften ist, nachher hätte man wahrscheinlich mehr Feuchtigkeit in der Wohnung als vorher.
Es bringt nichts, innen weiter wie blöde zu heitzen wenn die Wand nicht entsprechend dabei erwärmt wird. Klar hilft es, durch heitzen und Stoßlüften die Relative Luftfeuchtigkeit auf 30% zu verringern.
Da ist sicher was dran, aber anders kann man nun mal als Mieter die wand nicht erwärmen. zudem entzieht die Wärme der Wand Feuchtigkeit, die man dann durch richtiges Lüften entfernt. In dem Fall ist es so das Schimmel schlecht für die Gesundheit ist und Trockene Luft schlecht ist. Jedoch sind die Folgen von Schimmel schlimmer da sie Permanent werden können.
Das Stoßlüften soll dazu führen, dass der zusätzliche Feuchtigkeitseintrag bei der Nutzung der Wohung raustransportiert wird (Atmen, Kochen, Duschen). Nicht um die Raumluft auf ein Feuchtigkeitsniveau zu reduzieren damit kein Baumangel bedingtes Tauwasser anfällt.
Das ist eigentlich beides das selbe. Sicher ist es nicht so gedacht, aber man kommt heute nicht drum herum. Da zwar alles verlangt wird, aber niemand dafür sorgt das Z.B. Handwerker ihre Arbeit richtig machen und sei es zu sagen "Nein das können wir nicht machen das währe für das Haus nicht gut und würde ihnen nur Probleme bringen.". Zudem können die wenigsten sagen woher die Feuchtigkeit überhaupt herkommt.
Ebenso kann man es nicht als Sachgemäße Nutzung einer Wohung bezeichnen, wenn die Möbel alle 10-20 cm im Raum stehen müssen um Schimmel zu vermeiden.
Richtig. Aber leider Realität.
vom Gesundheitsamt Bremen gibt es eine gute Zusammenfassung wie mit welchen Befallenen Gegenständen umgegangen werden soll
Es ist auch eine Frage wie fortgeschritten der Befall ist. In Ferndiagnose ist das schlecht. Aber als Daumenregel Echtholzmöbel lassen sich reinigen und ggf. abhobeln. Bei Pressspan schaut dass anders aus wenn hier die Pilz in der Platte gewachsen ist hilft meist nur entsorgen.
Etwas Abstand der Schränke zur Wand ist immer gut, denn der Schrank wirkt wie eine Innendämmung ohne Dampfbremse. An Hand der rel. Luftfeuchte und der Lufttemperatur kannst du den Taupunkt bestimmen (gibt viele Rechner im Netz). Die Oberflächentemperatur der Außenwände sollte 2-3 Grad darüber liegen, da für das Schimmelpilzwachstum bereits "freies Wasser" ausreicht. Diese entsteht schon vor dem eigentlichen Tauwasserausfall.
Also erstmal klar die Ursache ermitteln und dann entscheiden wo die Lösung liegt
Die Außenluft ist relativ feucht, aber zu dieser Jahreszeit absolut trocken.
Beispiel wenn Du 5° Luft hast mit 100% Relativer Luftfeuchte und diese auf 20° erwärmst, beträgt die relative Luftfeuchtigkeit nur noch ca 40%.
Normalerweise sollte man im Winter keinen Luftentfeuchter brauchen. Eher einen Befeuchter. Luftentfeuchter sind eher etwas für eine schwüles Sommerklima.