Säure Basen Haushalt esotherischer Blödsinn oder stimmt das wirklich?

3 Antworten

Basische Ernährung ist esoterischer humbug.

Zusammenhang zwischen einer Übersäuerung und Krankheiten ist nicht wissenschaftlich bewiesen
Weder die Annahme, der Körper könne ein zu viel an Säuren nicht ausgleichen, noch die Theorie dass aus dieser Übersäuerung Krankheiten die Folge seinen, lassen sich derzeit wissenschaftlich beweisen. Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung bezüglich der Vermeidung von Krankheiten konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Es stimmt, dass säurebildende Nahrungsmittel einen immer größeren Anteil unserer Nahrung ausmachen – normalerweise wird der Körper damit aber problemlos fertig. Es konnten keinerlei Beweise erbracht werden, die das Konzept einer dauerhaften Übersäuerung durch die Nahrung als Krankheitsursache belegen.

http://www.apotheken.de/gesundheit-heute-news/article/fuenf-ernaehrungsmythen/

also ist es wieder nur ein pseudoreligöses heilversprechen um Geld zu machen ähnlich wie Diäten & Co.

es gibt noch mehr solch spinnereien z.b. "Entgiftung" :

Darmreinigungen werden beispielsweise propagiert für Gewichtsverlust, Entgiftung oder Steigerung des Wohlbefindens. Wie die Autoren in der Augustausgabe des «Journal of Family Practice» (2011, Vol.60, No.8) berichten, gibt es nach Durchsicht von 20 in den vergangenen zehn Jahren veröffentlichten Studien keinen Beleg für einen gesundheitlichen Nutzen.

https://heilpflanzen-info.ch/2011/08/03/darmreinigung-ist-uberflussig-bis-gefahrlich/

Die Geschichte der Basenkost

Es heißt, als erster habe der Holländer Jan Baptista van Helmont (1577-1644) herausgefunden, dass sowohl Magensaft als auch Urin sauer seien. Diese Einsicht führte zur Idee des Säuren-Basen-Gleichgewichtes, erstmals formuliert von Francis de la Boé Sylvius (1614-1672).

https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-geschichte-der-basenkost.993.de.html?dram:article_id=154339

es beruht also auf aberglaube ist also wie die Bibel die sich über tausende Jahre nicht aus den Köpfen verbannen lassen hat. manche glauben eben auch an diese Märchen...

es gibt nun mal viele geistige missgeschicke in der Menschlichen geschichte die sich nur schwer ausräumen lassen da sich viele zu sehr daran klammern und es zur Quasireligion erhoben haben und die Industrie füttert die anhänger mit Werbung um daraus Kapital zu schlagen.

Nein, das stimmt nicht. Unsere Nieren und wenn nötig unsere Lungen sorgen perfekt dafür, dass der pH-Wert im Körper in sehr engen Grenzen stabil bleibt.

"Übersäuerung" ist eine Erfindung von Leuten, die dir teure "Basenpulver" verkaufen wollen.

Davon zu unterscheiden ist die Azidose - das ist tatsächlich eine Verschiebung des pH in den sauren Bereich. Die bekommt man bei Nierenversagen oder schweren Stoffwechselentgleisungen. Eine Azidose ist ein Fall für die Intensivstation und nicht für irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel.

Wenn man es mit alldem übertreibt, sodass man ein metabolisches Syndrom entwickelt, JA. Das betrifft allerdings hochgradig Übergewichtige Menschen, die Folge der teilweisen "Übersäuerung" ist zB Gicht. (mit WIRKLICHEN Säure/Base-Störungen ist nicht zu spaßen, entweder es ist eben chronisch wie im genannten Beispiel, akut kann man daran sogar sterben, siehe Diabetiker)

Ansonsten reguliert der Körper den Säure-Basen-Haushalt von alleine, dh Ansichten/Dinge wie "Tee/Lebensmittel XY ist basisch und somit gesund" sind absoluter Humbug. (Dh nicht, dass Obst und Gemüse nicht gesund wären, die Begründung hierfür ist allerdings absoluter Schwachsinn)


Pangaea  20.08.2018, 10:13

Das metabolische Syndrom hat nichts mit dem Säure-Basen-Haushalt zu tun. https://www.onmeda.de/krankheiten/metabolisches_syndrom.html

Und die Gicht ist keine "Übersäuerung", sondern eine Unfähigkeit des Körpers zur Verstoffwechselung von Harnsäure. Der pH-Wert des Blutes ist dabei nicht verändert.

Dein zweiter Absatz ist völlig richtig.

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Manikia  20.08.2018, 14:27
@Pangaea

metabolisches Syndrom, führt zB zu Gicht, welche wiederum entsteht, da der ph-Wert an einigen Körperstellen zu niedrig ist.

Beim metabolischen Syndrom kommt es auch häufig zu Diabetes, wo man im Endeffekt ebenfalls gefährdet ist eine Alkalose oder Azidose zu entwickeln.

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Maxxismo  21.08.2018, 21:58
@Manikia
da der ph-Wert an einigen Körperstellen zu niedrig ist.

Das ist nicht korrekt. Die Ursache ist ein erhöhter Harnsäurespiegel und die Kälte in den betroffenen Gelenken, die zum Ausfallen von Kristallen an diesen Prädilektionsstellen führt.

Das metabolische Syndrom hat damit nix zu tun. Dort ist auch der Säure-Basen-Haushalt nicht in dem Sinne verändert, den du hier anführst.

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Manikia  21.08.2018, 22:41
@Maxxismo

Metabolisches Syndrom und Gicht hängen dennoch häufig miteinander zusammen. Und der erhöhte Harnsäurespiegel in betroffenen Gelenken führt ja wohl dazu, dass es lokal saurer ist.

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