Rezeptorpotential?erklärung?
Ist es so dass das Rezeptorpotential einfach ein Aktionspotential innerhalb einer Rezeptorzelle/Sinneszelle ist? (Mit dem Unterschied dass das Rezeptorpotential nicht dem Alles-oder-Nichts-Gesetz folgt jnd keine Refraktärzeit hat)
Also ist es einfach so : adäquater Reiz-> Rezeptor-> änderung Membranpotentials-> Aktionspotential
oder habe ich was vergessen bzw falsch verstanden?
2 Antworten
nein, du hast aber scheinbar selbst Zweifel an der Richtigkeit und es dann richtig formuliert:
änderung Membranpotentials
das stimmt.
Ein Rezeptorpotential ist eine durch Reizeinwirkung bedingte Änderung des Ruhepotentials einer Sinneszelle.
Wenn das Rezeptorpotential am Übergang des Zellkörpers zum Axon (am Axonhügel), einen Schwellenwert überschreitet und einen Nervenimpuls auslöst, dann entsteht dort ein Aktionspotential, nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. LG
Moin,
das kommt etwas darauf an, von welchen Rezeptoren man spricht. Sensible Sinneszellen wie Mechanozeptoren der Haut, z.B. Ruffini-Körperchen, sind generieren auf ihren adäquaten Reiz hin ein Aktionspotential.
Sensorische Sinneszellen wie Geschmacksrezeptoren hingegen depolarisieren zwar auf einen adäquaten Reiz hin, bilden allerdings kein Aktionspotential aus; dies wird erst im nachgeschalteten Neuron ausgebildet. Die Sinneszellen der Retina, also z.B. Stäbchen und Zapfen, reagieren auf den adäquaten Reiz sogar nicht mit De- sondern mit Hyperpolarisation. Ein Aktionspotential wird dort erst nach komplexer Verschaltung in den Ganglienzellen, dem 3. Neuron ausgelöst.
Unter den sensorischen Sinneszellen nehmen die olfaktorischen Rezeptoren des Geruchssinns eine Sonderstellung ein, denn sie generieren in der Tat auf den adäquaten Reiz hin ein Aktionspotential. Dies wird anatomisch auch dadurch gewürdigt, dass die Gesamtheit der Fortsätze dieser Sinneszellen (die Fila olfactoria) als der Nervus olfactorius bezeichnet werden.
Das ist in der Tat einzigartig, denn alle anderen Hirnnerven der sensorischen Wahrnehmungen (N. facialis, glossopharyngeus und vagus des Geschmackssinns, N. opticus des Sehsinns, N. acusticus des Hörsinns, N. vestibularis des Gleichgewichtssinns) sind Fortsätze nachgeschalteter Ganglienzellen, nicht der primären Sinneszellen selbst. Das als kleiner Angeber-Fact, um den Lehrer zu beeindrucken. ;-)
Soweit verstanden? Sonst frag nochmal nach.
Lieben Gruß