„Reproduktive Selbstbeschränkung“?
Hat jemand zur „reproduktiven Selbstbeschränkung“ eine Erklärung parat?
Google hilft mir nicht weiter.
Ich könnte mir Platzmangel durch Ausscheidung oder Vermehrung vorstellen.
(Biologie: Populationsdynamik & Wachstumskurven)
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Das bedeutet, dass die Reproduktion beschränkt wird. Bei einer hohen Populationsdichte kann das von außen gesteuert sein, z.B. durch Nahrungsknappheit, oder von innen, z.B. durch sinkende Fortpflanzungsraten.
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Nein. Du kennst es noch von Hefe. Die produziert Alkohol. Ab einer gewissen Alkoholmenge wächst sie aber nicht mehr. Das ist eine Selbstbegrenzung.
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Danke,
aber ich verstehe noch nicht genau, wo da der Unterschied zum begrenzten Kapazitätsfaktor ist.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Der Kapazitätsfaktor ist das Verhältnis der Nutzung zur maximal möglichen Nutzung einer Ressource. Bei der Nahrungsmittelaufnahme kann man z.B. nicht 100% der enthaltenen Energie nutzen. Das hat nicht viel mit reproduktiver Selbstbeschränkung zu tun.
Vielleicht werden deine Fragen klarer, wenn du den Kontext dazu postest. In vollständigen Sätzen ist das einfacher zu verstehen als in Stichworten.
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Gott gütiger, Mjutu, Du bist ja vielleicht mal gut! Super! Davon habe ich vorher noch nie gehört, das mit der Hefe, das kenne ich aus der Küche. Aber diese Zusammenhänge sind mir neu. Dankeschön!
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Gerne. Wir hatten das bei "alkoholische Gärung" in der 9. Klasse im Biounterricht durchgenommen. Spannend wurde es aber erst, als ich mit meinem Vater (auch Biolehrer) Bier gebraut habe und wir Zucker- und Alkoholspiegel sowie Konzentration der Hefezellen gemessen haben. Das war einleuchtend und so kann man es sich dann auch 40 jahre lang merken.
Das Bier haben wir später natürlich auch getrunken. Pädagogische Glanzleistung: Wenn man selbstgebrautes Bier mit dem Vater trinkt, hat man so überhaupt keine Lust mehr, heimliuch zu trinken. Und wenn man vorher unter dem Mikroskop gesehen hat, wie eine Überdosis Alkohol die armen Hefezellen sterben lässt, behält man das auch im Hinterkopf und schon seine Hirn- und Leberzellen :-)
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Das ist zwar Neuland für mich, sollten wir das Thema im Biounterricht gehabt haben, dann habe ich das total vergessen, aber es ist spannend, das muss ich zugeben! Und Deine Erklärung ist ja wohl der Hit überhaupt. Wie nett ist d a s denn. Tausend Dank für diesen charmanten Nachhilfeunterricht! Das hat man nicht so oft in GF. - Einen angenehmen Abend wünsche ich Dir! LG Seren
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Gerne! So mag ich dieses forum auch am liebsten. Dir wünsche ich eine kühle Nacht :-)
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Der Begriff meint ja wohl etwas Ähnliches wie der Verzicht auf eigene Fortpflanzung bei den Menschen und in der Tierwelt.
Folgende Erklärungen würden mir einfallen:
- Geburtenkontrolle
- Biopolitik (z.B. Ein-Kind-Politik in China)
- Wandel kultureller Werte (Familie, Individualismus)
- Nur wenige Nachkommen würden überleben
- Mangel an elementarer Bedürfnisbefriedigung (Lebensraum, Futter…)
- etc
Ist der Begriff ein Synonym für einen begrenzten Kapazitätsfaktor?