Rentabilität E-Auto?
Hat jemand verläßliche Zahlen zu den Kosten E-Auto zu Diesel?
Frage konkret: Das Laden des E-Autos unterwegs ist wesentlich teurer als zuhause mit Lichtstrom (ca. 30 - 35 Ct. je kWh). Unterwegs ja ca. 50 bis 80 Ct. möglich. Wenn ich das hochrechne bei einem kWh Verbrauch von ca. 25 kWh bei einem größeren Auto.
sind die Kosten für das "Betanken" auswärts wesentlich höher. 25 x 0,80 (max) = 20€
Spritverbrauch Diesel mit 1,70 €/ltr x Verbrauch 11 ltr = 18.70€. Vor allem beim Laden zu Hause mit max 0,35€/kWh x 25 = 8,75€ !!!!
Da komme ich einfach nicht klar! Wenn ich überwiegend auswärts aufladen muss ist aus meiner Sicht ein E-Auto NICHT rentabel....Übersehe ich da etwas
8 Antworten
Kommt drauf an, wie und wo du lädst. Zuhause mit günstigem Strom lohnt sich ein E-Auto eher, unterwegs an teuren Ladesäulen eher nicht. Außerdem spielen Wartungskosten, Steuer und Wertverlust auch eine Rolle – Diesel kann in manchen Fällen günstiger sein, aber langfristig hängt es stark von der Nutzung ab.
[Öffentl. Laden] 25 x 0,80 (max) = 20€. Spritverbrauch Diesel mit 1,70 €/ltr x Verbrauch 11 ltr = 18.70€.
- Wo bezahlt man noch 0,80EUR/kWh, wenn man sich ggf. mal schnell die App vom Ladesäulen-Betreiber geholt hat?! Ergo sind 0,69EUR/kWh ein viel realistischerer hoher Preis = 17,25EUR, also etwas günstiger als der Diesel. Und wie du auch schreibst, gibt's div. günstigere Möglichkeiten ohne Grundgebühr.
- Intelligente Menschen schaue bzgl. öffentl. Laden, ob es evtl. Sinn macht, eine Grundgebühr z. B. an EnBW, Ionity oder ... zu bezahlen (ggf. auch z. B. in Form eines Haushaltsstrom-/-gas-Vertrags), wenn sie häufiger dort laden bzw. ggf. auch ihre Routenplanung möglichst entspr. anpassen.
notting
Die Rentabilität eines E-Autos hängt meiner Meinung nach weniger vom Energiepreis ab, den man zahlen muss, als von der Wertbeständigkeit.
Der Wiederverkaufswert eines E-Autos ist derzeit einfach zu gering und somit der Wertverlust einfach zu hoch. Behält man ein E-Auto, bis irgendwann die Batterie ihren Geist aufgibt, kann man es eigentlich nur noch verschrotten oder einem Bastler für lau überlassen, der sich dann vielleicht irgendwoher eine passende Batterie beschafft.
Least man ein E-Auto, muss man im Prinzip den Wertverlust direkt Monat für Mont mitbezahlen und dann kann man wieder anfangen, die Energiekosten einzurechnen, um dann mit einem geleasten Diesel ähnlicher Kategorie zu vergleichen.
So einfach funktioniert die Berechnung leider nicht.
Ich bin von einem Golf V Plus 1,4 TSI 102 PS auf einen Audi Q4 Etron 50 Sportback 286 PS gewechselt und konnte per rückwärtiger Verbrauchsanalyse feststellen, dass sich meine Kraftstoffkosten um 30% reduziert haben, trotz des erheblichen Leistungszuwachs, Größe, Gewicht und energiehungriger Komfortfunktionen (Standklima/Enteisung per App). Ich habe keine Wallbox und tanke ausschließlich extern. Selbst mein Vergleich hinkt, weil ich einen überproportionalen Anteil an kalten Temperaturen in meiner Statistik habe, der über das Jahr gesehen nicht realistisch ist. Kalte Temperaturen wirken sich besonders negativ auf die Energieeffizienz aus. Mein KFZ hat darüber hinaus keine Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe reduziert den Verbrauch gern um weitere 15% im Jahresdurchschnitt.
Das sollte grundsätzlich jeder Autofahrer regelmäßig machen. Die Kilometerleistung über ein gewisses Zeitfenster in Verbindung mit den tatsächlichen Kraftstoffeinkäufen zu tracken.
Kommunale Energiebetriebe haben häufig günstigere Konditionen, als die Privatunternehmen. Bei uns kostet das normale Laden 0,45 Cent und das schnellladen 0,55 Cent beim kommunalen Anbieter ohne Abo/zusätzliche Gebühren. Wenn es einmal extern sein muss, dann Adhoc bei EnBW für 0,59 Cent fürs schnellladen. Seit etwa einem Monat kann ich beim Arbeitgeber für 0,395 Cent ohne zusätzliche Gebühren tanken. Der Wert wurde nicht bei meiner Analyse berücksichtigt.
Das mit den E-Ladesäulen ist ein Preisjungel der nicht im Sinne der Verbraucher agiert. Es gibt tausende Apps und somit tausend verschiedene Preise für dieselbe Ladesäule. Manchmal ist es sogar günstiger, mit einer fremden App an einer Ladesäule eines fremden Herstellers zu tanken... Hier braucht es dringend Regulation/Einheitlichkeit.
Aktuell macht ein E-Autokauf keinen Sinn, da das geringe Vertrauen in die Technologie und die ständige Weiterentwicklung/Verbesserung neuer Modelle den Preis auf dem Sekundärmarkt drückt. Hier würde ich die technologische Entwicklung mindestens bis in die 2030er Jahre abwarten.
Ja die Rechnung hatte ich vor ca. 2 Jahren auch. Für mich als normalo, ohne möglichkeit zu Hause zu laden, rechnet sich einfach nicht. Bei uns kostet öffentliches Laden 50 Cent, das ist wucher. Zu Hause zahlt ich weniger als die hälfte.
Strom wäre so teurer als Benzin, der einzige Vorteile wäre das Auto hätte mehr Platz und mehr Leistung, aber da siegte die Vernunft und ich hab mir ein Benziner gekauft.