Rennradreifen weniger Grip als Gravel?

5 Antworten

Auf einem festen, glatten Untergrund wie Asphalt hilft nur die Fläche an Gummi, die Kontakt zum Boden hat. Da ist ein komplett glatter Slick ideal; Ein eingeschnittenes Profil hat nur den Zweck, eventuelles Wasser abzuleiten damit das Gummi nicht drüber schwimmt (bei schmalen Fahrradreifen irrelevant).

Profilblöcke haben erst dann einen Mehrwert, wenn sie sich in den Untergrund eingraben können. Ist dies nicht der Fall, reduzieren sie sogar die Kontaktfläche des Reifens zum Boden (weil nur der Stollen den Bodenkontakt herstellt und nicht die eigentliche Reifenfläche) und hohe Stollen können sogar seitlich wegknicken.


Hayns  08.07.2024, 22:47
Zitat RedPanther:
Ein eingeschnittenes Profil hat nur den Zweck, eventuelles Wasser abzuleiten damit das Gummi nicht drüber schwimmt (bei schmalen Fahrradreifen irrelevant).

Vor vielen Jahren in einer Fachzeitschrift gelesen, es wurde jemand von Continental interviewt - Gedächtnisprotokoll:

Reifen fürs Rennrad benötigen überhaupt kein Profil. Reifen ohne Profil verkaufen sich allerdings nicht.

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Feezler 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 22:02

vielen Dank, ich das ist tatsächlich logisch. Weisst du auch wie es aussieht wenn nur ein wenig Schmutz auf der Fahrbahn liegt? Heute z.B. war ich in einer Ländlichen Gegend mit Gras, Kies und anderem Schmutz konfrontiert. Hier habe ich jedoch immer noch das Gefühl durch die geringere Kontaktfläche eventuell weg zu rutschen

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RedPanther  09.07.2024, 17:29
@Feezler
Hier habe ich jedoch immer noch das Gefühl durch die geringere Kontaktfläche eventuell weg zu rutschen

Da ist das Problem, dass der Reifen nur den Kontakt mit dem Dreck herstellt und dieser Dreck ggf. keinen guten Halt auf dem Asphalt hat.

Daran kann der Reifen überhaupt nichts ändern.

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Der Grip der 5000er sollte sehr gut sein Ich war mit dem Vorgängermodell auch öfter im Wald unterwegs und konnte mich nur wundern, wie gut der Reifen greift. Auf Asphalt dürftest du kaum etwas besseres finden, schon gar keinen Reifen mit Profil.

Profile auf Fahrradreifen, die nicht im Schlamm gefahren werden, sind nur ein Gimmick, ein Verkaufsargument, völlig unnütz.


Hayns  08.07.2024, 22:52

Volle Zustimmung zum 5000er! Beim 4000er war ich schon begeistert, der neue setzt noch einmal wieder einen drauf. Das Kurvenverhalten ist traumhaft.

Ach, und jetzt lese ich erst Deine Anmerkung zum Marketing. 👍

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Mit dem GP 5000 (25er) auf meinem Rennrad fahre ich alle bekannten Kurven noch sicherer als zuvor.

Komfortabel, schnell und sicher!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter

Auf sauberem Asphalt mehr, Profil hilft nur bei Dreck (bei Sand in der Kurve hat man immer verloren, aber Split kann ein Reifen mit Profil ggf. besser ab) hat aber mehr Rollreibung und Luftwiderstand.


RobertLiebling  08.07.2024, 10:38

Naja, wenn lockerer Dreck (Steinchen, Sand, ...) auf der asphaltierten Fahrbahn liegen, fliegst du mit Profil im Zweifelsfall genauso ab wie ohne.

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Auf Asphalt ist der Slick überlegen!

Du musst auch berücksichtigen, dass du vorne und hinten jeweils ungefähr eine daumennagelgroße Kontaktfläche zum Asphalt hast. Da wird der Gummi des Reifens schon allein durch das Systemgewicht aus Fahrer und Fahrrad in kleinste Unebenheiten gepresst und bietet somit enormen Grip.

Während beim profilierten Reifen in derselben Situation der aktuell belastete Noppen zur Seite wegkippen kann, was zu einem etwas schwammigen Fahrgefühl führt.