Rene Descartes und die Gewissheit des Geistes (Was kann ich wissen)

4 Antworten

Schon Wikipedia "Descartes" gelesen? Ist interessant.

Descartes war eben nicht nur Philosoph. Er war Abenteuerer, Mathematiker und Naturwissenschaftler. Dabei hat er sich gefragt: Was kann ich wissen und woher nehme ich Gewissheit, dass das alles real ist, was ich mir erarbeite? In der mittelalterlichen Philosophie vor Descartes, der Scholastik, bestand fast eine Sucht nach Gewissheit. Garanten dafür waren Autoritäten wie Bibel, Augustinus oder Aristoteles.

Dem setzt Descartes sein "Cogito, ergo sum" "Ich denke, also bin ich." entgegen. Fällt Dir der Kontrast auf? Keine Berufung auf eine Autorität - "ICH!" Das ist das neue Selbstbewusstsein eines jungen Forschers. Und wenn Du Wikipedia liest, beachte den Abschnitt "Philosophische Methode" - denn da beschreibt er auch Methoden der forschenden Wissenschaft. Der erste Satz: "Nichts für wahr halten!" Bedenke, zu seiner Zeit hatte die Kirche die Macht und sie hielt sich für den Hort der Wahrheit. Und dann kommt ein junger Forscher und Philosoph und empfiehlt: Nichts für wahr halten! Alles selbst untersuchen. Experimentieren! Nicht bei Aristoteles oder in der Bibel nachlesen. Selbst nachdenken! Descartes hat den forschenden Geist freigesetzt, von den Fesseln der Kirche befreit! Wissenschaft war ab da nicht mehr Dienerin der Theologie!

Die Textstelle müßtest du schon noch nennen. Davon abgesehen ist es doch gerade das wichtigste an der Philosophie, daß man eben selber nachdenken muß.

Wenn du was von Descartes nicht kapierst, wird man dir es hier gerne erklären. Was du von Descartes Thesen denkst und von ihnen hälst, das können wir dir aber nicht sagen.

Im Grunde geht es ja darum, dass du dir deine eigenen Gedanken machst, insofern würde ich deine Frage normalerweise als Hausaufgabenfrage ohne Eigenleistung (Richtlinienverstoß) beanstanden. Allerdings liebe ich Philosophie und das Beispiel des Descartes für das Scheitern der Erkenntnistheorie. Statt dir die ganze Antwort zu verraten gebe ich dir deshalb den Hinweis für die Kritik in der Hoffnung, dass du es dir wirst selbst erschließen können: Die Theorie birgt eine Unschlüssigkeit. Diese Unschlüssigkeit, die sich zwischen dem ersten Zweifeln und dem Ergebnis "cogito, ergo sum" abspielt und sich in genau diesem Satz niederschlägt, die gilt es zu finden. Was das dann für die Frage "Was kann ich wissen?" bedeutet ist hochbrisant und wird dir schlagartig klar sein.


NightMare23 
Beitragsersteller
 30.09.2013, 15:14

Alles klar Danke :)

Ich mein, ich hab mir natürlich selbst Gedanken dazu gemacht und diese dann auch verfasst aber es ist halt auch teils ein bisschen schwer zu verstehen und in sofern hab ich vielleicht meine Frage auch etwas falsch gestellt. Ich wollte eigentlich nicht bezwecken, dass ihr meine hausaufgaben macht ich wollte lediglich nur mal wissen was ihr so zu der Sache denkt um mal ein paar Sichtweisen einzuholen und um das so vielleicht ein bisschen zu verdeutlichen was unklar war.

Deswegen entschuldige ich mich mal dafür das ich die Frage so gestellt habe. (Ich hab das selbst erst im nachhinein realisiert, dass das so rüberkommt und als wäre ich total inkompetent und bekomme keine Hausaufgaben hin ;) )

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