Religion Aufzwingen?
Also meine Nichte wird 4 und das problem ist ,was ich selber beobachtet habe, ist das wenn sie bei ihren anderen Grosseltern ist , die versuchen ihr ihre religion aufzudrücken. Sie muss mit in die Kirche und alles was dazu gehört sie wollten meine Schwester sogar dazu übereden sie taufen zu lassen... Meine Schwester wollte das aber nicht. Ihr Vater ( obwohl meine Schwester sich von ihm schon lange getrennt hat ) möchte das auch und möchte sogar nicht das wir mit ihr hochdeutsch reden, sie sollte doch besser schweizerdeutsch reden. Meine ganze Familie versucht das aber ich weigere mich dazu . Nun meine Frage , was kann ich da tun weil ich finde jeder ( wenn er alt genug ist ) sollte sich seine Religion selbst aussuchen ( ich habe das auch gemacht ) . ? und sry wegen evt. Rechtschreibfehlern
13 Antworten
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dein Anliegen ist völlig berechtigt. Ein bisschen religion hat noch nie geschadet? Ich würde eher sagen: ein bisschen Selbstbestimmung schützt vor solchem Schaden. Du wirst nichts dran ändern können, wenn deine Familie deine Nichte religiös erziehen will und sie tun es ja sicher in guter Absicht.
Es ist gut, das wenigstens einer da ist, der für Selbstbestimmung einsteht! Weiter so!
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Nicht die Religion ist das, was schadet, sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird,
genau! Es ist ein bisschen so wie mit Waffen. Auch Waffen töten ersteinmal niemanden. Es ist der Mensch der den Abzug drückt, also eine Waffe entweder zur Jagd, zum Sportschießen oder zum töten einsetzt. Nur ist das problem dass es unter allen Waffenträgern immer ein paar geben wird, die damit nicht umgehen können bzw. sollten. und besonders sollte niemand eine 4 jährige an den Gebrauch einer Waffe gewöhnen ;)
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Gute Einstellung, die du hast - jeder sollte sich frei entscheiden dürfen. Zu der Sprache Hochdeutsch - sag ihm, dass das sein Problem ist, wenn er das nicht tolerieren kann, dann soll er eben nicht mit euch reden PUNKT!! Denn es ist ABSOLUT eure Sache, ob ihr hochdeutsch mit ihr redet oder nicht - das würde ich ihm auch so mitten ins Gesicht sagen (aber nicht respektlos, nur direkt) und noch was - rede mit der Schwester doch einfach, sich nicht davon beeindrucken zu lassen, denn es ist ihre Sache, ob sie IHRE Tochter taufen lässt oder nicht! Und falls sich die Schwester breitschlagen lässt, dann kannst du dich immer noch trösten - denn die Nichte kann dennoch frei wählen, ob sie glaubt oder nicht. Nur, weil man getauft ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch glaubt - und das sage ich dir jetzt als Christ ;-) - Ich finde, man sollte die Meinung anderer Menschen einfach tolerieren, so lange sie nicht versuchen, anderen ihre Meinung mit allen Mitteln aufzuzwingen. Das gilt sowohl für deine Meinung, wie auch die Meinung deiner Familie - mache ihnen einfach klar, dass du ihnen ihre Ansichten lässt. Mache ihnen aber auch klar, dass du deine Ansichten hast, deine Schwester ihre Ansichten hat und sie das bitte auch tolerieren mögen.
Hoffe, dass konnte helfen
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Zwar kann man dazu gezwungen werden, irgendwelche religiösen Rituale zu vollziehen, aber man kann nicht dazu gezwungen werden, religiös zu sein.
Da wir alle nicht in einem leeren Raum groß werden, sondern umgeben sind von Personen und Medien, die uns beeinflussen, ist es sowieso immer schwer zu sagen, was man sich selber aussucht.
Die Tendenz sollte vor allem für jeden dahin gehen, dass man sich so viele unterschiedlichsten Ansichten wie möglich angucken sollte. Wer in einem Käfig aufwächst, den wird man mit Erzählungen über die Weite unserer Welt oder des Universums nicht begeistern können, wenn er den Käfig als sicher und besser kennengelernt hat als all das, was sich außerhalb befindet.
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Zwar kann man dazu gezwungen werden, irgendwelche religiösen Rituale zu vollziehen, aber man kann nicht dazu gezwungen werden, religiös zu sein.
Nein, aber man kann in seiner Meinung manipuliert werden.
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Ich stimme dir zu deswegen erzähle ich ihr auch später , wenn sie etwas älter ist auch etwas über meine Religion
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Das Kind ist 4 und es wird an allen Ende an ihr rumgezerrt ...denkt ihr, sie merkt das nicht?
Dass sie mal mit in die Kirche soll, macht einer 4jährigen nichts aus, deswegen bekommt sie keinen Schaden.
Ihr Mutter hat das Problem, trotz Scheidung, die ja sicherlich nicht grundlos durchgezogen wurde, nicht klar und deutlich zu sagen was sie möchte.... PUNKT
Also in diesem Fall ....Taufe nein ....keine Diskussion mehr
Was die Sprache angeht, kann ein Kind mühelos mehrere davon erlernen. Wenn also Großeltern und Vater mit ihr Schweizerdeutsch sprechen, ist das okay. Die Mutter und du könnt das halten wie ihr es für richtig haltet.
Oft sind Großeltern sehr dominant. Sie haben ihre erwachsenen Kinder noch unter der Fuchtel, und übertragen das auch auf die Enkelkinder.
Dagegen kommt man nur an, wenn man geradlinig seine Meinung vertritt, und darauf achtet, nicht immer in die gleiche Diskussion zu fallen.
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Vater und Großeltern nehmen das Kind mit in die Kirche - ihr und Eure Familie tut das nicht. Wo ist das Problem? Besser kann es dem Kind doch eigentlich nicht gehen. Es lernt beide Seiten kennen und bekommt gerade dadurch eine echte Chance, sich später für oder gegen den Glauben zu entscheiden.
Ihr müsst nur offen genug damit umgehen und die Fragen des Kindes, wenn sie kommen, ehrlich beantworten.
Und die Sache mit dem Schwyzerdütsch: Eine Familie - eine Sprache. Schwytzerdütsch bei Vater und Großeltern, Hochdeutsch bei Euch. Auch hier: wo ist das Problem? Das Kind wächst zweisprachig auf. Ist doch toll!
Das eigentliche Problem ist nicht die Religion oder die Sprache. Das eigentliche Problem liegt ganz woanders. Alle Beteiligten wollen die Macht über den jeweils anderen. Keiner will dem anderen irgendetwas zugestehen. Daran müsst Ihr arbeiten! Sonst bleibt das Kind auf der Strecke.
Ihr tut, was Ihr für richtig haltet, und haltet es aus, wenn die anderen eben anders handeln.
@pRiot: Teilweise hast du meine Zustimmung doch eines muss ich anmerken: Nicht die Religion ist das, was schadet, sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, wenn man mal eine andere Meinung hat.
Ansonsten ist deine Antwort super - auch ich finde es gut, dass jmd. für Selbstbestimmung einsteht. Und Selbstbestimmung schützt wirklich vor Schaden...