Religiösen Glauben als Argument Homophob zu sein?

ldontknow  11.02.2023, 17:20

Aus welchem Kulturkreis kommen diese Leute?

MrLolberger 
Beitragsersteller
 11.02.2023, 17:20

Türkei, Österreich und bei dem Rest weiß ich nicht.

3 Antworten

Türkei, Österreich und bei dem Rest weiß ich nicht

Wirklich? Das wirft ja wieder ein tolles Licht auf uns Österreicher.

Da will ich gleich schon anmerken, dass das eher Einzelfälle sind, denn in meiner Schulklasse in Österreich herrscht eine sehr große Toleranz gegenüber LGBTQ. Da ist man eher ein Außenseiter, wenn man das nicht toleriert.

Auch sind bei uns bestimmt nicht alle Leute so hart gläubig, wie sich das in deiner Frage jetzt anhört. Ich kenne mehr Atheisten als Theisten. In meiner Klasse wird die katholische Religion größtenteils verspottet (von Katholiken auf dem Schein) und auch viele Lehrer haben sich als Atheisten geäußert.

Wir sind also sicher keine schwulenfeindlichen, fundamentalistischen Hinterwäldler.

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Ich persönlich denke darüber, dass jeder leben soll, wie er will und solche Dinge wie Religion oder "aber früher war es auch so" sind für mich sowieso immer äußerst schlechte Argumente.

Wenn man diesen ganzen Argumenten folgt, bezüglich Religion und "das war halt immer so", dann müsste ich als Frau, glaube ich, hinter dem Herd stehen, Kinder austragen, für meinen Mann da sein und bräuchte nicht an eine Karriere zu denken.

Danke, nein, ich habe eine andere Vorstellung vom Leben und genauso sollten auch Leute, die homosexuell sind nach ihren eigenen (Liebes-)Vorstellungen leben, auch wenn diese vom Großteil der Gesellschaft abweichen.

Aber das ist ja scheißegal. Man muss nicht das tun, was die Mehrheit tut. Man muss das tun, was gut für einen ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke, bevor ich schreibe.

Im Namen von „Irgendwas“ wurde schon oft gegen vermeintlich andere gehetzt, dazu braucht es keine Religion (oder abrahamitischen Glauben).

Ganz konkret geben das Leben und die Beispiele Jesus das nicht her, eher noch das Gegenteil. dass allen anderen Menschen mit Verständnis Liebe zu begegnen ist.

Aber immer wieder finden „vermeintlich zu kurz Gekommene“ unter der Fahne von Irgendwas zusammen und meinen sich über andere erheben zu dürfen, was eher auf zu wenig Liebe und Minderwertigkeitsgefühle verweist, denn auf irgendwas anderes.

Die Ausübung homosexueller Handlungen ist für Fundamentalisten der abrahamitischen Religionen schwer auszuhalten. Leider kommt noch hinzu, dass die Vorstellungen, wie ihr persönlicher Glaube verteidigt werden muss, pervertiert ist.

Zum einen; das Tragen eines solchen Bandes, irgendeinem anderen Symbol, welches LGBTQusw als einen festen Bestandteil unserer Welt darstellt, ist nichts, was von religiösen Verwirrten bei einem anderen berechtigt abgelehnt werden kann oder gar dass sie es ihm untersagen wollen könnten.

Zum anderen; Es wird keine homosexuelle Handlung vollzogen und sie müssen niemandes Seelenheil beschützen, in dem sie ihn von solch einer Handlung abhalten.

Zwingen dürfen sie sowie so nicht - im Glauben darf kein Zwang herrschen.

Ich habe beide Religionen kennen gelernt. Das Christentum, wie auch den Islam und in beiden kommt es - wie so oft - sehr stark auf den Menschen an, der diesen Glauben mit seinem eigenen Inhalt füllt. Oftmals ist es leider so, dass Menschen annehmen, wenn sie ein guter Christ oder ein guter Muslim sein wollen, dass sie dann noch strenger sein müssen, noch übergriffiger werden müssen - im Namen des Herrn oder der Herren, je nachdem, wie sie die Gottesbilder definieren.

Es gibt verschiedene Ansichten innerhalb der Religionen, wie sie Homosexualität ,von der Seite der Religion aus, einordnen. So gibt es z.B. einen liberal-Islamischen Bund (LIB) der sich kritisch mit diesen Ansichten auseinandersetzt. Sicherlich nicht unbedingt von allen Muslimen gern gesehen ^^
Und auch innerhalb der christlichen Bewegung gibt es genügend Menschen, die sich eben diesen ausgrenzenden und abwertenden Inhalten nicht anschließen.

Was das Bedecken von Mädchen-/Frauenkörpern angeht, so ist dies ebenso eine Objektifizierung des weiblichen Körpers. Der Umstand, sie vermeidlich vor irgendwelchen Blicken schützen zu müssen eher noch die Männer vor deren Anblick, weil sie ja unkeusche Gedanken haben könnten (obwohl der gute Muslim die Augen zu senken hat wenn Frauen in sein Blickfeld geraten), ist nur der Ausdruck der eigenen Unsicherheit und dem Versuch, das Problem auf die Frauen umzulagern, dass Männer befürchten, ihre Gedanken nicht im Zaum halten zu können.
Dort dann auch noch Strafen zu fordern ist, mAn, wirklich der Gipfel an Häresie. Menschen dafür bestrafen zu wollen, weil sie einen Körper haben, den sie kleiden wollen, wie sie es als richtig empfinden.