Reitbeteiligung Kosten! Was ist normal? Ist 120€ für 2x die Woche zu viel?
Ich habe jetzt ein Mitreitpferd angeboten bekommen. Die Besitzerin würde für 1x die Woche 60€ und für 2x die Woche 120€ verlangen. Die Anlage ist super. Es gibt eine Halle, einen Außenplatz und Ausreitmöglichkeiten. Außerdem eine große Koppel und große Boxen. Ist das zu viel verlangt? Und was zahlt ihr so?
12 Antworten
Ich gehe jetzt mal von meiner Reitbeteiligung aus.
Die Besitzerin zahlt pro Monat 350 € Stallmiete. Dazu rechnen wir mal Ausgaben wie Tierarzt, Hufschmied, Zubehör, Zusatzfuttter, Versicherung und co.
Damit ist sie insgesamt pro Monat bei einer Summe von etwa 500 €. Sicherlich sind es mal mehr mal weniger, aber wenn man auch noch ein bisschen was für größere Tierarztrechnungen zurück legt, dann dürfte das so etwa hinkommen.
Das Pferd ist gut geritten (L-Dressur, E-A - Springen, zuverlässiges Geländepferd), ich darf an Turnieren und Kursen teilnehmen, für die ich dann aber finanziell selbst aufkommen würde.
Ich reite die Stute zwei Tage pro Woche und zahle 120 €. Wenn man jetzt mal umrechnet, was sie pro Tag für Ihr Pferd zahlt (500€ / 7 Wochentage x 2 Tage, die ich reite), kommt man auf 140 €.
Wer hier 40 € für 3-4 mal pro Woche oder gar eine Reitbeteiligung für lau einfordert, sollte mal genau darüber nachdenken, was ein Pferd für Kosten verursacht, die die Reitbeteiligung halt einfach mal zum Teil mitträgt. Zudem habt ihr als Reitbeteiligung in den meisten Verträgen ja deutlich weniger Risiken als der Besitzer, müsst also hohe Tierarztkosten im Zweifel nicht begleichen und zahlt weiter nur euren vereinbarten Beitrag.
Klar gibt es seltene Glücksfälle in denen reiche Menschen Pferd haben, die sie nicht auslasten können und die dann halt kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Aber das ist die Ausnahme und das kann man nicht einfordern!
Ich bin selbst Studentin, gehöre also sicherlich nicht zur Bevölkerungsgruppe, der die 120€ nicht weh tun. Ich habe neben meinem anspruchsvollen Tiermedizinstudium drei Nebenjobs, arbeite zum Teil in Nachtschichten usw. um mir das Reiten und einigen anderen Luxus wie zum Beispiel größere Reisen zu ermöglichen. Meine Eltern finanzieren mir solche Aktivitäten keinesfalls, es ist also häufig echt harte Arbeit. Trotzdem sehe ich ein, dass ein Pferd halt einfach mal teuer ist und dass ich damit einen angemessenen Beitrag zahle. Irgendwann wird das eigene da sein und dann bin ich andersrum auch froh, wenn die Reitbeteiligung da ein bisschen mitdenkt und nicht versucht, über jeden Cent mit mir zu verhandeln.
Es gibt Leute die Zahlen gar nichts und können so oft kommen wie sie wollen aber es gibt auch Leute die zahlen sehr viel. Es kommt auch drauf an wie gut das Pferd ist bzw. was du alles machen darfst und so weiter und ob unterricht dabei ist. du musst bedenken dass (ich schätze du hast 60 euro im monat gemeint) dann einmal reiten 15 euro kosten würde und das ist net viel.. also mit unterricht wäre es wenig ohne auch ok Ich zahle 15 Euro (pro einmal reitn) ohne Unterricht, da kann ich machen was ich will also bodenarbeit reiten..... oder 20 mit unterriccht (halbe stunde privatunterricht oder 1 stunde beim schulbetrieb
es ist auch so dass mir um den preis ja das pferd zur verfügung gestellt wird ich habe beim schulunterricht früher 18 euro gezahlt und jetzt würde ich 2 euro mehr zahlen und dafür habe ich dieses pferd
Ich finde 60 für einmal die woche reiten eh gut aber das doppelte für 2 mal ich finde dass 100 auch gehen würde schließlich beschäftigst du dich mit dem pferd aber es kommt ja auch drauf an was geboten wird und soo...... ich hoffe ich konnte dir helfen
Ich habe damals auch 120 Euro bezahlt, allerdings für drei Tage die Woche. Als die Stallmiete erhöht wurde, habe ich dann 140 Euro gezahlt. Reite durfte ich eh meistens mehr, außerdem habe ich einmal die Woche Unterricht beim Besitzer bekommen (springen). Auch durfte ich mit dem Pferd beispielsweise mein Reitabzeichen machen. Zu Turnieren hat mich der Besitzer gefahren (mit eigenem Hänger) und auch das Nenngeld etc hat er gezahlt.
Ich fand das vollkommen angemessen.
"Normal" ist, dass man sich je Tag pro Woche, den man das Pferd hat, mit 1/7 der laufenden Kosten beteiligt, also bei 2 Tagen pro Woche 2/7. Das wird dann meist kulant abgerundet.
Was Deine Pferdebesitzerin so an Kosten hat, weiß ich nicht. Als pi mal Daumen-Wert sagt man Vollpension plus 200 Euro Nebenkosten bei nur einem Reiter, bei mehreren mehr, aber das rechnet kein Mensch explizit. Ich zahle pro Pferd 400 Euro plus eben meine 200 Nebenkosten, sind 600 Euro im Monat. 2/7 davon wären also rund 170 Euro.
Also in meiner Gegend ist das schon in einer üblichen Preisklasse (ich komm auch aus Österreich).
Als angemessen würd ich die Stallmiete bezogen auf die Tage die du das Pferd hast sehen. Wenn zB die Einstellgebühr 350 Euro beträgt und du hast das Pferd 2 Tage die Woche, dann wären 100 Euro angemessen.
Wenn du noch "Extras" hast, zB Turniererlaubnis oder Reitunterricht, ist das nix was mich jetzt schocken würde...
Wow. Für das Angebot, selbst in Hintertupfing bei Niemandshausen, gäbs bei uns nix unter 150 Euro Minimum. Und ich wohn eh schon nicht in sehr urbanem Gebiet...
Also Extras hab ich keine.. Und also 100€ wären da schon eher gerecht?
Naja, kommt drauf an wie viel bei euch der Stall kostet :D
Frag sie einfach ob sie es für weniger auch machen würde. Wenn nicht, dann kannst ja eh nur zahlen oder weitersuchen...
Ich will nach Österreich auswandern.
Dann würde ich für drei Pferde jeden Monat 720 EUR bekommen, das wäre für mich echt klasse als Pferdebesitzer. In meinem Niedriglohn- Bundesland mit den hohen Arbeitslosenzahlen, dazu der Faktor "unbequem zu erreichen". Bei uns hat keine Rb so viel Geld oder Lust auf 30 Minuten Anfahrtsweg, geschweige denn, dass man überhaupt eine findet, vollkommen egal wie toll die Pferde sind.
Zur Zeit biete 40 EUR für alle Tage frei wählbar incl. Turnier, Fahrdienst und Rundum- Sorglospaket, Reithalle 60x20, 30 Ha Koppeln, mehrere Aussenreitplätze, kanadische Landschaftsverhältnisse. Mein Kapital sind die Pferde UND die zwei Mädels (das dritte Pferd kann ich so nicht halten und es steht deswegen kostenlos woanders), aber so wie es ist macht mich das zufrieden, mehr geht nicht. Die Ausgaben machen aber weniger glücklich.