Reformiert oder Katholisch?
Seid ihr Reformiert oder Katholisch und wieso seid ihr es und nicht das andere?
Was sind die grössten Unterschiede?
7 Antworten
Ich bin weder reformiert noch katholisch, sondern lutherisch.
Die katholische Kirche hat 7 Sakramente und die Priester unterliegen dem Zölibat. Katholiken müssen daran glauben, daß sie beim Abendmahl tatsächlich das Fleisch Jesu zu sich nehmen und der Inhalt des Kelches, der dem Priester vorbehalten ist, tatsächlich das Blut von Jesus ist.
Meine Kirche kennt nur die zwei Sakramente Taufe und Abendmahl. Das Pfarramt ist für Männer und Frauen gleichermaßen zugänglich, und sie dürfen verheiratet, ledig oder irgendwas dazwischen sein. Hostie und Wein nehmen wir symbolisch zu uns, um mit Jesus Gemeinschaft zu haben und an seinen Tod zu denken.
Ich bin Lutheraner, weil meine Eltern auch welche sind.
Die evangelische Kirche (zumindest die EKD, nicht die Freikirchen) ist mir zu zeitgeistig. Ein Fähnchen im Wind. Im dritten Reich voll auf Nazi-Linie, heute grün und gender etc. Zu wenig mystisch, zu wenig spirituell.
Die katholische Kirche ist da beständiger. Zudem bietet sie die Möglichkeit des Lebens in Orden. Diese Option gibt es für evangelische Christen nicht.
Zwei kleine Ausnahmen, die nicht gerettet wurden.
Kardinal von Gahlen, der Löwe von Münster, war hingegen so mächtig dass die Nazis seine Ermordung auf später verschoben haben. An den haben sie sich nicht herangetraut, obwohl sie ihn gerne zum Schweigen gebracht hätten. Aber damit hätten sie das ganze Münsterland gegen sich aufgebracht.
Und so konnte er Behinderte vor der Euthanasie retten und wirklich etwas erreichen.
Ich finde unmodern bezüglich Kirche und Glauben gut, ohne hinter das zweite Vatikanum zurückzuwollen, wie die wirklich erzkonservativen Katholiken. Ich bin mit Papst Franziskus sehr zufrieden. Und der gilt in der katholischen Kirche ja eher als links.
Der sagt mir nichts. Müsste ich recherchieren. Aber Du weißt es sicher. Über Bonhoeffer weiß ich jedenfalls bescheid. In Berlin wohnte ich gar nicht weit vom Zionskirchplatz, wo Bonhoeffer Pfarrer war.
Hast du schon einmal etwas von der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 und der Bekennenden Kirche gehört?
Den Vergleich EKD vs. Freikirchen mache ich in meiner Antwort doch auf. Ich weiß gar nicht was Du willst.
Die EKD war im dritten Reich die DEK und die Benennde Kirche war eine Opposition innerhalb der DEK.
Die Bekennende Kirche (BK) war eine Oppositionsbewegung evangelischer Christen gegen Versuche einer Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) mit dem Nationalsozialismus. Solche Versuche unternahmen bis 1934 die Deutschen Christen, dann staatlich eingesetzte Kirchenausschüsse und teilweise direkte Staatskommissare, die die Kirchenvertreter absetzten.
Das stützt meine Antwort eher als sie zu widerlegen. Damals war die DEK (heute EKD) voll auf Nazilinie und heute sind sie linksgrün. Zeitgeist eben. Und ich erwarte vom Glauben eben eher gegen den Zeitgeist stabil zu sein. Daher Katholizismus.
Beide Religionen lehren nicht die Wahrheit Gottes, bzw das was Jesus lehrte. Sie können es daher auch im Leben nicht anwenden - LIEBE!
Weder noch.
Der Hauptunterschied ist die Ansicht wie man in den Himmel kommt.
Durch Werke oder Gnade.
Als Katholik bin ich recht froh, dass wir einen Chef haben und dieser in Rom sitzt. Das hat uns vor so mancher zeitgeistlicher Verirrung in Deutschland behütet.
Dafür steckt diese Kirche in so manchen veralteten und überholten Verirrungen fest. Die Altkatholische Kirche macht es vor, wie man sich davon trennen kann.
Dem Einen ist die Kirche zu zeitgeistig, dem Anderen zu unmodern. Man kann es keinem recht machen.
Waren Dietrich Bonhoeffer und Martin Niemöller auch voll auf Nazi-Linie?