Redoxreaktion Reagierendes Paar?
Gib etwa 2 ml Eisen(III)-chlorid-Lösung in ein Reagenzglas. Tropfe etwas Kaliumiodid-Lösung hinzu. War ein Experiment in Chemie
Das Fe mit I eine Redoxreaktion aufstellt wusste ich, wie kann man jedoch bestimmen das in dieser Aufgabe genau diese beiden miteinander reagieren? Könnte Cl nicht auch mit K eine Redoxreaktion aufstellen? Also wenn ich 2 Stoffe habe die eine Redoxreaktion aufstellen sollen, wie weiß ich genau Welche davon genau diese aufstellen?
2 Antworten
Moin,
so blöd es klingt: aus Erfahrung (oder aus dem Aufgabentext).
Mein Professor in meinem Studium sagte dazu einst: „Sie können manchmal ein Redoxsystem erst aufstellen, wenn Sie wissen, was genau entsteht.”
Immerhin ist es im konkreten Fall ziemlich unwahrscheinlich, dass die Chlorid-Anionen in Anwesenheit der Iodid-Anionen ihr einst aufgenommenes Elektron wieder hergeben und noch unwahrscheinlicher, dass die Kalium-Kationen das einstmals abgegebene Elektron wieder aufnehmen.
Die Stabilität der Halogenid-Anionen nimmt innerhalb der Halogene von oben nach unten ab. Demnach ist Iodid leichter oxidierbar als Chlorid.
Die Alkalimetalle (Li, Na, K, Rb, Cs) reagieren so gern und geben ihr einzelnes Außenelektron ab, dass selbst Wasser (!) wie eine Säure auf diese Metalle wirkt und es zu einer zunehmend heftigen Reaktion kommt.
Die Alkalimetalle kannst du deshalb auch nicht einfach durch eine Redoxreaktion mit unedleren Metallen receyceln, denn sie sind selbst die unedelsten Metalle überhaupt. Das musst du schon mit einer Elektrolyse erzwingen.
Das sieht bei den Eisen-Kationen anders aus. Eisen bildet (bevorzugt) zwei- oder dreifach positiv geladene Ionen. In wässrigen Lösungen sind die zweifach positiv geladenen Kationen etwas stabiler, in Komplexen die dreifach positiv geladenen.
Darum ist bei dieser Reaktion der Übergang von Fe3+ → Fe2+ sehr viel wahrscheinlicher als ein Übergang K+ → K.
Im Verlauf dieser Reaktion siehst du Iod ausfallen, aber kein gelbgrünes Gas aufsteigen (Chlor). Auch erhältst du eine (Salz-)Lösung, aber kein metallisches Kalium. Darum kannst du darauf schließen, dass es die Paarung Kalium/Chlor offenbar nicht gibt.
Aber all diese Aspekte kann ein Chemie-Anfänger nicht „erkennen”, sondern nur lernen und irgendwann aus Erfahrung wissen.
Sorry...
LG von der Waterkant
Kalium gehört wie die anderen Alkalimetalle zu den stärksten Reduktionsmitteln überhaupt. Deren Ionen kann man chemisch kaum reduzieren, weswegen man dafür auch eine Elektrolyse benutzt.
Das weißt du, wenn du es gelernt hast, und nicht, wenn du es nicht gelernt hast. Kennst du nicht das Experiment, wo man Natrium auf Wasser wirft?