Redoxgleichungen aufstellen?

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1) Reduktion von Kaliumpermanganat und Natriumoxalat in schwefelsaurer Lösung

Unter diesen Bedingungen wird Mn⁺ⱽᴵᴵ zu Mn²⁺ reduziert (5 e⁻ Umsatz); aus Oxalat C₂O₄²⁻ wird CO₂. Zum Ausgleich der Reduktions-Reaktion müssen wir die 4 O-Atome des Perman­ga­nats mit genug H₃O⁺ zu Wasser umsetzen.

Reduktion:    Mn⁺ⱽᴵᴵO₄⁻ + 8 H₃O⁺ + 5 e⁻ ⟶ Mn²⁺ + 12 H₂O
Oxidation:     C₂O₄²⁻ ⟶ 2 CO₂ + 2e⁻

Für die Gesamtgleichung müssen wir nur noch die obere Gleichung mit zwei und die untere mit fünf multiplizieren; beim Addieren fallen dann die Elektronen weg:

2 MnO₄⁻ + 5 C₂O₄²⁻ + 16 H₃O⁺ ⟶ 2 Mn²⁺ + 10 CO₂ + 24 H₂O

Statt mit Ionen kann man natürlich auch mit Salzen formulieren. Dann nehmen wir statt 16 H₃O⁺ gleich 8 H₂SO₄ und verwenden das Sulfat-Ion rechts für die Metallionen:

2 KMnO₄ + 5 Na₂C₂O₄ + 8 H₂SO₄ ⟶ 2 MnSO₄ + 10 CO₂ + K₂SO₄ + 5 Na₂SO₄ + 8 H₂O

2) Reduktion von KMnO₄ zu Manganat(VI) durch Iodid in alkalischer Lösung

Hier wird Mn⁺ⱽᴵᴵ zu Mn⁺ⱽᴵ reduziert und folglich nur ein Elektron umgesetzt. Was aus dem Iodid wird, kann ich nicht abschätzen; nach Bauchgefühl kommen Iod I₂ oder Iodat IO₃⁻ mit I⁺ⱽ in Betracht. Mit Iodid ist die Gleichung extrem einfach und überdies nicht pH-abhängig (MnO₄⁻ + I⁻ ⟶ MnO₄²⁻ + ½ I₂), also versuche ich mich besser an der Iodat-Bildung:

Reduktion:     Mn⁺ⱽᴵᴵO₄⁻ + e⁻ ⟶ Mn⁺ⱽᴵO₄²⁻
Oxidation:      I⁻ ⟶ I⁺ⱽO₃⁻ + 6 e⁻

Die Oxidationsreaktion müssen wird noch mit OH⁻ und H₂O ausgleichen:

Oxidation:      I⁻ + 6 OH⁻ ⟶ IO₃⁻ + 3 H₂O + 6 e⁻

Und dann können wir die Reduktionsgleichung mit 6 multiplizieren und zur Oxida­ti­ons­gleichung addieren:

6 MnO₄⁻ + I⁻ + 6 OH⁻ ⟶ 6 MnO₄²⁻ + IO₃⁻ + 3 H₂O

Und natürlich kann man das statt in Ionenform auch in Salzform angeben, indem man z.B. K⁻Ionen als Gegenionen hinschreibt:

6 KMnO₄ + KI + 6 KOH ⟶ 6 K₂MnO₄ + KIO₃ + 3 H₂O

3) Komproportionierung von MnO₄⁻ und Mn²⁺ zu MnO₂ in alkalischer Lösung

Das kannst Du genauso wie die vorherigen Beispiele machen, aber ich zeige Dir eine Schnellmethode: Vom Mn⁺ⱽᴵᴵ zum Mn⁺ᴵⱽ werden drei Elektronen umgesetzt, vom Mn²⁺ zum Mn⁺ᴵⱽ aber nur zwei. Deshalb kombinieren wir zwei Permanganat-Ionen (geben insgesamt 6 Elektronen ab) mit drei Mn²⁺-Ionen (nehmen insgesamt 6 Elektronen auf). Insgesamt sind also 5 Mangan-Atome im Spiel, die wir auf der rechten Seite als MnO₂ hinschreiben:

2 MnO₄⁻ + 3 Mn²⁺ ⟶ 5 MnO₂

Hier stimmt die Sauerstoff-Bilanz nicht (links 8, rechts 10), das gleichen wir mit OH⁻ und H₂O aus und fertig:

2 MnO₄⁻ + 3 Mn²⁺ + 4 OH⁻ ⟶ 5 MnO₂ + 2 H₂O

Auch diese Gleichung kann man leicht in Salzform überführen, indem wir einfach ir­gend­welche plausiblen Gegenionen hinschreiben:

2 KMnO₄ + 3 MnSO₄ + 4 KOH ⟶ 5 MnO₂ + 3 K₂SO₄ + 2 H₂O

1) Für die reduktion von kaliumpermanganat und natriumoxalat in schwefelsaurer Lösung benötigen wir die gleichung: 2 kmno4 + 5 na2c2o4 + 8 h2so4 -> 2 mnso4 + 5 Na2SO4 + 10 CO2 + 8 H2O + k2so4, wobei dass kaliumpermanganat reduziert wird und dass natriumoxalat dass reduktionsmittel ist 2) Um die reduktion von kaliumpermanganat zu manganat (6) durch iodid in alkalischer Lösung darzustellen, benötigen wir folgende gleichung: 2 kmno4 + 3 na2co3 + 4 KI + 2 H2O -> 2 K2MnO4 + 3 na2co3 + 4 KIO3 + 2 CO2, wobei das iodid als reduktionsmittel agiert. 3) Für die komproportionierung von permanganat und mangan (2) zu mangan (4) in alkalischer Lösung lautet die gleichung: 3 MnO4- + 4 Mn2+ + 8 OH- -> 7 MnO2 + 4 H2O, wobei permanganat und mangan(2) zu mangan (4) reagieren