Redoxreaktion Eisen(III)oxid?

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Es geht doch ganz eindeutig um die Oxidation von elementarem Eisen (Fe) zu Eisen(III)oxid. Elementares Eisen hat die Oxidationszahl 0. Das Eisen im Eisen(III)oxid hat die Oxidationszahl +III, was sonst sollte die "(III)" im Namen des Oxids bedeuten? Damit ist der erste Ansatz für die Teilgleichung der Oxidation:

Fe --> Fe³⁺ + 3 e⁻

Der erste Ansatz für die Reduktion des Sauerstoffs kann sein:

O + 2 e⁻ --> O²⁻

Das müssen wir nun zusammenfassen, um daraus die Redoxgleichung zu basteln. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Elektronenbilanz stimmt. Die Anzahl der abgegebenen Elektronen bei der Oxidation muss gleich sein mit der Anzahl der bei der Reduktion aufgenommenen. Das gelingt ganz einfach, indem zunächst die Reduktionsgleichung mit dem Faktor 1.5 erweitert wird.

1,5 O + 3 e⁻ --> 1,5 O²⁻

Jetzt können wir zusammenfassen, wobei sich die Elektronen rausrechnen:

Fe + 1,5 O + 3 e⁻ --> Fe³⁺ + 3 e⁻ + 1,5 O²⁻

Fe + 1,5 O --> Fe³⁺ + 1,5 O²⁻

Damit könnten wir schon einmal eine formal richtige Verhältnisformel für das Produkt Eisen(III)oxid formulieren:

Fe + 1,5 O --> FeO1,5

Das ist aber aus 2 Gründen nicht optimal, erstens kommt der Sauerstoff als zweiatomiges Gas O2 daher und zweitens sind nicht ganzzahlige Indizes in Summen- und Verhältnisformeln nicht gerne gesehen. Abhilfe erreicht man hier durch Erweiterung der Gleichung mit geeigneten Faktoren. Zuerst x 2:

2 Fe + 1,5 O2 --> Fe2O3

Das kann man eigentlich so stehen lassen, weil es absolut korrekt ist. Wenn man die nicht ganzzahligen stöchiometrischen Faktoren als störend empfindet, kann man erneut die Gleichung erweitern. Noch einmal x 2:

4 Fe + 3 O2 --> 2 Fe2O3

Zunächst müsstest du die obere Reaktionsgleichung noch ausgleichen, wobei

4Fe + 3O2 → 2Fe2O3

herauskommen würde. In der Oxidation hättest du dann

4Fe → 4Fe3+ + 12e-

und in der Reduktion

3O2 + 12e- → 6O2-

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeit als Wissenschaftler, auch Teil meines Privatlebens

Du solltest dir erst mal klar machen, was die Zahlen bedeuten, da scheinst du alles durcheinander zu bringen. Das ist so, als wenn du eine Grammatikarbeit schreibst und die Buchstaben nur teilweise kennst. Ladungen ignorierst du völlig.