Rede zum Thema Rassismus?


18.04.2021, 16:43

Gerne aktuelle Themen, da ich meine Rede nicht nur informierend sondern auch appelierend gestalten möchte.

4 Antworten

Ich empfehle dir in das Buch (bzw Hörbuch, ist auf Spotify zb) von Alice Hasters reinzulesen (/-zuhören).

Da hört man Mal die Perspektive einer Betroffenen Person, die ZUSÄTZLICH noch mit haufenweise anderen betroffenen Personen gesprochen hat. Da sollte dir zumindest ein Thema auffallen, über das du reden möchtest


Borddoktor  18.04.2021, 16:57

Ich empfehle das Gegenteil, da für besagt Person alles schwarze Opfer und alles weiße Täter ist. Sry aber mit einer neutralen Aufarbeitung von Rassismus hat das Hörbuch wenig zu tun. Wenn man ihr Buch gelesen hat, weiß man sogar warum ;)

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LeoderLeguan  18.04.2021, 17:00
@Borddoktor
da für besagt Person alles schwarze Opfer und alles weiße Täter ist.+

Das ist eine Lüge.

ry aber mit einer neutralen Aufarbeitung von Rassismus hat das Hörbuch wenig zu tun. 

Doch, hat es.

Wenn man ihr Buch gelesen hat, weiß man sogar warum ;)

Ich habs gelesen. Sag Mal warum.

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Borddoktor  18.04.2021, 17:47
@LeoderLeguan
Das ist eine Lüge.

Sag mal warum :3

Doch, hat es.

Sag mal warum :3

Ich habs gelesen. Sag Mal warum.

Weil Rassismus a) kein Strukturproblem ist und b) weil Rassismus eine individuelle Einstellung von Personen ist, somit also von Jedem kommen kann und sich gegen Jeden richten kann. Besagte Person ist übrigens der Meinung, dass Rassismus ein "Inniges Attribut des weißen Mannes" sei, sagt eigentlich alles, wie sehr sie Rassismus verstanden hat

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LeoderLeguan  18.04.2021, 18:25
@Borddoktor
Sag mal warum :3

Sie sagt nicht dass alle Weißen Täter und alle Schwarzen Opfer sind. Und die behauptung ist echt verdammt dumm.

Sag doch erstmal wo sie das deiner Meinung nach behauptet. Und komm jetzt bitte nicht mit den aus dem Kontext gerissenen Sätzen, die hier so oft kursieren.

Ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich das jetzt formuliere ohne dir eine Chance zu geben, was absichtlich falsch zu verstehen, also egal. Ja, Weiße sind die Täter ethnie. Das bedeutet, dass es immer in der Vergangenheit Weiße waren, die rassistische Strukturen implementiert und gerechtfertigt haben.

Nein, das heißt nicht dass jeder Weiße sich schämen soll und persönlich Täter ist. (deshalb nein, nicht "jeder weiße ist ein Täter". Bei dem Thema muss man Formulierungen genau nehmen). Und auch nicht dass jeder Schwarze unschuldig ist, egal um was es geht.

Niemand behauptet das.

Sag mal warum :3

Sag du doch warum es das nicht hat, deiner Meinung nach.

Es zeigt einem eine andere Perspektive auf. Eine die auch ich als linker Mensch vorher nicht so kannte. Und das ist gut, um bei Weißen Deutschen (die selbst nicht täglich Rassismus erleben) zu erklären um was es geht.

Mehr nicht.

Frage mich immer wieso immer so Leute wie du spawnen, wenn man über das Buch redet, und irgend eine scheiße labern? Was tut dir denn an dem Buch so weh? Hast du es gelesen?

Weil Rassismus a) kein Strukturproblem ist

Alles klar. Du bist ja mal richtig gebildet.

Rassismus ist wenn ich deine Hautfarbe doof finde oder? Das ist die Definition unter ~intelligenten~ Personen wie dir nehme ich an? hahahahahahahahah

nd b) weil Rassismus eine individuelle Einstellung von Personen ist

Hey psst ich verrate dir jetzt mal was: Es gibt, von Kontext nach Kontext, unterschiedliche Definition für solche Konzepte. Das ist völlig normal in der Wissenschaft.

Ja, umgangssprachlich ist Rassismus einfach so ein schwammiger Begriff für Fremdenfeindlichkeit. Wenn man es genau nimmt, wenn man zb intelligent über ein wichtiges Thema sprechen will, sollte man aber wissenschaftliche Definitionen verwenden. Danach ist Rassismus auf jeden fall strukturell und systemisch.

Aber mehr erklär ich dir jetzt nicht, ich brauch mir nicht noch mehr Zeit stehlen lassen.

Viel Glück auf deinem Weg.

 Besagte Person ist übrigens der Meinung, dass Rassismus ein "Inniges Attribut des weißen Mannes" sei,

Komm, zeig wo das in dem Wortlaut steht. Und vor allem die Sätze davor und danach.

Wer hat Kolonialismus erfunden? Wer hat den atlantic Slave Trade gestartet? Wer hatte bis in die 60er Zoos mit schwarzen Kindern in Europa? Wo wurden schwarze Frauen gleichzeitig Jahrhundertelang fetischisiert und wie Dämonen verteufelt? Wo gab es mehr Genozide gegen die jeweils andere Ethnie?

Und jetzt denk mal nochmal nach was dieser Satz vielleicht meinen könnte...

sagt eigentlich alles, wie sehr sie Rassismus verstanden hat

Es zeigt wie du Rassismus verstanden hast. Du denkst nicht an historische Kontexte von Dingen, oder an strukturelle Zusammenhänge von Gesellschaften. Du denkst wie ein 17 jähriger, aus deiner eingenen Perspektive ohne einen Gedanken an die Gesellschaft zu verschwenden.

Das ist einfach fucking ungebildet man.

Ich will dich übrigens nicht beleidigen, das ist eine ehrliche Einschätzung deiner Aussagen.

Stell dir Mal vor du wächst als Schwarzer auf. Deine Schule ist schlechter, die Jobs deiner Eltern sind schlechter, dir wird beigebracht immer 10x mal vorsichtiger und besser als die anderen zu sein um dich zu beweisen, Leute links und rechts von dir sterben auf deinem Weg, Kriminalität umgibt dich (weil deine Eltern wenig Geld haben, deshalb bist du auch auf der scheiß schule). Deshalb kriegst du später auch einen schlechten Job und der Kreislauf widerholt sich.

Und dann kommt so ein Weißer Lappen aus Deutschland und sagt "actually ist Rassismus gar nicht strukturell".

Kannst du dir das vorstellen? Ich nämlich ehrlich nicht. Ich wüsste nicht welche Reaktion bei so einem zusammentreffen gerechtfertigt wäre...

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PetraLozzi  18.04.2021, 19:58
@Borddoktor

Du möchtest nicht so gern, dass über Rassismus geredet wird, sondern über deine Probleme.

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Borddoktor  19.04.2021, 12:57
@PetraLozzi

Ehm nope. Es ist mir extrem egal, über was auch immer geredet wird, solange es vernünftig ist darüber zu reden. Rassismus ist ein ernstes Thema, dementsprechend ernst sollte man es behandeln. Aber sich Sachen an den Haaren herbeizuziehen um seine politische Meinung durchzuboxen ist alles andere als respektvoll dem Thema gegenüber...

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PetraLozzi  19.04.2021, 22:40
@Borddoktor

Sag ich doch: Du möchtest lieber über deine Probleme reden, schon klar. :)

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LeoderLeguan  21.04.2021, 08:44
@Borddoktor

warum gehst du dann nicht auf meine ausführliche Antwort ein, sondern nur auf den 1-Satz-Vorwurf der anderen Person?

Oder machst dus dir halt einfach?

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Wie wäre es mit Menschen, die Deutschland leben und oft von Rassismus betroffen sind, wie z. B. Afrodeutsche, Menschen mit Wurzeln in der Türkei, arabischen Ländern, China oder Vietnam. Als Unterthemen könnte z. B. etwas über Rassismus bei der Wohnungssuche und Rassismus bei der Jobsuche erzählen. Man könnte etwas über unterschiedlich gute Bildungschancen für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland erzählen; oder über Unterschiede beim Gehalt (Menschen mit Migrationshintergrund bekommen oft nur schlecht bezahlte Jobs) erzählen.

Oder über das leidige Thema Rassismus bei der deutschen Polizei (z. B. der Mord an Oury Jalloh), falls nicht schon jemand anderes dieses Thema nimmt.

 

Oder auch rassistische Klischees in den Medien (z. B. in TV und in Filmen u. Serien) mit Beispielen.

Z. B.: Als Dieter Nuhr über die deutsche Autorin Alice Hasters und ihr Buch „Was weiße Menschen über Rassismus nicht hören wollen – aber wissen sollten“ herzog. Er hatte das Buch nicht mal gelesen, glaubte, eine Frau die schwarz ist müsse ja quasi automatisch US-Amerikanerin sein und meinte, dass Anti-Rassist*innen und Linke an Donald Trump schuld wären (also die typische Täter-Opfer-Umkehr, die Rechte oft äußern).

https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_88931692/dieter-nuhr-kritisiert-buch-ueber-rassismus-und-erntet-shitstorm.html

 

Falls der Vortrag etwas für das Fach Deutsch ist, könnte man z. B. eines der folgenden Bücher vorstellen:

Alice Hasters: „Was weiße Menschen über Rassismus nicht hören wollen – aber wissen sollten“

Tupoka Ogette: „exit RACISM: rassismuskritisch denken lernen“

Mohamed Amjahid: „Der weiße Fleck: Eine Anleitung zu antirassistischem Denken“

Angela Davis: „Freiheit ist ein ständiger Kampf“

 

Falls der Vortrag etwas für das Fach Geschichte ist: die Versklavung von Schwarzen, Indigenen und People of Colour durch Deutsche; Kolonien deutscher Länder und im Deutschen Kaiserreich und damit verbundene Verbrechen wie z. B. die Genozide an den Herero und Nama in Namibia. Denn diese Themen werden leider im Geschichtsunterricht oft meist nur sehr kurz oder gar nicht behandelt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_in_Deutschland

https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonien_deutscher_Länder_vor_1871

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kolonien

https://de.wikipedia.org/wiki/Völkermord_an_den_Herero_und_Nama

 

Oder etwas dazu, wie Menschenrassen erfunden wurden, mit Fokus auf deutschen Vertretern der „Rassenkunde“ wie z. B. Immanuel Kant, Johann Friedrich Blumenbach, Samuel Thomas von Soemmerring, Carl Gustav Carus, Ernst Haeckel, Rudolf Steiner.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie

 

Oder etwas zum Thema Kunstraub und dem Streit um Restitution, z. B. die Benin-Bronzen, von denen mehrere im Humboldt-Forum in Berlin ausgestellt sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Benin-Bronzen

https://taz.de/Raubkunst-im-Humboldt-Forum/!5733565/

Das wäre etwas fürs Fach Kunst, Geschichte oder auch Ethik.

Woher ich das weiß:Recherche

Borddoktor  18.04.2021, 17:56

Der Ausdruck "Black Lives Matter" (Ich würde bei der Bewegung eher von "Only Black Lives Matter" reden) sagt eigentlich schon alles über die politische und gesellschaftliche Objektivität dieses Beitrags aus :)

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  • Rassismus im internationalen Vergleich (westliche Welt im Vergleich zu Afrika/Asien(etc...)
  • Entstehungsablauf von Rassismus (Rahmenbedingungen, Hintergründe, Beispiele, etc...)
  • Missinterpretation von Rassismus (Opferrollen, White/Black Supremacy, etc...)
  • Definition und Ausprägung von Rassismus im Wandel der Zeit (Rassismus heute im Vergleich mit Rassismus von damals (Stichwort N-Wort, etc...))

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen :)

Vielleicht:

"Das 21. Jahrhundert und dennoch ähneln wir Tieren"

"Differenzierung des Rassismus von Land zu Land und dessen Handlungen"

"Rassismus und die Todesstrafe. Ungerechtigkeit- und Ungleicheit?"

"Menschen sind Menschen. Warum denken wir besser zu sein?"

Usw


aylin132 
Beitragsersteller
 18.04.2021, 16:51

Das sind sehr gute Überschriften aber suche erstmal nach einem genauen Thema mit dem ich mich beschäftigen kann wie Rassismus bein der Polizei oder so

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Sophia559  18.04.2021, 16:54
@aylin132

Vielleicht Rassismus und die Todesstrafe in den USA? Oder eben Rassismus bei der Polizei, wie du schon sagst und halt so die Handlungsdifferenzen und Auffälligkeiten (sprich Gewaltätigkeit und so) :)

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