RAW Datei verpixelt?
Guten Tag,
Ich habe ein Problem bezüglich der RAW (RW2) Dateien meiner Panasonic Lumix G70.
Ich bearbeite meine Fotos am iPad, da das praktischer für mich ist.
Nur ist es jetzt so, dass die RAWs sehr verpixelt sind, egal, in welchen mobilen Fotoeditor ich sie importiere, sei es Snapseed, VSCO oder Lightroom. Bei der Bearbeitung wird es nicht besser, eher verschlechtert sich die Qualität beim Aufhellen von Schatten ziemlich. Auch nach dem Exportieren ist die Qualität des Bildes nicht besonders gut.
Wenn ich das RAW in VSCO direkt nach dem Importieren ohne Bearbeitung als jpg exportiere, ist die Qualität viel besser - und bleibt überraschenderweise auch beim Bearbeiten besser, sogar wenn es um Aufhellung geht, wo RAWs ja eigentlich deutlich weniger Qualitätsverlust liefern sollten. Ich habe Beispielbilder angehängt, hoffentlich kann man den Vergleich dort erkennen.
Ich bin einfach ratlos, ich würde sehr gerne in RAW fotografieren, aber wenn die Qualität damit so schlecht ist, bin ich gerade wirklich am Überlegen, in der Kamera auf jpg zu stellen...


5 Antworten
Naja, Du vergleichst ja Äpfel mit Birnen. JPEG komprimiert ja blockweise. Somit verschwinden Details - und damit auch das von Dir bemängelte Rauschen.
Das Rauschen, das Du da siehst, kommt vermutlich daher, dass Du mit einer sehr hohen ISO-Zahl fotografiert hast. Das ist völlig normal - je höher der ISO-Wert, desto höher das Rauschen.
Ich habe Darktable, habe die Bilder dort auch schon mal importiert, allerdings gefällt es mir gar nicht, wie Darktable Schatten aufhellt, das sieht einfach nicht gut aus. Kann natürlich auch sein, dass ich mich mit Darktable dafür noch nicht gut genug auskenne.
Hast du mal versucht, die Fotos direkt von der Karte auf einen PC zu kopieren und diese dann am Rechner mit einer "richtigen" RAW-Software, wie z.B. Darktable, zu bearbeiten?
Ich habe mit ISO 200 fotografiert. Es ist ja auch kein wirkliches Rauschen, das Bild ist schlichtweg verpixelt.
Also bei den Lichtverhältnissen kann ich an ISO 200 nicht wirklich glauben... Und verpixelt sieht auch das linke Foto nicht wirklich aus. Nur halt nicht JPEG-"vermatscht".
Jetzt stellt sich halt die Frage, was Du Dir denn von RAW-Bearbeitung erwartest, was mit JPEGs in genügend hoher Qualität nicht gehen soll?
Ich habe den Verdacht, dass das Verpixeln beim Übertragen automatisch durchs Verkleinern passiert ist. So gehts, wenn man unbedingt riesige Dateimengen exportieren will. Viele Systeme machen diese automatische Verkleinerung der Dateimengen!
Dann ist das eine Sache der Exporteinstellungen. Wobei die Verkleinerung in aller Regel eher zum Aufmatschen von Bildern führt.
ich fürchte fast, dass dein iPad die RAW Datei nicht erkennt und stattdessen auf eine eingebettete Vorschaudatei zurückgreift die natürlich nicht die volle Auflösung hat.
RAW files bearbeitet man natürlich besser an einem vernünftigen Computer mit einem vernünftigen Programm
Das der Bildschirm des IPad sehr gut ist weißt du aber?
Zumindest für den Hobbyfotografen.
Profis arbeiten natürlich anders.
Die Bearbeitung sehe ich auf dem Pad aber auch als kritisch an.
Die Apps sind eben für den „schnellen mobilen“ Einsatz und man sieht ja wie der PC zuhause sich abmüht an den frischen Raws da kann ein Tablet einfach nicht mithalten.
Das der Bildschirm des IPad sehr gut ist weißt du aber?
nicht für die Beurteilung von Bildern, der Kontrast ist zu hoch, und die Farbtemperatur ebenfalls, der Farbraum hingegen ist zu klein
Hm, sämtliche Fotoeditoren erkennen die Datei aber als RAW - und ich denke, es gibt doch genug Leute, die RAWs auch mobil Bearbeiten, oder?
nur weil das Programm aufgrund der Dateiendung sie als "RAW" erkennt muss das nicht heissen, dass sie auch als RAW geöffnet wird. Wenn eine Kamera im Programm nicht unterstützt wird kann es sein dass da eben die eingebettete Vorschau geöffnet wird.
Zudem ist es natürlich auch immer möglich, davon gehe ist jetzt auch fast auch aus, dass hier eine Entwicklug der RAW gar nicht im Programm selbst stattfindet, sondern von einer Entwicklungs-Engine im Betriebssystem des iPad. Dann ist es auch egal welches Programm du nutzt, dann muss das iPad die Datei erst mal vernünftig entwickeln. Wenn es hier dann eben hapert, dann bekommst du mit jedem Programm den selben Schrott ausgegeben.
es gibt doch genug Leute, die RAWs auch mobil Bearbeiten, oder?
ich denke zumindest keiner, der Anspruch an seine Bilder hat... Ich persönlich kenne niemanden. Bestenfalls wird das iPad mal zum groben Anschauen (z.B. als Slave unter CaptureOne) verwendet.
Mag aber auch sein, dass es mit anderen Kameras auch weniger ein Problem ist, aber trotzdem würde ich persönlich das niemals machen, alleine schon wegen dem schlechten Bildschirm im iPad
Ich befuerchte, dass du gar nicht das RAW, sondern nur das in die RAWdatei eingebettete, niedrig aufgeloeste JPG bearbeitet hast. Kann dein Ipad ueberhaupt RAWs anzeigen? Welchen RAW Konverter benutzt du?
Sämtliche Fotoeditoren (ich habe Snapseed und VSCO) erkennen die Dateien als RAW, sie haben auch eine entsprechende Größe von ca. 20MB. Daher glaube ich nicht, dass das Problem daran liegt.
Ich fotografiere nur in *.jpg. Und ich brauche sogar besonders hoch aufgelöste Bilder im professionellen Bereich. Ich benutze eine NIKON D750
Aus zwei Gründen nur *.jpg:
- Die Bilder sind selbst bei *.jpg-Version noch so hoch aufgelöst, dass man sie sogar oft runterskalieren muss, weil die Dateimenge einfach zu groß ist und beim Übertragen zur Druckerei unnötig Zeit vergeht. Um wieviel größer wäre dieses Problem erst bei RAW!
- Das Runterladen vom Chip, das Hochladen in der Bildbearbeitung und die Weitergabe an Druckvorstufe etc. dauert völlig unnötig lange. Und wenn ich das hochrechne für ein einziges Magazin zu drucken, wären das Stunden unnötiger Zeit.
Wozu also RAW?
Also das die RAW-Datei am Ende der einzige Beweis für das Eigentum am eigenen Bild ist dürfte ja bekannt sein.
Natürlich kann man die Kamera richtig einstellen und gleich JPGs auswerfen, wenn man diese schnell braucht, das raw wird aber mit gespeichert (auf die gleiche oder 2te Karte)
Für die Nachbearbeitung gibt es keinen Weg an RAW vorbei.
Auflösung ist ja nur ein relativ kleiner Punkt befindet professionellen Fotografie.
im professionellen Bereich
Wozu also RAW?
diese beiden Dinge passen nicht wirklich zusammen... Bestenfalls in Bereichen wo es um Geschwindigkeit und nicht um Qualität geht wie z.B Reportage wo die Bilder nur möglichst schnell zur Redaktion müssen, egal in welcher Qualität, fotografiert man JPG, wenn man nur ein klein wenig Anspruch an die Qualität hat, dann muss man RAW fotografieren
also nochmal die Frage: "Wozu also RAW?"
Die Antwort findest du hier:
Bildbearbeitung und die Weitergabe an Druckvorstufe etc.
Ein JPG ist in mehrerlei Dingen eingeschränkt, zum einen im Dynamikumfang, zum anderen im Farbraum/Farbumfang und der Farbtiefe! Wenn man Bilder noch nachbearbeiten will, dann hat man mit der RAW eine um ein vielfaches bessere Grundlage! Die Daten in der RAW haben zumeist 14 bit, die JPG liefert nur 8 bit. Das ist eine um den Faktor 64 (!) bessere Auflösung der RAW, wenn du nur mal eine einfache Gradationskurve ziehst, etwas die Kontraste erhöhst oder andere Bearbeitungen machst, dann zeihst du dir in eine JPG sehr schnell Abrisse oder sonstige unschöne Effekte rein, was bei der RAW nicht der Fall ist. Ebenso bei Farben, durch den nativen Farbraum der Kamera der in der RAW verfügbar ist hat man da noch Farben in der Datei und kann entsprechend auch noch damit arbeiten, die in einer JPG mit eingeschränkte Farbraum nicht mehr vorhanden sind, wo die JPG also evtl. nur eine flache Farbfläche liefert hat man bei der RAW noch Tiefe und Struktur
"Das ist eine um den Faktor 64 (!) bessere Auflösung der RAW, ..."
Pass mit dem Wörtchen "Auflösung" auf. Darunter versteht man ja allgemein die "Pixelzahl" des Bildes und nicht die Farbtiefe.
Weil man mehr nachbearbeiten kann, wenns mal nötig ist, weil die Dynamik besser ist, weil die BQ an sich besser ist usw. RAWs lassen sich auch grob in halbwegs guten Kameras intern bearbeiten. Wenn alles stimmt Einstellungen übernehmen und gleich in JPG umwandeln. So gibts auch keine riesigen Datenmengen auf dem PC später. Auch lässt sich nicht jeder seine Bilder drucken...vermutlich sogar die wenigsten Fotografen.
Das liegt nicht daran, dass die Qualität der JPGs besser ist, sondern dass die Kamera da bereits bearbeitend eingreift, während die RAW-Dateien unbearbeitet sind. Und genau das sollen sie ja sein. Sie bieten eine Grundlage für die eigene Bearbeitung. Die wiederum erfordert doch ein wenig Hintergrundwissen.
Auf deinen Bildern ist das "Problem" nicht zu erkennen. Das entsteht aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch erst, wenn du auf Anschlag reinzommst. Alte Regel: Pixelpeeper werden selten glücklich. ;)
Die Kamera hat nur 16MP wenn da da natürlich reinzoome wird es pixelig.
Das JPP schärft die Bilder und durch die JPG Komprimierung wird es geglättet, das verwischt den Effekt etwas.
Die Variante das nur mit Vorschaubildern gearbeitet wird sehe ich aber auch als möglich an.
Ich habe die Raws in iCloud hochgeladen und dadurch auf dem iPad wieder heruntergeladen. Sie werden auch von Programmen als Raw erkannt.
Okay, auf den Bildern sehe ich den Unterschied.
Hinweis: Man achte auf das Gras in der RAW. Das ist sehr zackig an den Kanten.
Sicher, dass die Apps wirklich mit RAWs arbeiten? Ich wage das zu bezweifeln, sonst würde dein Tablet glühen. LR arbeitet in der App glaube ich nur auf "Smart Previews", die sind max. um die 4 MP.
Hast du das Problem auch noch, wenn du die Fotos exportierst?
Hier Links zu den Bildern:
Raw: https://s15.directupload.net/images/190130/37gnt8e3.jpg
Jpg: https://s15.directupload.net/images/190130/ewbjjyeg.jpg
Zusätzlich zu den anderen Kommentaren, die ich für richtig halte:
Wir vergleichen hier auch nicht pixelige und gestochen scharfe Bilder. Wir sind auf Knirsch an Details dran, die beim JPG unscharf aufmatschen und bei denen wir nicht sicher sind, ob das RAW überhaupt vernünftig dargestellt werden kann, in Anbetracht der Hin- und Herschieberei und Exportiererei.
Ganz hart: Ein Tablet ist kein geeignetes Werkzeug zur Bildbearbeitung. Wenn du wirklich vernünftig mit RAWs arbeiten willst, muss das an einem Rechner passieren, der entsprechend Leistung und Speicher mitbring und mit einem Bildschirm, der zumindest in Ansätzen kalibriert ist. Dann müsste man sich noch konkret mit dem folgenden Thema beschäftigen: Welche Einstellungen wurden an der Kamera für die JPG-Verarbeitung gewählt. Und wenn man es besser machen wollte, müsste man sich vernünftig mit Bildbearbeitung auseinandersetzen.
Klar, das ist mir bewusst, allerdings muss ich wirklich nicht sehr zoomen, um Pixel zu sehen. Das RAW sieht wirklich aus wie ein von WhatsApp oder anderen Apps komprimiertes Bild. Ich dachte mir schon, dass man den Unterschied hier nicht erkennt, weil Gutefrage ja vermutlich selbst Bilder runterskaliert.
Es ist wirklich ISO 200, ich habe ein lichtstarkes Objektiv verwendet. Ich würde gerne die Schatten aufhellen und etwas kn Richtung Brandon Woelfel (falls du ihn kennst) bearbeiten.
@Schnuckiputzy:
Wie ließe sich das beheben?