Ramadan? Richtiges Fasten?
Ich weiß, dass es nicht auf alle Muslime zutrifft, und ich respektiere einen jeden, der aufrichtig fastet! Bildet aber eure Meinung!
Basierend auf dem was ich erlebt habe, sieht wie folgt der Ramadan bei den meisten Muslimen in meinen Umfeld aus:
1) Der erste Tag des Ramadans wird groß bekannt gemacht, und auch der, der mit Religion nichts am Hut hat, weiß was der Ramadan ist, und wann der erste Tag begonnen hat. Denn es gibt viele Muslime, die es an die ganz große Glocke hängen, und jedem 2ten sagen müssen, dass Sie gerade fasten.
2) Das Fastenbrechen wird gerne in der Öffentlichkeit gemacht, und man sieht Abends in den Restaurants viele Muslime, die dann richtig loslegen. Und wieder besonders wichtig: Ganz laut, Inshallah oder sonst ein Zeug rufen, dass auch jeder weiß, da sind gerade Helden, die bis jetzt gefastet haben.
3) Das man fastet, wird auch gerne durch die schlechte Laune oder einer Haltung gezeigt, dass niemand den "Fastenden" ansprechen darf.
4) Auf die Frage, wieso man fastet, bekommt man selten eine nachvollziehbare Antwort, und irgendwie wird bloß für die Eltern, Gesellschaft oder sonst wem gefastet. Dann gibt es auch welche, die das ganze als Diät oder Entgiftung betrachten. Da frage ich mich, wo ist der Religiöse Sinn dahinter? Ist das nicht eine Sache zwischen Allah und dem Glaubenden?
5) Die Zeit bis zum Abend, während dem Fasten wird mit sinnloser Tätigkeit vertrieben. Sei es Filme gucken, zocken, schlafen oder sonst was. Ausgenommen die welche arbeiten. Frage: Wieso fastest man, wenn man bloß die Zeit vertreiben möchte? Wenn es eine Sache zwischen Allah und dem Glaubenden sein sollte, wieso sucht man nicht die Beziehung zu Ihm?
6) Nach dem Ramadan sind natürlich genug Pluspunkte bei Allah gesammelt, um dann wieder seinen schlechten Tätigkeiten nachzugehen. (Spielsucht, Frauen, Alkohol..etc)
Als Christ fastet man ebenfalls und ich zitiere gerne mal ein paar Stellen aus der Bibel, die sinnvolles fasten verdeutlichen. Ja auch bei Christen gibt es die sogenannten Heuchler, die Fasten und es allen zeigen müssen, deswegen steht auch folgendes in der Bibel:
Wenn ihr fastet, dann schaut nicht so drein wie die Heuchler! Sie setzen eine wehleidige Miene auf und vernachlässigen ihr Aussehen, damit jeder merkt, dass sie fasten. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten! (Mat 6,16)
5 Denkt ihr, mir einen Gefallen zu tun, wenn ihr bloß auf Essen und Trinken verzichtet, den Kopf hängen lasst und euch in Trauergewändern in die Asche setzt? Nennt ihr so etwas ›Fasten‹? Ist das ein Tag, an dem ich, der HERR, Freude habe?
6 Nein – ein Fasten, das mir gefällt, sieht anders aus: Löst die Fesseln der Menschen, die man zu Unrecht gefangen hält, befreit sie vom drückenden Joch der Sklaverei und gebt ihnen ihre Freiheit wieder! Schafft jede Art von Unterdrückung ab!
7 Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschließt eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen! (Jesaja 58)
Jede Art von Unterdrückung ist auch folgendes:
Jegliche Sucht (Netflix, Pornografie, Spielsucht, usw.) und sonst noch Dinge, womit man sich selbst oder andere fesselt und dadurch die Verbindung zu Gott gestört wird!
Das "richtige Fasten" zeichnet sich also dadurch aus, dass man Gutes tut, in Verbindung zu Gott steht, und man dies alles in der Stille tut.
Was sind eure Meinungen dazu?
3 Antworten
Der Islam ist heute, wie das Christentum im Mittelalter, eine Angst-Religion.
Der Ramadan macht man als Muslim, weil es der Koran so verordnet oder/und weil man sich damit Punkte für das Gericht nach dem Tod sammeln kann. Denn nach dem Islam wird einmal Allah (Koran) entscheiden, ob man für das Paradies die guten Taten die schlechten aufwiegen oder nicht.
Für Christen ist es natürlich der falsche Weg. Einer, der nicht zum Paradies führt. Beim Fasten werden wohl auch wenige es so sehen, wie es religiös eigentlich gedacht ist.
In dieser Zeit soll sich der Mensch durch Enthaltsamkeit neu besinnen, Buße tun und die Nähe zu Gott suchen.
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/essen/fasten/pwiereligioesesfasten100.html
Deine Ansicht kann ich absolut nicht teilen.
- Es gibt nur einen öffentlichen Ort, an dem viele Muslime ihr Fasten brechen, und das ist die Moschee.
- Im Alltag wird unter Muslimen kaum über das Fasten gesprochen. Mich haben insgesamt in diesem Ramadan maximal drei Personen gefragt, ob ich faste, wie es mir beim Fasten geht, usw.
- Man fastet im Ramadan, um sich von schlechten Gewohnheiten zu distanzieren und möglichst viel Ibadah (Gebet, Quran rezitieren, Dhikr - Allah gedenken, usw.) zu praktizieren. Es ist der Monat der Reue und der Monat, in dem man Gott näherkommen sollte. Neben diesen Gründen ist natürlich zu erwähnen, dass das Fasten gesund ist. Es stärkt die Hormone, recycelt Zellen und stärkt das Immunsystem.
- Ein Alltag im Ramadan sollte so, oder noch besser aussehen:
- Für das Morgensgebet früh aufstehen, eventuell auch das Tahajjud Gebet verrichten.
- (Schlafen)
- Ibadah machen
- Das Mittagsgebet verrichten
- Falls man in einer Moschee ist in der Mukabala (Gemeinschaftliches Rezitieren des Qurans) gemacht wird, an dieser teilnehmen oder selbst Quran rezitieren (jeden Tag mindestens 20 Seiten)
- Mittagsschlaf
- Nachmittagsgebet
- Bis zum Fastenbrechen Ibadah machen
- Fastenbrechen
- Ausruhen
- Nachtsgebet verrichten
- Terawih beten
- Eventuell auch das Reuegebet (Man sollte möglichst jeden Monat, besser jedoch jeden Tag das Reuegebet beten)
Es muss nicht so sein, aber so ist es auf jeden Fall kein "sinnloser Vertreib".
5. Nach dem Ramadan sollte man eine andere bzw. bessere Persönlichkeit haben. Schlechte Angewohnheiten sollte man ablegen, und gute sollte man sich aneignen.
Vielen Dank für die informationsreiche Antwort. Da habe ich was dazu gelernt ;) Jedoch weiß ich bloß nun, wie es sein sollte.. Es bügelt aber trotzdem mein Umfeld nicht, und das der anderen ebenfalls nicht, die ähnliche Erfahrungen bestätigen können. Wie auch gesagt, es gibt eben auch die, die es richtig tun und nicht bemerkt werden.
Was einige Muslime machen soll nicht dein Bild bestimmen
Du solltest jemanden fragen der den religiösen Hintergrund des Fastens kennt
Klar sollte es nicht mein Bild bestimmen, und sicher gibt es den ein oder anderen, strengen Muslim, der weiß wieso man und wie man wirklich fastet. Ich habe aber eben, die breite Masse in Frage gestellt, was viele scheinbar tun und nicht die Religiösen Grundsätze des Islams. Man könnte auch über die Christen einen ähnlichen Beitrag verfassen und so manches in Frage stellen, was die breite Masse tut.
Es heißt auch in der Bibel: Der Weg ist schmal der zum Leben führt, und wenige sind es die Ihn finden. Und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die darauf gehen.
WEIL Religion grundsätzlich Privatsache ist, darf jeder Mensch seine Religion so ausleben, wie er das möchte: Ganz individuell.
Es gibt mit Sicherheit strenge und lasche Muslime - ganz genau wie bei den Christen auch.
Im Islam gibt es sehr viele Verhaltensregeln - viel mehr als bei den Christen. Das sieht man an den Fragen hier, ob dieses oder jenes haram sei. Und eine Menge Fragen drehen sich auch um Ausflüchte, wieso man die verbotenen Dinge eben dennoch macht
An sich hast Du Recht! Es geht niemanden was an, wie jemand die Religion auslebt. Jedoch betrifft es eben nicht alle Religionen. Zum Beispiel bei den Christen ist sogar gefordert, einander zu ermahnen, wenn jemand in die Irre geht, oder sonst etwas tut, was nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmt.
Ebenso auch im Islam. Da wird aufeinander aufmerksam gemacht, wenn jemand nicht das tut, was im Koran steht oder etwas tut, was nicht erlaubt ist. Also so ganz "Privatsache" ist es nicht. Religionen die auf einen Buch basieren, also Heilige Schriften, sind eigentlich nie allein Privatsache, da ein jeder lesen kann, wie diese Person sich zu verhalten hätte, und man ein Fehlverhalten in Frage stellen kann. Falsch wäre, zu verurteilen.
Auf den bin ich gespannt, der mich hinsichtlich der Religion "ermahnt". Das wird ein Spaß!
Vielen Dank für die Neutrale Antwort!