Ramadan? Richtiges Fasten?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Islam ist heute, wie das Christentum im Mittelalter, eine Angst-Religion.

Der Ramadan macht man als Muslim, weil es der Koran so verordnet oder/und weil man sich damit Punkte für das Gericht nach dem Tod sammeln kann. Denn nach dem Islam wird einmal Allah (Koran) entscheiden, ob man für das Paradies die guten Taten die schlechten aufwiegen oder nicht.

Für Christen ist es natürlich der falsche Weg. Einer, der nicht zum Paradies führt. Beim Fasten werden wohl auch wenige es so sehen, wie es religiös eigentlich gedacht ist.

 In dieser Zeit soll sich der Mensch durch Enthaltsamkeit neu besinnen, Buße tun und die Nähe zu Gott suchen.
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/essen/fasten/pwiereligioesesfasten100.html

Deine Ansicht kann ich absolut nicht teilen.

  1. Es gibt nur einen öffentlichen Ort, an dem viele Muslime ihr Fasten brechen, und das ist die Moschee.
  2. Im Alltag wird unter Muslimen kaum über das Fasten gesprochen. Mich haben insgesamt in diesem Ramadan maximal drei Personen gefragt, ob ich faste, wie es mir beim Fasten geht, usw.
  3. Man fastet im Ramadan, um sich von schlechten Gewohnheiten zu distanzieren und möglichst viel Ibadah (Gebet, Quran rezitieren, Dhikr - Allah gedenken, usw.) zu praktizieren. Es ist der Monat der Reue und der Monat, in dem man Gott näherkommen sollte. Neben diesen Gründen ist natürlich zu erwähnen, dass das Fasten gesund ist. Es stärkt die Hormone, recycelt Zellen und stärkt das Immunsystem.
  4. Ein Alltag im Ramadan sollte so, oder noch besser aussehen:
  • Für das Morgensgebet früh aufstehen, eventuell auch das Tahajjud Gebet verrichten.
  • (Schlafen)
  • Ibadah machen
  • Das Mittagsgebet verrichten
  • Falls man in einer Moschee ist in der Mukabala (Gemeinschaftliches Rezitieren des Qurans) gemacht wird, an dieser teilnehmen oder selbst Quran rezitieren (jeden Tag mindestens 20 Seiten)
  • Mittagsschlaf
  • Nachmittagsgebet
  • Bis zum Fastenbrechen Ibadah machen
  • Fastenbrechen
  • Ausruhen
  • Nachtsgebet verrichten
  • Terawih beten
  • Eventuell auch das Reuegebet (Man sollte möglichst jeden Monat, besser jedoch jeden Tag das Reuegebet beten)

Es muss nicht so sein, aber so ist es auf jeden Fall kein "sinnloser Vertreib".

5. Nach dem Ramadan sollte man eine andere bzw. bessere Persönlichkeit haben. Schlechte Angewohnheiten sollte man ablegen, und gute sollte man sich aneignen.


kabwnqlwjd 
Beitragsersteller
 10.04.2024, 15:38

Vielen Dank für die informationsreiche Antwort. Da habe ich was dazu gelernt ;) Jedoch weiß ich bloß nun, wie es sein sollte.. Es bügelt aber trotzdem mein Umfeld nicht, und das der anderen ebenfalls nicht, die ähnliche Erfahrungen bestätigen können. Wie auch gesagt, es gibt eben auch die, die es richtig tun und nicht bemerkt werden.

kabwnqlwjd 
Beitragsersteller
 11.04.2024, 07:59
@Umweltfreund753

Klar sollte es nicht mein Bild bestimmen, und sicher gibt es den ein oder anderen, strengen Muslim, der weiß wieso man und wie man wirklich fastet. Ich habe aber eben, die breite Masse in Frage gestellt, was viele scheinbar tun und nicht die Religiösen Grundsätze des Islams. Man könnte auch über die Christen einen ähnlichen Beitrag verfassen und so manches in Frage stellen, was die breite Masse tut.

Es heißt auch in der Bibel: Der Weg ist schmal der zum Leben führt, und wenige sind es die Ihn finden. Und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die darauf gehen.

WEIL Religion grundsätzlich Privatsache ist, darf jeder Mensch seine Religion so ausleben, wie er das möchte: Ganz individuell.

Es gibt mit Sicherheit strenge und lasche Muslime - ganz genau wie bei den Christen auch.

Im Islam gibt es sehr viele Verhaltensregeln - viel mehr als bei den Christen. Das sieht man an den Fragen hier, ob dieses oder jenes haram sei. Und eine Menge Fragen drehen sich auch um Ausflüchte, wieso man die verbotenen Dinge eben dennoch macht


kabwnqlwjd 
Beitragsersteller
 11.04.2024, 07:55

An sich hast Du Recht! Es geht niemanden was an, wie jemand die Religion auslebt. Jedoch betrifft es eben nicht alle Religionen. Zum Beispiel bei den Christen ist sogar gefordert, einander zu ermahnen, wenn jemand in die Irre geht, oder sonst etwas tut, was nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmt.

Ebenso auch im Islam. Da wird aufeinander aufmerksam gemacht, wenn jemand nicht das tut, was im Koran steht oder etwas tut, was nicht erlaubt ist. Also so ganz "Privatsache" ist es nicht. Religionen die auf einen Buch basieren, also Heilige Schriften, sind eigentlich nie allein Privatsache, da ein jeder lesen kann, wie diese Person sich zu verhalten hätte, und man ein Fehlverhalten in Frage stellen kann. Falsch wäre, zu verurteilen.

ntechde  11.04.2024, 10:19
@kabwnqlwjd

Auf den bin ich gespannt, der mich hinsichtlich der Religion "ermahnt". Das wird ein Spaß!