Quran verfälscht?

8 Antworten

Allein die Tatsache, dass Kalif Uthman die Bestandteile des Koran zusammentragen, redigieren und andere im Umlauf befindlicher Versionen verbrennen ließ, zeigt, dass es sich beim Koran um ein menschengemachtes Artefakt handelt.

Die Frage ob der Koran verfälscht wurde oder nicht, mag zwar interessant sein (vermutlich wurde er es), ist für mich aber nur von untergeordneter Bedeutung, da der Text des Korans (ob verfälscht oder nicht), dem Wissen und der Lebensweise in der heutigen Zeit konträr gegenüber steht. Darüber hinaus steht naturwissenschaftlicher Unfug im Koran (etwa über Blitz und Donner oder über Regenwolken), dass die Frage nach einer Verfälschung recht belanglos wird.

Ich glaube nicht, dass der Koran von Gott stammt, sondern sehe Menschen hinter seiner Entstehung. Ich glaube übrigens auch nicht an den Wahrheitsgehalt anderer "Offenbarungsbücher". Die Frage nach einer Verfälschung gibt dem Koran schon mehr Bedeutung, als er verdient.

Laut Ahadith wurde der Koran bereits verfälscht.

Ein Beispiel wäre die Steinigung.

Sie wird heute in einigen Ländern ausgeführt, weil sie in Mohammeds authentischer Sunna steht.

Dort wird sie von ihm sogar als ein "Gesetz Allahs" bezeichnet.

Aber diese Steinigung steht nicht im Koran. Also ein Gesetz Allahs, dass nicht in seiner Offenbarung offenbart wurde?

Nein, denn laut Ahadith sagte Ubayy, der "beste Rezitierer Mohammeds" und einer der 4 von Mohammed persönlich benannten Koranlehrer für Muslime, dass die Steinigung sehrwohl mal im Koran stand. Er rezitierte den Vers daraufhin sogar. Der Vers steht also nicht mehr im Koran, aber in den Überlieferungen findet man ihn noch.

Über den Stillen-Vers lesen wir sogar, dass er einst von 10x auf 5x abrogiert wurde. Doch weder die abrogierte Offenbarung noch der spätere Ersatz stehen heute im Koran.

Vom Steinigungs- und auch vom Stillen-Vers lesen wir in den Ahadith auch, wann und wo sie verloren gingen. Laut Aisha, Mohammeds Lieblingsfrau, wurden diese bereits niedergeschriebenen Verse kurz nach Mohammeds Tod von einer Ziege gefressen.

Das waren jetzt nur 2 Beispiele, gibt noch mehr. Trotzdem wird an dem "es konnte immer jemand auswendig und ist daher unverfälschbar"-Märchen festgehalten.


Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:46

Islamische Quellen

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:47
@Sturmtaucher2

8. Juni 632 - der Tod Mohammeds. Die Gefährten können den Koran auswendig, niemand jedoch vollständig. Im Krieg sterben viele unter ihnen. So gehen viele Koranverse im Jahr 633 für immer verloren.

Der erste Kalif Abu Bakr lässt den Koran, bis er im Jahr 634 stirbt, von Zayd Ibn Thabit zusammenstellen.

Der zweite Kalif Omar ibn al Khattap lässt die Sammlung, bis er 644 stirbt, überarbeiten und weiter niederschreiben.

Der dritte Kalif Osman (Uthman ibn Affan) lässt den Koran im Jahr 653 neu zusammenstellen und daraus einige Kopien anfertigen. Er sorgt dafür, dass nur seine Version benutzt wird und befiehlt alle anderen geläufigen Versionen und die ursprünglichen, originalen Verse des Propheten zu verbrennen.

Ab 690 wird die arabische Sprache vom Kalifen Abd al-Malik generell als Amtssprache eingeführt. Alle Koranzeugen und Gefährten sind bereits tod.

Um die achte Jahrhundertwende wird der Koran vom Kalifen Abd al-Malik (gest. 705) und dem Gouverneur Hajjaj bin Yusuf (gest. 704) neu geschrieben. Daraus werden neue Kopien angefertigt. Hajjaj sorgt dafür, dass nur diese Version benutzt wird und lässt alle anderen geläufigen Versionen verbrennen.

Anfang des achten Jahrhunderts, während der Herrschaft des Kalifen al-Walid (gest. 715), wird der Korantext überarbeitet. Der Koran des Kalifen ist mit dem heutigen noch nicht identisch.

Mitte des achten Jahrhunderts wird der Koran vom Grammatiker Al Khalil ibn Ahmad verbessert. Sein System setzt sich bis ins 11. Jahrhundert durch.

Die endgültige Stabilisierung des Korantextes folgt um 933 von Ibn Mujahid. Die verschiedenen Lesarten werden von ihm auf 7 reduziert. Teile aus dieser Übergangsphase findet man z.B. in der Topkapi-Version und der Taschkent-Version des Korans.

Der älteste „vollständige“ Koran ist datiert auf das Jahr 1002 und befindet sich heute im Tareq Rajab Museum in Kuwait.

Der gegenwärtig weltweit standardisierte Koran entstammt dem Jahre 1924 aus Kairo/Ägypten (Azhar-Universität).

Quelle: https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

(deren über 100 Quellen stehen unten drunter)

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:49
@Sturmtaucher2

Dazu zitiere ich oft diesen kurzen Text von Termobar:

Sehen wir uns mal den Koran an. Ein vorgeblich fehlerloses Buch das wundersam über die Jahrhunderte geschützt wurde. Hier ein Quiz: finde zwei identische  Manuskripte. Sehen  so,  so oder  so wundersam beschützte Texte aus?

Als Mohammed starb, entstanden schon früh "eigene" Korane, welche nicht von den Kalifen stammten, so z.B. von Masud und Ubayy. Dazu aber gleich mehr.

Doch nun fingen die Kalifen mit dem eigenen Zusammenstellen an:

Ibn Abi Dawud (Kitaab Al Masaahif)

"Die am Tag des Yamama starben kannten viele Koranstellen. Diejenigen die überlebten, kannten diese nicht.
Weder Umar noch Abu Bakr noch Uthman hatten den Koran, noch wurden sie bei einer Person nach ihnen gefunden."

Die Schlacht von Yamama ist eine der ersten Schlachten nach dem Tod Mohammeds

Also diejenigen, die überlebten, kannten diese Koranverse nicht. Auch wurden diese Verse bei niemandem nach ihnen gefunden.

Sahih al-Bukhari 4987

"Uthman sandte in jede muslimische Provinz eine Kopie dessen, was sie kopiert hatten, und befahl, alle anderen Koranmaterialien, ob in fragmentarischen Manuskripten oder auch ganzen Kopien, zu verbrennen."

Hier ging es um die Gedächtnisstützen und Korane, die zuvor schon erstellt wurden.

Uthman setzte mit seiner weltlichen Macht als Kalif nun seinen Koran durch und vernichtete alles andere, auch ganze Korane.

("ganze Kopien" heißt es hier, in anderen Übersetzungen steht direkt "ganze Korane" die er verbrennen ließ)

Sahih al-Bukhari 3758

"Nehmt (lernt) den Koran von diesen vieren: Abdullah ibn Masud, Salim, Mu’adh ibn Jabal und Ubay ibn Ka’b"

Das sagte Mohammed zu Lebzeiten.

Man solle den Koran nicht von Uthman oder Zayd lernen, sondern von diesen vieren hier. DAS waren die von Mohammed benannten Koranlehrer, von denen Muslime den Koran lernen sollten.

Aber Ubayys und Masuds Korane ließ Uthman dennoch verbrennen und verbieten.

Und dashier sagten eben diese persönlich von Mohammed benannten Koranlehrer über den "neuen" Koran von Uthman... angefangen mit Masud:

Ibn Sa’d, Kitab al-Tabaqat al-Kabir (Vol.2, S.444)

Die Leute haben sich der Irreführung schuldig gemacht bei der Lesung des Korans. Mir gefällt es besser, gemäß seiner Rezitation (d.i. Mohammed) zu lesen, den ich mehr liebe als den von Zayd Ibn Thabit."

Ähnliches sagt er in

Sunan at-Tirmidhi (Vol. 5, Buch 44, Hadith 3104)

"Oh, ihr muslimischen Leute! Meidet das Abschreiben dieses Mushaf [Handmanuskriptes] und die Rezitation dieses Mannes. [...]"

Mohammeds Top-Koranlehrer warnte Muslime also vor der Uthman-Ausgabe des Korans.

Er mahnte sie, den Koran, wie Muslime ihn nun in Händen hielten, nicht abzuschreiben oder zu rezitieren.

Und dashier sagte Ubayy zu Uthmans Koran:

Sahih al-Bukhari 5005

"Umar sagte, Ubai war der Beste von uns im Rezitieren (des Korans), trotzdem lassen wir etwas von dem weg, was er rezitiert."
(...)
"Ubai sagt, ich habe es aus dem Mund von Allahs Gesandtem empfangen und werde es für um keinen Preis verwerfen."

Hierbei geht es um die beiden Qunut-Suren: "Sure der Preisgabe" (Surat al-Khal') und die "Sure des Hinstrebens" (Surat al-Hafd).

Beide hat Uthman weggelassen.

Aber es geht noch weiter:

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:51
@Sturmtaucher2

Sahih Muslim 2286 + Sahih Muslim 1050

Abu Musa versammelte die besten Rezitatoren des Koran um sich.
Er sagte
"Wahrlich, ihr seid die besten Muslime aus Basra, denn ihr rezitiert den Koran".

Abu Musa erzählt ihnen dann von einer Sure, die von der Verszahl der Sure 9 "Bara'at" gleichkommt (also ca 129 Verse), diese habe er aber vergessen.

Abu Musa war ein Gefährte Mohammeds. Es geht also um eine komplette Sure mit etwa 129 Versen, die man nicht mehr kennt.

Es kommen also 300 Rezitierer zu einem tatsächlichen Gefährten Mohammeds um den Koran zu rezitieren, und dieser sagt ihnen:

"Ich habe sie vergessen, mit Ausnahme dessen an das ich mich erinnere:
Wenn der Sohn Adams zwei Täler hätte, dann hätte er sich ein Drittes gewünscht. Sein Bauch soll durch nichts gefüllt werden, außer mit Staub".

Im heutigen Koran fehlt diese Sure komplett. Weder die ca 128 Verse die vergessen wurden, noch der 1 Vers an den er sich erinnern konnte, stehen heute im Koran.

Abu Ubaid Kitab Fada’il-al-Qur’an + Al-Itqan As-Suyuti, Band 1 Seite 72 (wenn meine Info korrekt ist, stammt die erste hier genannte Sammlung von ibnKathir und war als Zusatz zu seinem Tafsir gedacht)

Aischa sagte:
„Sure alAhzab (Sure 33) wurde zur Zeit des Propheten gewöhnlich mit 200 Versen rezitiert, aber als Uthman die Kodexe schrieb, konnte er von ihr nicht mehr beschaffen als heute in ihr ist (73 Verse).“

Hier sagt Aisha, die Mutter der Muslime und Mohammeds Lieblingsfrau, daß Uthman in dieser Sure vieles einfach nicht mehr beschaffen konnte.

Der Hauptgrund dürfte wohl gewesen sein, daß vieles in der Schlacht von Yamama verloren ging (wie ganz oben zitiert)

Es gibt übrigens noch eine weitere Überlieferung zu genau dieser Sure 33. Dort heißt es:

"Ubayy ibn Ka'b sagte zu mir: Wie lange ist Sure al-Ahzaab, wenn Sie es lesen? Oder wie viele Verse denkst du, sind es?
Ich sagte zu ihm: 73 Verse.
Er sagte: Nur? Es gab eine Zeit, in der es so lange dauerte wie Sure al-Baqarah, und wir lesen darin:
„Der alte Mann und die alte Frau, wenn sie Zina begehen, dann steinigen sie beide, eine Strafe von Allah, und Allah ist der Allmächtige. Sehr weise."

Ubay wundert sich hier darüber, daß Sure 33 in Uthmans Koran so kurz ist.

Und das, obwohl wir aus den anderen Hadithen wissen, daß Ubay "der beste Rezitierer Mohammeds" war.

Ubay, der beste Rezitierer Mohammeds, wundert sich, daß Sure 33 in Uthmans Koran nur 73 Verse hat.

Und dieser Hadith wird von Tabari, Albani, Hazm und ibnHanbal als sahih (authentisch) gewertet. Von Kathir und Hajar als hasan (zuverlässig).

Man findet diesen Hadith darüber hinaus auch z.B. hier: "Musnad Ahmad, Hadith 21245"

Außerdem rezitiert Ubayy, der beste Koranrezitierer Mohammeds, hier den Steinigungsvers - der ja im heutigen Koran ebenfalls fehlt, aber in den Sahih-Überlieferungen von Mohammed persönlich als "Gesetz Allahs" bezeichnet wird.

Also ein "Gesetz Allahs" das heute im Koran fehlt, laut Ubayy aber mal in Sure 33 drin stand.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:52
@Sturmtaucher2

Zurück zu Aisha - wie grad zitiert berichtet sie von 130 Versen, die in Sure 33 verloren gingen.

Doch es gibt noch viele weitere Überlieferungen, die davon berichten. Der Verlußt so vieler Verse in dieser Sure war wohl ein großes Thema unter den Muslimen zu Uthmans Zeit.

So heißt es z.B.

"Bereits Ubai ibn Ka’b erklärte, dass die benannte Sure gleich lang oder sogar noch länger als die Sure Bakara war"

- Zamakhshari, Tafsir al-Kashshaf, Band 2; S. 1117: Mulla Ali al-Muttaqi, Kanzu ‚l-Ummal, Nr. 4751

Imam Malik ibn Anas sagte: „Es ging mit den früheren Teilen (des Korans) verloren, es war nämlich in gleicher Länge wie Bakara, die bestätigt wurde.“

- Suyuti, al-Itqan, Band 1, S. 65

So soll die Überlieferung von Hudhayfah in "Suyuti, über Al-Bukhari, at-Tarikh" von allen Überlieferungen mit 70 verlorenen Versen die niedrigste Zahl verlorener Verse in dieser Sure angeben.

Quelle: https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

Also mehrere islamische Quellen berichten von den Verlußten in Sure 33.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:56
@Sturmtaucher2

Und nochmal zum Steinigungsvers, von dem Ubayy ja grad sprach.

Die islamischen Quellen sagen uns, wann und wo dieser Vers verloren ging:

Sunan Ibn Majah 1944 + Al-Itqan, As-Suyuti

Es wurde berichtet, dass Aischa gesagt hat:
„Der Vers über das  Steinigen und das zehnmalige Stillen eines Erwachsenen wurde offenbart und ich hatte das Schriftstück unter meinem Kissen.
Als der Gesandte Allahs starb, nahm uns sein Tod ein und ein zahmes Schaf kam und aß es auf.“

Ein Schaf fraß das Papier auf, auf dem die Verse standen. Keiner dieser Verse steht heute im Koran. Was geschah? Ein Schaf fraß es. Diese Verse waren niedergeschrieben, aber ein Schaf fraß es auf.

Wenn man zu den muslimischen Quellen geht, findet man diesen Hadith sehr oft. Man wußte also, daß es z.B. den Vers über das Steinigen gab. In Sahih Muslim gibt es sogar einen ganzen Abschnitt über das Stillen von Erwachsenen.

Mohammed bekam die Offenbarung von Allah, diese wurden sogar später noch abrogiert, so daß 5x Stillen ausreicht.

Sahih Muslim 2634

"Aisha berichtete, dass es im Qur’an offenbart wurde, dass das zehnmalige klare Stillen (eines Erwachsenen mittels seiner Ehefrau) die Ehe ungültig macht, dann wurde dies abrogiert (und ersetzt) durch das fünfmalige Stillen"

Auch in "Musnad Ahmad" soll diese Überlieferung zu finden sein.

Aber weder das Originale 10x Stillen noch die Abrogation auf 5X Stillen steht heute im Koran. Original und Abrogation sind einfach verschwunden.

Zudem berichtet auch dieser Sahih-Hadith davon, daß das Steinigen ein Gesetz Allahs sei, wie grad ja schon erwähnt:

Sahih al-Bukhari 2695 + Sahih al-Bukhari Band 3 Buch 49 Hadith 860

Mohammed sagte:
„Ich will diesen Streit nach  Allahs Gesetz beilegen.
Dein Sohn muss für ein Jahr verbannt werden, und er muss hundertmal gepeitscht werden. [...]
Dann wandte sich Mohammed einem Gefährten zu und sagte:
„Unais, nimm die Frau dieses Mannes fest. Sie muss zu Tode gesteinigt werden.“
Daraufhin ging Unais los und steinigte die Frau zu Tode.

Also ein "Gesetz Allahs" - leider hat das Schaf diese Verse ja vorher aber gefressen.

Doch auch zum von Aisha beschriebenen Stillen-Vers (der ja ebenfalls gefressen wurde) findet man Überlieferungen:

Sahih Muslim 3425 (im Buch 8)

"Aber ich sehe, irgendwas stört Abu Hozayfa.
Daraufhin sagte Allahs Prophet zu ihr:
Lass ihn deine Brust benuckeln und du wirst für ihn als Frau gesetzlich nicht mehr in Frage kommen. Das wird Abu Hozayfa auch beruhigen.
Sie kam zurück und sagte: Ich habe ihn gesäugt und die Unruhe verschwand aus dem Herzen des Abu Hozayfa"

Sahih Muslim 2636

"Sahla Bint Suhail kam zum Propheten – Allahs Segen und Heil sei auf ihm.
Sie sagte: O Gesandter Allahs, ich bemerkte, daß Abu Huzaifa ein böses Gesicht macht, wenn Salim, der unter seiner Schirmherrschaft war, in unser Haus eintritt.
Der Prophet – Allahs Segen und Heil sei auf ihm – sagte: (Stille ihn!)
Sie sagte: (Wie soll ich ihn stillen, während er ein Erwachsener ist?)
Der Gesandte Allahs – Allahs Segen und Heil sei auf ihm – lächelte und sagte: (Ich weiß, daß er ein Erwachsener ist.)"

Sahih Muslim 1625 berichtet, daß Mohammed sagte, daß

"Milchgeschwister einander dennoch nicht heiraten dürften"

Unter Muslimen führte diese in den sunnitischen Sammlungen als "sahih" eingestuften Überlieferungen zu Unruhen, als Abdul Muhsen Al-Abikan (saudisches Justizministerium) dies zu einer authentischen und verbindlichen Lehre erklärte.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:01
@Sturmtaucher2

Ibn Umar Kitab Fada'il-al-Qur'an

Muslime gaben damit an, den ganzen Koran auswendig gelernt zu haben. Daraufhin weist er sie zurecht:

"Keiner von auch sage, ich habe den ganzen Koran gelernt, denn woher sollte er wissen, wie er in seiner Gesamtheit ist, wenn doch viel davon verschwunden ist? Er soll lieber sagen, ich habe gelernt, was davon übrig geblieben ist.“

Selbst wenn man heute den ganzen Koran auswendig lernt, ibn Umar sagt: es ist nicht der ganze Koran.

Umar sagt, es ist vieles verloren gegangen.

Umar sagt, man lernt nur was übrig geblieben ist.

Und Umar sagt, niemand soll sagen, er kenne den ganzen Koran.

Koran 33:6

Ubayy ibn Ka’b und andere frühe Muslime sagten, dass diese Aya unvollständig ist. Es fehlt der Satzteil:

"... und er ist ein Vater von ihnen."

In der bekanntesten und weltweit am häufigsten verwendeten englischen Koranübersetzung

(vom bekannten Koranübersetzer Yusuf Ali - Sheikh Muhammad Ashraf)

steht dies sogar in der Fußzeile dieses Verses.

Also diesen "fehlenden" Vers-Teil findet man bei millionen Muslimen im Regal.

Und das waren jetzt nur die mir bekannten islamischen Quellen. Es gibt bestimmt noch viele mehr. Und wie man sieht, stützen sich viele Überlieferungen gegenseitig.

Z.B. dass bei der Schlacht von Yamama viele Verse verloren gingen, Aisha berichtet dass Uthman viele Verse nichtmehr beschaffen konnte (wohl weil so vieles in der Schlacht verloren ging), Ubayy den fehlenden Steinigungsvers rezitiert (weil Aisha von den gefressenen Versen erzählt), usw.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:01
@Sturmtaucher2

Natürlich sagen Muslime nun "Bäh, die Überlieferungen stimmen alle nicht, selbst Bukhari und Muslim lügen oder irren, die Gelehrten (wie z.B. Sheikh Muhammad Ashraf) liegen falsch, Veränderungen am Koran sind unmöglich da Allah ihn ja beschützt, Muslime kannten alle Verse auswendig und Stille Post gab es nicht, ich kenne Gelehrte die den Veränderungen widersprechen" usw.

Darum schauen wir mal auf die nicht-islamischen Aussagen:

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:04
@Sturmtaucher2

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Korantextes

Neben dem offiziellen Exemplar, das Uthman von Zaid ibn Thabit mit ihm zur Seite gestellten Personen [...] erstellen ließ, gab es nach muslimischer Tradition noch mindestens vier weitere, abweichende Exemplare - von denen das wichtigste das von Abdallāh ibn Masʿūd ist. Auch das Exemplar von Ubaiy ibn Ka'b fand größere Verbreitung. Außerdem gab es Exemplare von Abu Musa Abdallah Qais al-'Aschari und Miqdad b. 'Amr.
Über das Exemplar von 'Abd Allah ibn Mas'ud berichtet die muslimische Tradition, dass es die Suren 1, 113 und 114 nicht enthalten habe.
Die beiden im Topkapi-Museum in Istanbul und in Taschkent befindlichen Exemplare werden von der historischen Wissenschaft in keinem Fall als die bis heute erhaltenen Exemplare der Edition Uthmans angesehen.
Man hat aber 1972 in der Hauptmoschee von Sana'a Fragmente alter Kodices auf Pergament gefunden, die um 710 entstanden sind. Sie weisen nicht nur orthographische Abweichungen im Rasm auf, sondern haben auch eine andere Anordnung der Suren.

https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

"Um 830, etwa 40 Jahre vor Bukhari, berichtet al-Kindi
(genauer: Abd al-Masih ibn Ishaq al-Kindi)
die Geschichte über den Koran bis zur Osmans Rezension gut zusammengefasst (siehe den Link unten, „The Qur’an..“).
Er setzt fort, dass Osmans Exemplare bereits zu seiner Zeit verschwunden waren, bis auf das in Syrien, das in Malatya war, von dem heute aber auch nichts bekannt ist."

https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFAbdall%C4%81h_ibn_Mas%CA%BF%C5%ABd

.

Ibn Masud hatte eine eigene Zusammenstellung des Korans angefertigt, die zur Zeit seiner Statthalterschaft in Kufa weit verbreitet und geschätzt war.
Diese Koranversion umfasste bewusst nicht die erste Sure (al-Fātiha), da er sie als Gebet und nicht als Teil des Korans ansah.
Als der Kalif ʿUthmān die Version von Zaid ibn Thābit zur allein gültigen erklärte und den Befehl gab, alle anderen Versionen vernichten zu lassen, weigerte Abd Allah sich zunächst, seine Version auszuhändigen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ubaiy_ibn_Ka%CA%BFb

Im Gegensatz zu der Sammlung des ʿAbd Allāh ibn Masʿūd, die trotz Verbots weiter überliefert wurde, sind von der Sammlung des Ubaiy keine späteren Abschriften mehr gemacht worden.
Dennoch hat sich einiges Wissen über diese Sammlung erhalten. Demnach enthielt sie zwei zusätzliche kurze Suren, nämlich die "Sure der Preisgabe" (Sūrat al-Chalʿ) und die "Sure des Hinstrebens" (Sūrat al-Hafd).
Zusammengenommen waren sie auch unter dem Namen "Die beiden Qunūt-Suren" (Sūratā l-qunūt) bzw. "Morgengebet" (Duʿāʾ al-Fadschr) bekannt.

https://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/koranentstehung/

Die Leute von Kufa im Irak lehnten es ab, ihre Kopie zu vernichten. Sie hatten 1 bis 2 Suren mehr als die Version von Abu Bakr.
Sie sagten, dass die Kopie von Uthman nicht vollständig sei.
Bis 1000 n.Chr. gebrauchten sie ihre eigene Kopie in Kufa. Dann ging sie verloren.

https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

Einige islamische Quellen behaupten, dass eines der in den Zeiten Osmans erstellten Exemplare sich heute in Taschkent befindet.
Dieses ist auch unter dem Namen „Samarkand Koran“ bekannt, da es von 1485 bis 1868 dort blieb.
Andere islamisch türkische Quellen besagen, dass sich ein originales Exemplar von damals noch im Topkapi – Museum in Istanbul befindet.
Beide sind aber in kufischer Schrift aufgeschrieben und das eine Exemplar in Topkapi stammt aus dem 8. Jahrhundert und das andere in Tashkent datiert mithilfe der C14 Methode das 8./9. Jahrhundert. Davor schrieb man hauptsächlich in der Maili Schrift. Kein einziges seiner Exemplare ist uns heute bekannt.

https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/1999/1/Neue_Wege.pdf

https://docplayer.org/20851397-Neue-wege-der-koranforschung.html

Die (seinerzeit) ältesten gefundenen Koran-Fragmente unterscheiden sich zu 20% (quasi jedes 5. Wort) vom heutigen.
Auch ist die Reihenfolge der Suren anders.
Diese Unterschiede lassen sich auch nicht mit den überlieferten Lesearten, Surenfolgen oder Verszahlen erklären.

Mit dem Sana'a und Birmingham Koranfunden, den ältesten bisherigen Funden, geht es jetzt weiter:

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:05
@Sturmtaucher2

Die (seinerzeit) ältesten gefundenen Koran-Fragmente von Sana'a/Yemen unterscheiden sich zu 20% (quasi jedes 5. Wort) vom heutigen.

Auch ist die Reihenfolge der Suren anders.

Diese Unterschiede lassen sich auch NICHT mit den überlieferten Lesearten, Surenfolgen oder Verszahlen erklären.

Da wurde also aus nicht überlieferten Gründen herumgewerkelt.

Zitate daraus:

(Diese Koranfragmente stammen etwa aus dem Jahr 710 n.Chr.)

"...wobei es aber wohl auch später noch andere Versionen gegeben haben muss, die noch im 9. Jahrhundert z.B. die sog. Satanischen Verse enthielten oder die Suren 113 und 114 nicht kannten.
Der Korantext, den der muslimische Theologe Ibn Masíud benutzte, reichte nur bis zu Sure 112
[...] muss damit gerechnet werden, dass zu den ursprünglichen Offenbarungen eine Fülle von Gemeindetraditionen hinzugefügt wurde"
---------------------
"Hier nun liegt eine Bedeutung der ältesten Handschriften von Sanaa:
Die Sanaa-Korane zeigen jedoch, dass es noch viele Abweichungen mehr gab"
---------------------
"So, wie sich in der Orthographie und der Surenfolge Abweichungen von heutigen Druckausgaben des Koran finden, so weist auch die äußere Gestalt, die der Offenbarungstext in den frühen Koranhandschriften in Sanaa gefunden hat, vielfache Abweichungen vom seither für 'einzig richtig Erachteten' auf."
---------------------
"Wie sind die neuen Erkenntnisse zu bewerten?
Diese Forschung verändert nicht den Koran, noch das, was die Muslime über ihn glauben. Sie ist aber geeignet, zum Beispiel, auf Grund unanfechtbarer frühester Textzeugnisse aus muslimischer Feder, die auch in der Orientalistik hingenommene Annahme von der unveränderlichen mündlichen Tradierung des Korans zu erschüttern."

Übersetzt bedeutet der letzte Absatz:

"Diese Forschung verändert nicht die Botschaft, die der Koran übermittelt. Sie sagt auch nichts über die Religion an sich aus. Aber die gefundenen muslimischen Texte zeigen unanfechtbar, daß die Mündliche Überlieferung nicht Unverändert geblieben ist."

Quelle: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/1999/1/Neue_Wege.pdf

Quelle: https://docplayer.org/20851397-Neue-wege-der-koranforschung.html

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:06
@Sturmtaucher2

Die wahrscheinlich ältesten bisher gefundenen Seiten des Korans fand man in der Bibliothek von Birmingham. Sie wurden datiert auf 568-645 n.Chr.

Doch hat man hiermit noch einige Probleme. Leider finde ich die Berichte dazu nur auf Englisch, darum hoffe ich, alles korrekt wiederzugeben:

Problem 1: Die Radiokarbon-Methode (zur Bestimmung des Alters) hat lediglich das Alter der Tierhaut auf der geschrieben wurde bestimmt. Jeder veröffentlichte Artikel weist sogar ausdrücklich darauf hin. Ich weiß nicht, warum man nicht die Tinte prüft. Diese könnte nämlich auch viel später auf die Haut geschrieben worden sein (das war damals nicht unüblich), so kann es zu großen Differenzen zwischen dem Alter der Tierhaut und dem Alter der Schrift darauf kommen.
Problem 2: Das Birmingham-Manuskript zeigt an 4 Stellen Diakritische Hilfszeichen (die Punkte, die den Worten eine eindeutige Bedeutung geben) die vom heutigen Koran abweichen. In mindestens 1 Fall soll dies hier sogar die Bedeutung des Satzes ändern. Außerdem soll es in "Hijazi Arabisch" geschrieben sein, was ebenfalls für ein jüngeres Alter sprechen soll.
Diese Aussagen stammen von: Dr. Saud al-Sarhan, Director of the Centre for Research and Islamic Studies in Riyadh, Saudi Arabia.
Problem 3: Die Anordnung der Vers-Markierungen (?) von 3 Suren auf der Tierhaut unterscheiden sich von heutigen Standard-Korantext.
Problem 4: Es fehlen mindesten 17 Alifs (kann die Aussprache verändern) wenn man den Text mit dem heutigen vergleicht.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alif

http://wesleyhuff.blogspot.com/2016/01/the-birmingham-quran-discovery-and-how.html

https://medium.com/@shaykhdaniel/no-the-birmingham-quran-does-not-predate-muhammad-33122521c648

Saud al-Sarhan, Direktor des Zentrums für Forschung und Islamwissenschaft in Riyadh, war skeptischer und stellte in Frage, ob das Pergament möglicherweise als Palimpsest wiederverwendet wurde, und stellte fest, dass die Schrift Kapiteltrennzeichen und gepunktete Versenden enthielt.
Merkmale auf Arabischen Skripten, von denen angenommen wird, dass sie erst später in den Koran eingeführt wurden."

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Birmingham_Quran_manuscript

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:06
@Sturmtaucher2

Falls du Videos schauen magst:

https://youtu.be/3Qfjtb7PG3M

"Sicher sind (die Offenbarungen) betrügerisch.
An einer Stelle sagt er selbst, dass sie von Satan gekommen sind.
Das war ein bekanntes Ereignis in seiner Laufbahn, das von Salman Rusdhie in seinem Buch "Die satanischen Verse" verewigt wurde.
Doch Rusdhie hat das nicht erfunden.
Mohammed bekam einmal, wie er selbst sagte, eine "göttliche" Offenbarung, die es den Moslems erlaubte die drei heidnischen Göttinnen zur Fürbitte anzurufen.
Dies war ein Versuch seinen eigenen Stamm der Koreish, einen arabischen Heidenstamm, mit den Moslems auszusöhnen, weil (der Stamm) diese Göttinnen verehrte.
Doch dann begriff er, dass er seine frühere Botschaft eines reinen Monotheismus aufs Spiel setzt. So sagte er Satan hätte ihm diese Verse eingehaucht und er strich sie."

Quelle: Robert Spencer, amerikanischer Religionswissenschaftler

(ab 1:42)

Etwas detaillierter:

Später wollte Mohammed sich dann mit den Quraish (immerhin seinem eigenen Stamm) wieder aussöhnen, die noch immer an ihre heidnischen Göttinnen glaubten. Mohammed bekam also eine "Offenbarung" nach der man auch diese Göttinen zur Fürbitte anrufen dürfe.

"Diese sind die erhabenen, deren Fürbitte erhofft wird." Namentlich ging es dabei um die Göttinnen al­Lāt, alʿUzzā und Manāt.

So liest man z.B. in Ibn Ishaq:

"Dann gingen die Leute auseinander, und die Quraisch, erfreut über das, was über ihre Gottheiten gesagt worden war, kamen heraus und sagten, Mohammed hat in großartiger Weise über unsere Götter gesprochen.
Er erklärte in seinem Vortrag, dass sie die erhabenen Gharaniq sind, deren Fürbitte genehm ist"

Auch Sahih al-Bukhari bestätigt diese Überlieferungen (Bukhari, Band 6, Buch 60, Nummer 385) und ebenfalls Ibn Sa’d (Kitāb aṭ-Ṭabaqāt, Kairo 1968, Band 1, Seite 137) und Tabari (Annalen 1, Seite 1192–1196 - vgl. Rudi Paret: Der Koran, Kommentar und Konkordanz, Stuttgart: Kohlhammer, 1971, Seite 461) nahmen sie als authentisch an.

(Die Heiden warfen sich nach der Rezitation der Sure 53 zusammen mit Mohammed nieder).

Doch dann begriff Mohammed, daß er seine frühere Botschaft eines reinen Monotheismus aufs Spiel setzt. So sagte er später, Satan hätte ihm diese Verse eingehaucht.

Heute sind diese Verse bekannt als die "Satanischen Verse".

"Satanische Verse" ist die Bezeichnung für eine Episode in der Biographie bzw. Legende des Religionsstifters und islamischen Propheten Mohammed, die mit der frühmekkanischen 53. Sure „Der Stern“ (an-Nadschm) im Koran zusammenhängt.
Dort geht es in den Versen 19 bis 25 um die in der Kaaba in Mekka verehrten alten Gottheiten.
[...]
Nach einer Überlieferung, die der Biograph Ibn Saʿd in sein Kitāb aṭ-Ṭabaqāt (Kitāb aṭ-Ṭabaqāt, Kairo 1968, Band 1, Seite 137) sowie der Korankommentator und Historiker at-Tabarī in seine Chronik und seinen Korankommentar aufgenommen haben (Annalen 1, Seite 1192–1196 / vgl. Rudi Paret: Der Koran, Kommentar und Konkordanz, Stuttgart: Kohlhammer, 1971, Seite 461 / vgl. Der Koran: Kommentar und Konkordanz, 8. Auflage, W. Kohlhammer 2012), erlaubte der als Gesandter eines einzigen Gottes geltende Mohammed, die Göttinnen al-Lāt, al-ʿUzzā und Manāt um Fürsprache anzurufen, widerrief die entsprechenden Verse (welche in einer früheren Koranversion zwischen den heutigen Suren 53,20 und 53,21 niedergeschrieben gewesen sein könnten) jedoch bald, worauf gelegentlich die angeblich daraufhin offenbarte Sure 22 (Vers 52 f.) bezogen wird.
Den Ausdruck „Satanische Verse“ prägte William Muir, in arabischen Chroniken und in Korankommentaren wird die Episode als قصة الغرانيق / qiṣṣat al-ġarānīq / ‚Kranichbericht‘ oder auch als die „untergeschobenen Verse“ bezeichnet.
[...]
Neben beispielsweise dem Mekka-Handel, der Nacht- und Himmelsreise des Propheten sind die satanischen Verse Bestandteil beinahe jeden islamischen Berichts über das Leben Mohammeds.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satanische_Verse

Alternative Quelle: https://anthrowiki.at/Satanische_Verse

In der Koranexegese wird angenommen, dass dem Propheten Muḥammad nach den Versen 19 und 20 in Sure 53, in denen die drei altarab. Gottheiten al-­Lāt, alʿUzzā und Manāt erwähnt sind, von Satan die folgenden zwei Verse eingeflüstert wurden:
«Diese sind die erhabenen, deren Fürbitte erhofft wird.»
Erhielt der einzige Gott (Allāh) damit andere Götter beigesellt (arab. shirk), so stellte eine göttliche Offenbarung diesen Irrtum richtig; durch die Verse 21 – 27 in Sure 53, in denen die beiden s. V. abrogiert werden.

https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/islam-lexikon/21680/satanische-verse

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:09
@Sturmtaucher2

Obwohl das Buch von Rushdie eine fiktive Geschichte erzählt, hat er die “Satanischen Verse” nicht erfunden.

Dieser Begriff bezieht sich auf eine Begebenheit, die in der islamischen Überlieferung festgehalten ist und auf die sich Sure 53, “Der Stern”, bezieht, in der Satan, nicht Allah, durch Mohammeds Mund gesprochen hat.

Die Verse, die der Teufel dem Propheten des Islam eingegeben hat, wurden danach als die “Satanischen Verse” bekannt.

In seiner “Biographie von Mohammed” (Seite 165 bis Seite 167, im Inhaltsverzeichnis als "Sein vorübergehendes Zugeständnis gegenüber dem Polytheismus" bezeichnet) schreibt Ibn Ishaq:

“der Gesandte machte sich Sorgen um das Wohlergehen seines Volkes” – der heidnischen Quraisch - und “sehnte sich danach, einen Weg zu finden, um sie an sich zu ziehen”.

Letztlich waren es allerdings die Anführer der Quraisch, die mit einem Angebot zu ihm kamen. Sie würden ihm Frauen und Geld geben und ihn sogar zu ihrem König machen – wenn er dafür ihre Bedingungen erfülle.

“Dieses wollen wir dir geben, Mohammed, so sieh also davon ab, unsere Götter zu verunglimpfen und sprich nicht übel von ihnen. Willst du dies nicht, dann bieten wir dir ein Mittel an, welches sowohl zu deinem als auch zu unserem Nutzen ist.”
“Was ist es?” fragte Mohammed.
“Du wirst unsere Göttinnen al-Lat und al-‘Uzza ein Jahr lang verehren, und wir werden deinen Gott ein Jahr lang verehren.”

Nachdem er das Angebot zunächst abgelehnt hatte, erhielt Mohammed eine Offenbarung, der zufolge es rechtmäßig sei, wenn die Muslime die beliebtesten Göttinnen der heidnischen Quraisch, al-Lat, al-Uzza und Manat, als Fürbitterinnen vor Allah anbeteten.

Die Quraisch waren hocherfreut und warfen sich zusammen mit Mohammed und Muslimen vor Allah nieder, nachdem Mohammed die Rezitation der neuen Offenbarung beendet hatte.

Ibn Ishaq berichtet:

“Dann gingen die Leute auseinander, und die Quraisch, erfreut über das, was über ihre Gottheiten gesagt worden war, kamen heraus und sagten, “Mohammed hat in großartiger Weise über unsere Götter gesprochen. Er erklärte in seinem Vortrag, dass sie die erhabenen Gharaniq sind, deren Fürbitte genehm ist.”

Die Gharaniq waren hoch fliegende Kraniche. Mohammed meinte, sie seien Allahs Thron nahe, und dass es gerechtfertigt war, wenn Muslime al-Lat, al-Uzza und Manat als Fürbitterinnen bei Allah anbeteten.

Die Nachricht machte unter den Muslimen schnell die Runde:

“Die Quraisch haben den Islam angenommen.”

Da der Frieden unmittelbar bevorzustehen schien, begannen einige jener Muslime, die zuvor um ihrer Sicherheit willen nach Abessinien geflohen waren, zurückzukehren.

Ein Hauptbeteiligter am Drama jedoch war ganz und gar nicht erfreut: der Engel Gabriel, jener, dessen Erscheinen vor Mohammed den Islam ins Leben gerufen hatte. Er kam zu Mohammed und sagte:

“Was hast du getan Mohammed? Du hast diesen Leuten etwas vorgetragen, was ich dir nicht von Gott gebracht habe, und du hast etwas gesagt, was er dir nicht gesagt hat.”

Allmählich erkannte Mohammed, in welch großem Maße er seiner monotheistischen Botschaft untreu geworden war:

“Ich habe Dinge gegen Gott erfunden und ihm Worte untergeschoben, die er nicht gesprochen hat.”

Er

“grämte sich schwer und war in großer Furcht”

vor Allah, weil er zugelassen hatte, dass Satan dessen Botschaft verfälschte.

Aber Allah beruhigte ihn:

“Und nicht entsandten Wir vor dir einen Gesandten oder Propheten, dem nicht, wenn er vorlas, der Satan in seine Lesung (Falsches) warf; aber Allah vernichtet des Satans Einstreuungen. Alsdann wird Allah Seine Zeichen bestätigen; und Allah ist wissend und weise”

(Koran 22:52)

Nach Ibn Ishaq

“linderte Allah auf diese Weise den Kummer des Propheten und befreite ihn von seinen Ängsten”.

Auch sandte er in Sure 53, Vers 19-23, eine weitere Offenbarung hernieder, um Satans Worte über al-Lat, al-Uzza und Manat zu ersetzen.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:10
@Sturmtaucher2

Wie zu erwarten war, ließ Mohammeds Kehrtwendung die Spannungen mit den Quraisch nur umso stärker aufflammen.

Ibn Ishaq erinnert daran, dass die Polytheisten begannen, diesen Vorfall gegen ihn auszuspielen:

“Als von Gott die Aufhebung dessen kam, was Satan dem Propheten in den Mund gelegt hatte, sagten die Quraisch:
“Mohammed hat bereut, was er über die Stellung unserer Götter gegenüber Allah gesagt hat, es geändert und etwas anderes gebracht.”
Jetzt waren jene beiden Worte, welche Satan dem Gesandten in den Mund gelegt hatte, im Munde eines jeden Polytheisten, und ihre Feindseligkeit gegenüber den Muslimen und den Gefolgsleuten des Gesandten wurde noch heftiger.”

In den Augen der Polytheisten hatte Mohammed mit dieser Kehrtwendung bestätigt, dass sie immer wieder die Worte Satans bei der Anbetung von al-Lat, al-Uzza und Manat wiederholten.

Wir brauchen nicht zu erwähnen, was geschehen würde, wenn ein Nicht-Muslim heute nach Mekka reisen und dort erzählen würde, der Koran sei das Wort Satans. Die Quraisch waren jedoch ein tolerantes Volk, also kam Mohammed mit seinem Leben davon.

Der Zwischenfall mit den Satanischen Versen hat die Muslime verständlicherweise in große Verlegenheit gebracht. In der Tat wirft er einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit von Mohammeds gesamtem Anspruch, ein Prophet zu sein. Denn wenn Satan Mohammed einmal Worte in den Mund legen und ihn glauben machen konnte, sie seien Offenbarungen von Allah, wer kann dann sagen, dass Satan Mohammed nicht auch bei anderer Gelegenheit zu seinem Sprachrohr gemacht hat?

Folglich haben islamische Gelehrte, Apologeten und Historiker die Satanischen Verse mit besonderer Heftigkeit angegriffen.

Muhammad Hussain Haykal vertrat in seinem ‘Life of Muhammad’ die Ansicht, dass der Zwischenfall überhaupt nicht stattgefunden habe und auch gar nicht hätte stattfinden können, da Mohammed schließlich ein Prophet sei:

"Diese Geschichte erregte die Aufmerksamkeit der westlichen Orientalisten, die sie als wahr ansahen und ad nauseam wiederholten … Es ist eine Geschichte, deren Ungereimtheit bei der einfachsten Überprüfung offenbar wird. Sie widerspricht der Unfehlbarkeit eines jeden Propheten bei der Übermittlung der Botschaft seines Herrn."

Er wundert sich darüber, dass sogar einige islamische Gelehrte sie für wahr halten.

Aber ihre Verwurzelung in den überlieferten Quellen ist gesichert. Die von Ibn Ishaq erzählte Geschichte der Satanischen Verse wird durch eine zuverlässige Überlieferung von Buchari, Band 6, Buch 60, Nummer 385, bestätigt:

Ibn Abbas berichtete:
„Der Prophet kniete nach dem Rezitieren von Surat-an-Najm [Sure 53, der Stern], und alle Muslime und Heiden und Dschinns und Menschen knieten zusammen mit ihm nieder."

Wenn schon Ibn Ishaq nicht als eine hundertprozentig zuverlässige Quelle angesehen werden kann, dann sind es nach den meisten islamischen Gelehrten zumindest alle Überlieferungen von Buchari.

Es ist schwer nachvollziehbar, wie und warum eine solche Geschichte erfunden und von solch frommen Muslimen wie Ibn Ishaq, Ibn Sa’d und Tabari sowie dem späteren Koranexegeten Zamakhshari (1074-1143), der sie kaum wiedererzählt hätte, wenn er den Quellen misstraut hätte, als authentisch angenommen worden sein sollte.

Jene, welche die Satanischen Verse wegwünschen möchten, kommen nicht um die Tatsache herum, dass diese Details aus Mohammeds Leben nicht die Erfindungen seiner Feinde waren, sondern von Männern weitergegeben wurden, die glaubten, dass er tatsächlich Allahs Prophet sei.  

Obwohl die Geschichte von Rushdie erfunden ist, hat sie ganz offensichtlich eine empfindliche Stelle bei den Muslimen getroffen, indem zu verstehen gegeben wird, dass es Satanische Verse gibt, etwas, was sie nicht wissen wollten.

Quelle: http://belgien.exmuslim.org/de-satanischen-verse.html

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Aber natürlich kommen auch hier wieder die muslimischen Abstreitungen.

"Ishaq lügt, die Überlieferungen sind falsch, auch Bukhari und Muslim irren hier, die Biografien über Mohammed stimmen auch nicht, es gibt Gelehrte die das alles abstreiten" usw. Das übliche eben.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:12
@Sturmtaucher2

Von Wiki:

Als Sīra, verkürzt aus as-Sīra an-nabawīya (arabisch السيرة النبوية ‚die Prophetenbiographie‘), wird eine literarische Gattung der islamischen Geschichtsschreibung bezeichnet, die sich ausschließlich mit dem Leben Mohammeds befasst.
Das wichtigste Werk dieser Gattung ist die Sīra von Ibn Ishāq (gestorben 767), die nur in einer späteren Bearbeitung von Ibn Hischām (gestorben 834) erhalten ist.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/As-S%C4%ABra_an-Nabaw%C4%ABya

Dass Ishaq davon berichtet hat findet man auf diversen Seiten, hier der erste Treffer bei Google dazu:

Satanische Verse beziehen sich auf Worte "satanische Andeutungen", die der islamische Prophet Mohammed mit göttlicher Offenbarung verwechselt haben soll.
Die angeblichen Verse können in frühen Biographien Mohammeds von al-WāqidīIbn Sa'd und Ibn Ishaq und dem Tafsir von al-Tabarī gelesen werden.
Die erste Verwendung des Ausdrucks wird Sir William Muir im Jahr 1858 zugeschrieben.
https://de.wikibrief.org/wiki/Satanic_Verses

Ansonsten schauen, woher Rushdie die Grundlage für sein Buch hatte, hier ein Beispieltreffer:

Dieser Vorfall ist in der islamischen Tradition als bekannt qiṣṣat al-garānīq, dessen am meisten akzeptierte Übersetzung "die Geschichte der Kraniche" ist.
Vila definiert es neu als "die Geschichte der Sirenen", weil die Vögel die Köpfe von Frauen haben.
Die meisten Historiker verweisen in seinem Bericht in der Biographie des Propheten Muhammad auf Ibn Hišām (gestorben 799) und Al-Tabarī (839 - 923) als Hauptquellen für Ibn Isḥāq.
https://www.actualidadliteratura.com/de/la-polemica-de-los-versos-satanicos-de-salman-rushdie/

Ja ich weiss, das ist furchtbar ins Deutsche übersetzt - die Kernaussage, dass auch Ishaq zu den Gelehrten gehört die als Quelle herangezogen werden, erkennt man trotzdem.

Im frühen Islam erzählten Gelehrte, ein Teufel habe dem Propheten rätselhafte Verse eingeflüstert.
Heute gilt die Episode, die Salman Rushdie in seinem Roman »Die satanischen Verse« aufgreift, als Häresie.

https://www.spiegel.de/geschichte/zum-teufel-mit-der-tradition-a-a89941c8-0002-0001-0000-000198148680

Bei dem Prophetenbiographen Muhammad ibn Ishāq († 767) sind viele Überliefererketten (Isnade) mangelhafter als in den gängigen Hadithsammlungen, die erheblich jünger sind. Kein Wunder: Er schöpfte oft aus dem Material der „Erzähler“ (qussās), die sich noch kaum um Isnade kümmerten; überdies war zu seiner Zeit der Isnad noch nicht Pflicht und existierte die Isnad-Kritik noch gar nicht.
(...)
Vielerorts wird gemeint, dass Ibn Hishām (gest. ± 830) der wichtigste Biograph Mohammeds gewesen sei. Das ist nicht richtig; er war nur Bearbeiter und Herausgeber des früheren Werks von Muhammad ibn Ishāq (704–767).1

https://lesewerkarabisch.wordpress.com/tag/ibn-ishaq/

Unter Abbasids Händen schrieb Ibn Ishaq die früheste Biographie des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm), nämlich „Sirat ar Rasul Allah“, in der er Zweifel an den Versen des Korans aufkommen ließ, Allah Lügen aufdrängte und den Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) beschuldigte, die Worte Allahs erfunden zu haben .  
Der falsche Hadith-Übermittler Ibn Ishaq übermittelte „Qissa Gharaniq“ (die Geschichte der vermittelnden Kraniche) unter Bezugnahme auf die Verse der Sure Al Najam, Kapitel 53 des Korans, in dem er den Propheten Muhammad (pbuh) beschuldigte, die Verse Allahs und Allahs nicht zu unterscheiden die Verse Satans und dass der Prophet (Friede sei mit ihm) absichtlich die Worte Allahs erfunden hat, um mit den arabischen Heiden in der Frage der Fürbitte (persisch Shafaat „شفاعت“ ) durch ihre Gottheiten Lat, Manat und Uzza einen Kompromiss zu schließen.

https://www.linkedin.com/pulse/intercession-satanic-verses-dr-kashif-khan

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Tennis92927  19.06.2024, 12:36
Ein Beispiel wäre die Steinigung.

Das ist kein Beweis für eine angebliche Verfälschung

Es gab einen Vers, der dem Propheten offenbart und von den Gefährten rezitiert wurde, in dem von der Steinigung des Ehebrechers die Rede war, der aber abgeschafft wurde, obwohl sein Urteil bestehen blieb. Fehlt im Qur'an angeblich ein Vers?

In Wirklichkeit handelte es sich bei dem Vers um eine Aussage des Propheten, die nie Teil des geschriebenen Korans war. Die Steinigung des verheirateten Ehebrechers, der in der Öffentlichkeit von vier Zeugen gesehen wurde, ist Teil des islamischen Rechts, wie es in der Sunna festgelegt ist.

Der Zweck des Gesetzes ist es, die Ungeheuerlichkeit des Ehebruchs zu verdeutlichen, der Familien auseinanderreißt und die Gesellschaft in Aufruhr versetzt, aber die Beweislast ist so unglaublich hoch, dass in der islamischen Geschichte nur sehr wenige Steinigungen stattgefunden haben. Auf diese Weise schützt das Gesetz die Gesellschaft vor dem Zusammenbruch der öffentlichen Moral und enthält gleichzeitig mildernde Faktoren, um den Einzelnen vor dem Missbrauch durch tyrannische Regierungen zu schützen.

Folglich wurde das Gesetz von den führenden Gefährten als sehr wichtig erachtet. Umar ibn Al-Khattab, der zweite rechtgeleitete Kalif, hielt das Gesetz des Ehebruchs für so wichtig, dass er es in den Koran schreiben wollte, nur wollte er dem Koran nichts hinzufügen.

Jami` at-Tirmidhi 1431

'Umar bin Al-Khattab said:

"The Messenger of Allah (ﷺ) stoned, Abu Bakr stoned, and I stoned. If I didn't dislike that I add to the Book of Allah. I would have written it in the Mushaf, for I fear that there will come a people and they will not find it in the Book of Allah, so they will disbelieve in it."

In einer anderen Überlieferung sagte Umar:

Were it not that some would say Umar has added to the book of Allah what does not belong in it, I would have written it in the margins of the Quran.

Quelle: Musnad Aḥmad 157, Grade: Sahih

Der Vers über die Steinigung war also nie Teil des offiziellen Korantextes, auch wenn einige Gefährten ihn an den Rand ihrer persönlichen Exemplare geschrieben haben mögen.

Umar hatte den Propheten um die Erlaubnis gebeten, diesen Vers in den Koran zu schreiben, was ihm jedoch verweigert wurde.

Zaid ibn Thabit berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Frieden und Segen seien auf ihm, sagte:

The married old man and old woman, if they commit adultery, then stone them irrevocably.

Umar said, “When this was revealed, I went to the Prophet and I said: Let me write it.” Shu’bah said:

It was as if the Prophet disliked that.

Quelle: Musnad Aḥmad 21086, Grade: Sahih

AAl-Bayhaqi erwähnte :

Darin und in dem, was ihm vorausging, sind Beweise dafür enthalten, dass das Urteil des Verses über die Steinigung bekräftigt und seine Rezitation aufgehoben wird. Dies gehört zu den Dingen, von denen ich nicht weiß, dass sie unbestritten sind.

al-Sunan al-Kubrá 15553

Und auch Al-Baqilani äußert sich zu diesem Vorfall:

In der Tat gehörte es zu dem, was ihm verboten war, zu schreiben. Wäre es uns befohlen worden, es zu bejahen, dann hätte er es sicher bejahen können und hätte es nicht ausgelassen.

al-Intiṣār 1/364

Und Abu Muhammad sagte:

Als der Vers über die Steinigung herabgesandt wurde, wurde er vom Gesandten Allahs, Friede und Segen seien auf ihm, auswendig gelernt, anerkannt und befolgt, außer dass er ihn nicht in die Kopien des Korans schreiben ließ, noch bestätigte er seinen Wortlaut im Koran. Umar ibn Al-Khattab fragte danach, wie wir berichtet haben, und der Prophet verpflichtete ihn nicht, dies zu tun.

al-Muḥallá 12/177

Daher wurde der Vers in dem Sinne aufgehoben, dass er nicht mehr rezitiert wurde und nie in den Koran aufgenommen wurde. Das Urteil der Steinigung galt weiterhin als Teil der Sunna.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 12:46
@Tennis92927

Also gibt es nach deinem Text nur 2 Möglichkeiten:

Entweder er steht nicht auf der "wohlverwarten Tafel" bei Allah, es wurde also etwas an Mohammed offenbart, was gar nicht im Koran von Allah steht.

Oder es steht sehrwohl auf der Tafel bei Allah, steht aber nicht im Koran hier auf Erden.

Ich würde sagen, die Beweisführung wäre damit abgeschlossen.

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Tennis92927  19.06.2024, 12:47
@Sturmtaucher2
Ich würde sagen, die Beweisführung wäre damit abgeschlossen.

Das du unwissend bist genau was ich hier bewiesen habe

Die nächste Widerlegung kommt gleich

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Tennis92927  19.06.2024, 12:56
@Sturmtaucher2

Es gab in der Zeit des Propheten (Allahs Segen und Frieden auf ihm) Leute, die beispielsweise Götzenanbeter waren. Auf diese Götzenanbeter wurde in Mekka Sure Al-Kafirun herabgesandt.

Schauen wir uns Sure An-Nisa, Vers 3 an, wo drinnen steht, dass man als Mann zwei, drei oder sogar vier Frauen heiraten darf:

„Und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein, so heiratet, was euch an Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier; und wenn ihr fürchtet, nicht billig zu sein, (heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist). So könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden.“

In Tafsir Maudadi steht folgendes: „A‘ischa sagt, dass dies offenbart wurde, um ein Übel zu heilen, das in den Tagen der "Unwissenheit" (Jahilliyah) weit verbreitet war. Die Wächter der Waisenmädchen pflegten sie wegen ihres Reichtums und ihrer Schönheit zu heiraten, mit der Absicht, sie unter ihrer Macht zu halten, weil sie niemanden hatten, der ihre Sache verteidigte; dann behandelten sie sie ohne Angst ungerecht. Als sie Muslime wurden, hatten sie daher Bedenken, Waisenmädchen zu heiraten. Dementsprechend riet ihnen der Koran, andere Frauen ihrer Wahl als Waisenmädchen in ihrer Obhut zu heiraten, wenn sie befürchteten, ihnen nicht gerecht werden zu können. Auch Vers 127 dieser Sure unterstützt diesen Kommentar. (Sure An-Nisa, Vers 127: „Und sie fragen dich um Belehrung über die Frauen. Sprich: "Allah hat euch über sie belehrt; und (bedenkt), was euch in dem Buch hinsichtlich der Waisenmädchen verlesen wird, denen ihr nicht gebt, was für sie vorgeschrieben ist, und die ihr doch zu heiraten wünscht, und hinsichtlich der Schwachen unter den Kindern - und daß ihr euch nach Billigkeit für die Waisen einsetzt. Und was ihr an Gutem tut, Allah weiß darüber Bescheid."“)“

Das bedeutet, dass dieser Vers zeitgemäß war und jeder andere Vers diesbezüglich auch. Das ist etwas, was wir testen können. Denn man schaut sich immer den Tafsir zum Vers an und im Tafsir steht immer, worauf das herabgesandt wurde und wieso es herabgesandt wurde. Hier ist es zu 100% zeitgemäß.

Wieso der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) mehr als vier Frauen hatte ist, weil das ein Kriegszustand war. Er hat eine Sklavin freigekauft und sie geheiratet, damit alle anderen Sklaven aus dem Volk befreit werden können und nicht als Sklaven gehalten werden. Das ging natürlich nicht immer. Das bedeutet, dass das hier eine klare Ausnahme ist, denn: Damals war Krieg. Es gab etliche Schlachten und Kriegszüge.

Zur Abrogation: In Tafsir As Sa'di auf S. 61 steht:

„Er ist ebenfalls der Schutzherr Seiner Diener und deren Unterstützer. Er hilft ihnen das zu erreichen, was nützlich für sie ist, und unterstützt sie bei der Abwehr dessen, was ihnen einen Schaden zufügt. Zu seiner Schutzherrschaft gehört es auch, dass Er ihnen das an Urteilen vorschreibt, was Seiner Weisheit und Barmherzigkeit ihnen gegenüber entspricht.

Und wer gründlich darüber nachdenkt, was an Abrogation im Koran und der Sunnah vorgekommen ist, so wird er dadurch die Weisheit Allahs erkennen, Seine Barmherzigkeit gegenüber Seinen Dienern und Seine Unterstützung bei der Erreichung dessen, was in ihrem Interesse liegt, und dieses durch seine Huld, ohne dass sie es bemerken."

Das bedeutet, dass Allah die Dinge abrogiert hat, je nachdem, wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Der Quran wurde in 23 Jahren herabgesandt und von Allah fertiggestellt, bedeutet, dass da Verse, je nach Situation, abrogiert werden können und eingesetzt zu einem besseren Vers.

Sprich: wir wissen nicht, wieso Allah es innerhalb von 23 Jahren herabgesandt hat und nicht sofort, die logische Erklärung dafür ist, damit wir heutzutage den Quran besser verstehen und wenn wir wissen, worauf die Verse herabgesandt wurden, dann kennen wir auch die Bedeutung.

Das ist aber kein Widerspruch, im Tafsir oben wurde es auch nochmal genauer erklärt.

Allah hat auch Adam (Allahs Segen auf ihm) nach und nach erschaffen, im Quran steht, dass Er erstmal diesen Schritt machte, dann diesen, dann diesen, dann am Ende wird die Seele eingehaucht und die Engel und Iblis sollen sich vor ihm niederwerfen. Manche Dinge weiß man in unserer Religion einfach nicht, beispielsweise, wieso Allah überhaupt Lebewesen erschuf, die Ihm dienen. Die logische Erklärung: weil wir eine Gnade von Ihm sind.

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Ana1970  19.06.2024, 19:33
@Tennis92927

Du willst wieder widerlegen 😂😂😂

Sturmtaucher ist alles andere als unwissend und genau das nervt dich.

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Tennis92927  11.07.2024, 07:18
@Tennis92927

Korrektur

Al-Bayhaqi erwähnte :

Darin und in dem, was ihm vorausging, sind Beweise dafür enthalten, dass das Urteil des Verses über die Steinigung bekräftigt und seine Rezitation aufgehoben wird. Dies gehört zu den Dingen, von denen ich nicht weiß, dass sie unbestritten sind.

al-Sunan al-Kubrá 15553

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 12:28

Aber vielleicht ist dir dieshier ja zugänglicher:

Die (seinerzeit) ältesten gefundenen Koran-Fragmente von Sana'a/Yemen unterscheiden sich zu 20% (quasi jedes 5. Wort) vom heutigen.

Auch ist die Reihenfolge der Suren anders.

Diese Unterschiede lassen sich auch NICHT mit den überlieferten Lesearten, Surenfolgen oder Verszahlen erklären.

Zitate daraus:

Diese Koranfragmente stammen etwa aus dem Jahr 710 n.Chr.

"...wobei es aber wohl auch später noch andere Versionen gegeben haben muss, die noch im 9. Jahrhundert z.B. die sog. Satanischen Verse enthielten oder die Suren 113 und 114 nicht kannten.
Der Korantext, den der muslimische Theologe Ibn Masíud benutzte, reichte nur bis zu Sure 112
[...] muss damit gerechnet werden, dass zu den ursprünglichen Offenbarungen eine Fülle von Gemeindetraditionen hinzugefügt wurde"
---------------------
"Hier nun liegt eine Bedeutung der ältesten Handschriften von Sanaa:
Die Sanaa-Korane zeigen jedoch, dass es noch viele Abweichungen mehr gab"
---------------------
"So, wie sich in der Orthographie und der Surenfolge Abweichungen von heutigen Druckausgaben des Koran finden, so weist auch die äußere Gestalt, die der Offenbarungstext in den frühen Koranhandschriften in Sanaa gefunden hat, vielfache Abweichungen vom seither für 'einzig richtig Erachteten' auf."
---------------------
"Wie sind die neuen Erkenntnisse zu bewerten?
Diese Forschung verändert nicht den Koran, noch das, was die Muslime über ihn glauben. Sie ist aber geeignet, zum Beispiel, auf Grund unanfechtbarer frühester Textzeugnisse aus muslimischer Feder, die auch in der Orientalistik hingenommene Annahme von der unveränderlichen mündlichen Tradierung des Korans zu erschüttern."

Übersetzt bedeutet der letzte Absatz:

"Diese Forschung verändert nicht die Botschaft, die der Koran übermittelt. Sie sagt auch nichts über die Religion an sich aus. Aber die gefundenen muslimischen Texte zeigen unanfechtbar, daß die Mündliche Überlieferung nicht Unverändert geblieben ist."

Quelle: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/1999/1/Neue_Wege.pdf

Alternative Quelle: https://docplayer.org/20851397-Neue-wege-der-koranforschung.html

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Tennis92927  19.06.2024, 12:41
@Sturmtaucher2

Bezüglich angebliche satanische Verse

At-Tabari ist dafür bekannt eine Überlieferung zur Erklärung eines Verses zu nehmen, obwohl die Überlieferungskette nicht authentisch ist.

die einzelnen Scheinargumente werden hier nun widerlegt

„„Satanische Verse“ ist die Bezeichnung für gewisse, angeblich gelöschte Koran-Verse“

Wenn diese Qur'an Verse gelöscht worden wären, würde es mehrere Kopien von dem Buch geben, was es unmöglich macht, diese aus menschlicher Sicht zu löschen.

Dazu gibt es etliche Beweise, dass Koranverse einfach so gelöscht werden können, nicht möglich ist.

Aus islamischer Sicht gibt es die Abrogation, wo ein Vers mit einem neuen Vers eingetauscht wird. Diese Abrogation gibt es als Prüfung der Sahaba, beispielsweise wurde Alkohol erstmals im Qur'an erlaubt, um zu prüfen, ob sie sich dem Alkohol hingeben und nach einem Verbot trotzdem noch Alkohol trinken.

Dazu gibt es den Abrogationsvers:

„Was Wir an Versen aufheben oder in Vergessenheit geraten lassen – Wir bringen bessere oder gleichwertige dafür. Weißt du denn nicht, daß Allah zu allem die Macht hat?“

[Sure Al-Baqarah, Vers 106]

Kein einziger abrogierter (erneuerter) Vers ist von der Bildfläche verschwunden, sondern sie finden sich immer noch im Qur'an. Die Verse werden nie bei einer Abrogation gelöscht. Das ist die islamische Erklärung.

Die geschichtliche Erklärung, wieso es unmöglich ist, einfach so die Verse zu löschen, ist vorhanden:

ʿUthmān ibn ʿAffān nachdem dieser Kodex in einem Dialekt kodifiziert bzw vereinheitlicht wurde (gemeint ist der selbe Mus'haf)

Er wurde vereinheitlicht damit es nicht dazu kommt das plötzlich unterschiedliche Dialekte in verschiedenen Regionen rezitiert werden und plötzlich eine Uneinigkeit herrscht in der Rezitation, das heißt es war eine Sicherheitsmaßnahme, eine Maßnahme die dazu führen soll das man den Qur'an bewahrt

Uthman hatte von diesem vereinheitlichten Mus'haf von diesem Kodex 4 Duplikate erstellt

wenn man jetzt 4 Duplikate hat, von dem selben Qur'an den der Prophet Muhammad überliefert hat, wozu braucht man dann noch die ganzen Fragmente? Teilweise hatten die Prophetengefährten eigene Exemplare wo sie auch Bittgebete draufschrieben, wo sie eventuell Tafsir draufschrieben, all das könnte dazu führen in weiterer Folge zu was? Zu Uneinigkeit

Woraufhin Uthman diese Fragmente und Manuskripte vernichtete

Wie sollte man da die Verse von der Bildfläche verschwinden lassen? Man weiß, dass Uthman alle anderen Kopien vernichtet hat. Da geht es nicht, dass man einfach die Verse von der Bildfläche verschwinden lässt.

„Falls ich also in diesem Buch einen Bericht über einige Personen vergangener Zeit erwähne, welcher der […] nicht authentisch ist, lasst ihn wissen, dass dies nicht uns zugeschrieben werden kann, sondern denen, die dies uns überlieferten. Wir haben dies lediglich so überliefert, wie es uns überliefert wurde.“

[Tarikh Al-Tabari, Buch 1, S.3]

schauen wir uns an, wieviele andere Gelehrten dagegen sprechen:

Ibn Kathir: „Dieser Hadith ist Da‘if Dirairihi (Dirairihi bezieht sich auf alle Überliefungsketten dieses Hadiths, das heißt, dass es sehr viele Überlieferungen davon gibt und alle davon sind schwach).“ Ibn Jawzi sagt: „Schwach.“ Ibn Khuzaimah: „Erfunden.“ Qazi 'Ayad: „Weder in einem authentischen Sahihwerk, noch durch starke Überlieferer überliefert, schwach!“ Baihaqi: „Schwach.“ Shaukani: „Alle Überlieferungsketten sind schwach.“

[Ibn Kathir Tafsir (5/441-442), Zaad Al-muyasaar (4/391), Tafsir Al-Razi (11/134), Al Shifa (2/125), Fath Al-Qadeer (5/128)]

Eigentlich reicht schon die Einstufung des Hadiths als Da‘if jetzt schon aus, um die Diskussion zu beenden

„„Das sind die erhabenen Kraniche. Auf ihre Fürbitte darf man hoffen.““

Schauen wir uns den Kontext dazu an:

„Was meint ihr wohl zu al-Lat und al-'Uzza und auch zu Manat, dieser anderen, der dritten? Das sind die erhabenen Kraniche. Auf ihre Fürbitte darf man hoffen. Ist denn für euch das, was männlich ist, und für Ihn das, was weiblich ist (bestimmt)? Das wäre dann eine ungerechte Verteilung. Das sind nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Allah (aber) keine Ermächtigung herabgesandt hat […]“

[Sure An-Nagm, Vers 19-23]

Was ich in Fett gedruckt habe ist das, was da angeblich stand, bevor es „gelöscht“ wurde.

Dass das Löschen unmöglich ist, habe ich oben schon bewiesen, aber sagen wir mal es wäre möglich: was ist das für ein komischer Kontext? Allah lobt sie und dann werden sie wieder erniedrigt? Das macht absolut keinen Sinn.

Wie die Geschichte wirklich war, erfahren wir in derselben Sure und einen authentischen Hadith:

Werft euch doch vor Allah nieder und dient (Ihm).

[Sure An-Nagm, Vers 62]

Dieser Vers hängt mit folgendem Hadith zusammen:

Berichtet von Ibn Abbas (Allahs Wohlgefallen auf ihm): „Der Prophet warf sich nieder, während er die Surah An-Najm laß und mit ihm warfen sich die Muslime, die Heiden, die Jinn und alle Menschen nieder.“

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Tennis92927  19.06.2024, 12:41
@Tennis92927

Alle warfen sich nieder und der üble Stamm der Qur'aisch erfand eine Geschichte in dieser Sure, da alle sich niederwarfen, sogar die der Qur‘aisch. Die Geschichte wurde erfunden, damit es so aussieht, als hätte der Qur'an etwas Gutes über ihre Götter gesagt.

Somit sind alle Scheinargumente widerlegt.

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Tennis92927  19.06.2024, 12:45
@Sturmtaucher2

Bezüglich dem Sana'a Manuskript

Bezüglich dem Sana'a Manuskript

Dr. Ursula Depthortis, sagte:

Trotz der kursierenden Gerüchte wurde in den gefundenen Manuskripten keine Abweichung vom Uthmanischen Korantext entdeckt.

https://islamqa.info/ar/433746

Warum sollten Manuskripte abgewaschen oder ausradiert werden?

Das war damals eine gängige Praxis. Wenn die Schrift eines Manuskripts abgenutzt war (Tinte verbindet sich nicht mit Pergament wie mit Papier), wurde die gesamte Schrift abgewaschen, um das Pergament für einen neuen Text nutzbar zu machen. Dies war eine alte Methode

Aber die Schrift wurde nicht vollständig abgewaschen: So kann man unter neueren Texten mit ultraviolettem Licht frühere Texte erkennen. Ich glaube, ein christliches Manuskript (im Katharinenkloster auf dem Sinai?) wurde vor einigen Jahren unter ultraviolettem Licht untersucht, um ein früheres, verlorenes griechisches Werk zu entdecken.

Der Islamwissenschaftler Gregor Schoeler sagte:

Und ich war schockiert, als ich die falschen Aussagen eines amerikanischen Forschers las, dass das älteste Manuskript des Korans sich vom bekannten Text des Korans unterscheidet.

Daher habe ich beschlossen, Ihnen zu schreiben und diese falsche Ansicht zu widerlegen.

Zum Schluss wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie das vollständige Glück und anhaltende fruchtbare Aktivität. Mögen Sie im Dienste der Wissenschaft bleiben! Mit viel Respekt und Wertschätzung

Gregor Schoeler

Hinweis: Ich habe die Behauptungen des amerikanischen Forschers während einer Reise im Libanon gelesen und konnte nicht warten, um darauf zu antworten, bis ich nach Basel in die Schweiz zurückkehre. Die Behauptung hat mich verärgert.

Er sagte: ich fand darin keinen Unterschied im Text

Damals hatte ich die Gelegenheit, die seltenen Manuskripte im Museum in der Nähe der Großen Moschee in Sanaa zu besichtigen.

Während dieses Besuchs habe ich zufällig einen Abschnitt des ältesten erhaltenen Koran-Manuskripts mit einer modernen Ausgabe des Korans verglichen und festgestellt, dass der Text keine Unterschiede aufwies.

https://quran-m.com/%D9%85%D8%AE%D8%B7%D9%88%D8%B7%D8%A7%D8%AA-%D8%A7%D9%84%D9%82%D8%B1%D8%A2%D9%86-%D8%A7%D9%84%D9%85%D9%83%D8%AA%D9%88%D8%A8%D8%A9-%D9%81%D9%8A-%D8%A7%D9%84%D9%82%D8%B1%D9%86-%D8%A7%D9%84%D9%87%D8%AC/

Es fehlen keine Suren im Qur'an

John Burton stellt am Ende seines stichhaltigen Werkes über die Zusammenstellung des Qur'an fest, dass der Qur'an, den wir heute lesen können

der Text, der zu uns herabgekommen ist, in der Form, die vom Propheten geordnet und angenommen worden ist
Was wir heute in den Händen halten, ist der Mushaf von Muhammad

John Burton, The Collection of the Quran, Cambridge: Cambridge University Press, 1977, S.239-40

Eine sorgfältige Überprüfung der Berichte [...] ergibt, dass Zayd ibn-Thabit und seine Mitarbeiter beim, Sammeln' des Koran  nichts Wichtiges ausließen. [...] Die Sammler scheinen es sich zum festen Grundsatz gemacht zu haben,  alles, was einmal als Teil des Korans akzeptiert worden war, beizubehalten

Quelle:

William Montgomery Watt, Alford T. Welch: „Der Islam: Muhammad und die Frühzeit, islamisches Recht, religiöses Leben", Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1980, S. 186

der französische Orientalist (Demombynes) sagte bezüglich dem Qur'an:

Es gibt keinen ernsthaften Grund zu behaupten, dass er verfälscht wurde.

https://quran-m.com/%D9%85%D8%AE%D8%B7%D9%88%D8%B7%D8%A7%D8%AA-%D8%A7%D9%84%D9%82%D8%B1%D8%A2%D9%86-%D8%A7%D9%84%D9%85%D9%83%D8%AA%D9%88%D8%A8%D8%A9-%D9%81%D9%8A-%D8%A7%D9%84%D9%82%D8%B1%D9%86-%D8%A7%D9%84%D9%87%D8%AC/

Diese Arbeit hat gezeigt, dass idiosynkratische Schreibweisen bestimmter Wörter nicht auf die Launen des Schreibers zurückzuführen sind, sondern in allen frühen Qur'an Manuskripten in der gleichen Schreibweise wiedergegeben werden. Eine solch konsistente Wiedergabe lässt sich nur dadurch erklären, dass man annimmt, dass alle Dokumente, die zum uthmanischen Texttypus gehören, auf einen einzigen schriftlichen Archetypus zurückgehen, dessen Schreibweise von einer Abschrift zur nächsten streng kopiert wurde, was zeigt dass diese Abschriften auf einem schriftlichen Exemplar basierten. Die in dieser Studie untersuchten Manuskripte sind so früh, dass eine Kodifizierung des uthmanischen Texttypus durchaus mit einer Zuschreibung zu einer traditionellen Quelle vereinbar ist

Marjin Van Putten, Archetype: The importance of Shared Orthographic Idiosyncrasies, Conclusion

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 13:38
@Tennis92927
Wenn diese Qur'an Verse gelöscht worden wären, würde es mehrere Kopien von dem Buch geben, was es unmöglich macht, diese aus menschlicher Sicht zu löschen.
Dazu gibt es etliche Beweise, dass Koranverse einfach so gelöscht werden können, nicht möglich ist.
(...)
Wie sollte man da die Verse von der Bildfläche verschwinden lassen? Man weiß, dass Uthman alle anderen Kopien vernichtet hat. Da geht es nicht, dass man einfach die Verse von der Bildfläche verschwinden lässt.
„Falls ich also in diesem Buch einen Bericht über einige Personen vergangener Zeit erwähne, welcher der […] nicht authentisch ist, lasst ihn wissen, dass dies nicht uns zugeschrieben werden kann, sondern denen, die dies uns überlieferten. Wir haben dies lediglich so überliefert, wie es uns überliefert wurde.“
[Tarikh Al-Tabari, Buch 1, S.3]
(...)
Dass das Löschen unmöglich ist, habe ich oben schon bewiesen

Einen Koranvers zu zitieren, um zu belegen dass man den Koran nicht verändern kann, nennt man Zirkelschluss.

Dass Uthmann alle Versionen außer seiner eigenen vernichtet hat ist ebenfalls falsch, z.B. die Version von Masud ist recht gut dokumentiert:

Ibn Masud hatte eine eigene Zusammenstellung des Korans angefertigt, die zur Zeit seiner Statthalterschaft in Kufa weit verbreitet und geschätzt war.
(...)
Als der Kalif ʿUthmān die Version von Zaid ibn Thābit zur allein gültigen erklärte und den Befehl gab, alle anderen Versionen vernichten zu lassen, weigerte Abd Allah sich zunächst, seine Version auszuhändigen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ubaiy_ibn_Ka%CA%BFb

Im Gegensatz zu der Sammlung des ʿAbd Allāh ibn Masʿūd, die trotz Verbots weiter überliefert wurde, sind von der Sammlung des Ubaiy keine späteren Abschriften mehr gemacht worden.

https://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/koranentstehung/

Die Leute von Kufa im Irak lehnten es ab, ihre Kopie zu vernichten. Sie hatten 1 bis 2 Suren mehr als die Version von Abu Bakr.
Sie sagten, dass die Kopie von Uthman nicht vollständig sei.
Bis 1000 n.Chr. gebrauchten sie ihre eigene Kopie in Kufa. Dann ging sie verloren.

https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

Also alles nur Scheinwiderlegungen.

Dann schriebst du noch:

aber sagen wir mal es wäre möglich: was ist das für ein komischer Kontext? Allah lobt sie und dann werden sie wieder erniedrigt? Das macht absolut keinen Sinn.

Das ist ganz leicht erklärt, dazu brauche ich nur abermals eine ältere Antwort von mir kopieren:

So liest man z.B. in Ibn Ishaq:

"Dann gingen die Leute auseinander, und die Quraisch, erfreut über das, was über ihre Gottheiten gesagt worden war, kamen heraus und sagten, Mohammed hat in großartiger Weise über unsere Götter gesprochen.
Er erklärte in seinem Vortrag, dass sie die erhabenen Gharaniq sind, deren Fürbitte genehm ist"

Auch Sahih al-Bukhari bestätigt diese Überlieferungen (Bukhari, Band 6, Buch 60, Nummer 385) und ebenfalls Ibn Sa’d (Kitāb aṭ-Ṭabaqāt, Kairo 1968, Band 1, Seite 137) und Tabari (Annalen 1, Seite 1192–1196 - vgl. Rudi Paret: Der Koran, Kommentar und Konkordanz, Stuttgart: Kohlhammer, 1971, Seite 461) nahmen sie als authentisch an.

(Die Heiden warfen sich nach der Rezitation der Sure 53 zusammen mit Mohammed nieder)

Doch dann begriff Mohammed, daß er seine frühere Botschaft eines reinen Monotheismus aufs Spiel setzt. So sagte er später, Satan hätte ihm diese Verse eingehaucht.

Heute sind diese Verse bekannt als die "Satanischen Verse".

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Tennis92927  19.06.2024, 13:41
@Sturmtaucher2

Bezüglich Uthman

Uthman hatte keine Qur'ane verbrannt

Uthman ibn Affan nachdem dieser Kodex in einem Dialekt kodifiziert bzw vereinheitlicht wurde (gemeint ist der selbe Mus'haf)

Er wurde vereinheitlicht damit es nicht dazu kommt das plötzlich unterschiedliche Dialekte in verschiedenen Regionen rezitiert werden und plötzlich eine Uneinigkeit herrscht in der Rezitation, das heißt es war eine Sicherheitsmaßnahme, eine Maßnahme die dazu führen soll das man den Qur'an bewahrt

Uthman hatte von diesem vereinheitlichten Mus'haf von diesem Kodex 4 Duplikate erstellt

wenn man jetzt 4 Duplikate hat, von dem selben Qur'an den der Prophet Muhammad überliefert hat, wozu braucht man dann noch die ganzen Fragmente? Teilweise hatten die Prophetengefährten eigene Exemplare wo sie auch Bittgebete draufschrieben, wo sie eventuell Tafsir draufschrieben, all das könnte dazu führen in weiterer Folge zu was? Zu Uneinigkeit

Woraufhin Uthman diese Fragmente und Manuskripte vernichtete

Ibn Abbas ein Prophetengefährte überliefert das Uthman sagte: 

Immer wenn etwas auf den Gesandten Allahs offenbart wurde, rief er einige die für ihn schreiben zu sich und sagte: 

Setzt dies in dieser Sure in der das und das erwähnt wird authentisch überliefert in Imam Ahmad, Tirmidhi und als sahih eingestuft 

Wurde der Qur'an zu Lebzeiten des Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm kodifiziert?  

Nein!  

Warum wurde er nicht kodifiziert? 

Es bestand keine Notwendigkeit 

Die Offenbarung wurde erst mit dem Ableben des Propheten beendet 

Korrekte Reihenfolge der Verse wurde berücksichtigt 

Abrogierende Verse wurden berücksichtigt 

Die Notwendigkeit kam erst nach der Schlacht von Yamamah 

Punkt 1  

Warum muss man etwas kodifizieren wenn der Qur'an in hunderten von Prophetengefährten sie das in ihre Herzen hatten und sie zu gänze memorisiert haben?  

Das heißt es war keine Notwendigkeit da  

Die Leute hatten nach dem Ableben des Prophet Muhammad nicht gesagt: 

Was machen wir, wir verlieren den Qur'an  

Schnell beeilen wir uns, wir müssen es irgendwie niederschreiben bzw kodifizieren das war nicht der Fall  

Das ist eine ahistorische Sicht auf die frühen Prophetengefährten im Islam  

Punkt 2  

Die Offenbarung wurde erst mit dem Ableben des Propheten Muhammad beendet  

Der Prophet Friede und Segen mit ihm hatte bis zu 9 Tage vor seinem Tod noch Offenbarungen bekommen  

Das bedeutet es macht keinen Sinn mit all diesen Fragmenten und Manuskripten die die Prophetengefährten hatten während der Lebzeit des Prophet Muhammad zusammenzukommen und es zu kodifizieren, weil es könnte ja sein das noch Offenbarungen kommen, es könnte ja sein das noch abrogierende Verse kommen, es könnte ja sein das der Prophet Muhammad sagt dass dieser Vers dahin gehört und dieser Vers woanders hingehört 

Weil sobald der Prophet Muhammad es absegnet das ist Wahi, das ist Offenbarung 

 

Punkt 3  

Korrekte Reihenfolge der Verse wurden berücksichtigt 

Wie ich bereits erwähnt hatte der Prophet Muhammad hatte stets hingewiesen das dieser Vers dort hinkommt und dieser Vers dort hinkommt  

Und wie hätte das passieren sollen wenn er immer noch am leben ist und noch immer Offenbarung bekommt und man es trotzdem versucht in einem Kodex zusammenzufassen  

Punkt 4 

Abrogierende Verse wurden berücksichtigt 

 

Das heißt es hätte im Ableben des Prophet Muhammad noch immer der Fall sein können das bestimmte Verse abrogiert wurden und wir haben im Islam ein Konzept namens Abrogation  

Das bedeutet nicht wie bei Bibelgelehrten das wenn ein Vers verfälscht ist das man es einfach abrogiert nennt 

Nein!  

Ein abrogierter Vers ist etwas was offenbart wurde und hat eine bestimmte Weisheit und wurde dann durch spätere Verse abrogiert  

 

Punkt 5  

Die Notwendigkeit kam erst nach der Schlacht von Yamamah 

 

Es gab nach dem Ableben des Prophet Muhammad zwei Phasen, die dazu führten zu handeln  

 

Erstens die Schlacht von Yamamah  

Was war in der Schlacht von Yamamah? 

 

In der Schlacht von Yamamah gab es eine sehr große Bedrohung von einem sogenannten Propheten der sich selber Prophet nannte namens Musailima und Musailima wollte natürlich die Muslime schlachten mit einem Herr von fast 40 Tausend Männern wobei die Prophetengefährten zu jener Zeit in etwa eine Mannstärke hatten von etwa 10.000  

 

Und da kam es schlussendlich dazu das reagiert werden musste  

Nach dieser Schlacht, nachdem die Muslime gegen 40.000 gewonnen hatten, kam derjenige der danach zweiter Kalif wurde Umar zu dem damaligen Kalifen Abu Bakr und hat ihm etwas geäußert  

Er hat zu ihm sagt: 

O Führer der Gläubigen, in jener Schlacht sind sehr viele Qurra gestorben und es besteht die Möglichkeit das wir den Qur'an eventuell verlieren, wenn wir ihn nicht kodifizieren 

 

Er hatte nicht gesagt wir haben ihn verloren sondern das wir ihn kodifizieren sollen das heißt zusammentragen sollen in ein Buch in ein Kodex 

 

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Tennis92927  19.06.2024, 13:42
@Sturmtaucher2

Daraufhin hatte Abu Bakr seine Sorge geäußert dass das vom Propheten Muhammad nicht angeordnet wurde und dann hatte auch Zayd ibn Thâbit seine Sorge offenbart und daraufhin hatten sie sich geeinigt 

Wo ist das Problem? Sie hatten sich geeinigt und dir Prophetengefährten hatten einen Konsens das sie einen Kodex zusammenfassen  

Und der Kalif Abu Bakr hatte Zayd ibn Thâbit beauftragt mit einem Komitee wo er quasi die Fragmente sammelte von den Muslimen und all die Manuskripte, die vorhanden waren sammelte und in einem Kodex zusammenbrachte  

 

Und auch da gab es ganz klare Anweisungen 

Nach diesem Befehl von Abu Bakr sagte Zayd ibn Thâbit selbst:  

,,[...] Also suchte ich (Zayd) nach den Qur'an-Abschriften auf Palmwedelansätzen und Kalkschieferplatten und auch in den Herzen der Leute. [...]

 

Das heißt wir sehen hier ganz klar was er was war? Das er einverstanden war damit  

Bukhari 15/386 Nr. 4604, As-Sunan Al-Kubra von Al-Bayhaqiyy 2/41, Kitaab al Masaahif 1/72 Nr. 57 

 

Und wir sehen auch weitere Anordnungen von den Prophetengefährten das Abu Bakr zu Zayd ibn Thâbit ganz klare Bedingungen setzte wie er den Qur'an kodifizieren soll  

Er sagte: 

Setzt euch an die Tür der Moschee. Wenn zwei Zeugen mit etwas aus dem Buch Allahs zu euch beiden kommen, so schreibt es beide nieder.

 

Das sind die Kriterien für die Kodifizierung, so eine akribische Herangehensweise wird man in der gesamten Menschheitsgeschichte nicht finden  

Jeder Vers muss vor der Niederschrift von zwei Gefährten bezeugt werden 

Jeder Zeuge muss den Vers verschriftlicht und mündlich vorweisen 

Jeder verschriftliche Vers muss vom Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm diktiert worden sein  

Bei einer Uneinigkeit soll nach dem Dialekt der Qur'aysh geschrieben werden  

Weil der Dialekt der Qur'aysh welcher war? Der von Propheten Muhammad, denn er war aus dem 

Stamm Qur'aysh und der Qur'an wurde im Dialekt der Qur'aysh offenbart  

 

Fath al-Baari 9/15 | Bukhari 15/386 Nr. 4604, As-Sunan-Al-Kubra von Al-Bayhaqiyy 2/41, Kitaab al Masaahif 1/72 Nr. 57 

 

Bezüglich dem Scheinargument "unsortiert"

 

Allah erwähnt im Qur'an über vielerlei Sachen  

Viele davon sind Geschichten, Geschichten über Moses, Jesus, Maria und Allah berichtet einzelne Teile in manchen Suren und andere Teile in anderen Suren  

Jetzt überlegt Mal selbst 

Was wäre die Weisheit dahinter ?  

 

Die Weisheit dahinter ist oder das ist unteranderem eine Weisheit ist, das man den kompletten Qur'an lesen muss  

Man kann sich nicht auf eine Sure begrenzen und auch mit den Urteilen kann man sich nicht auf eine Sure begrenzen, man muss den ganzen Qur'an lesen  

Und das es keine Reihenfolge gibt stimmt nicht! Es gibt eine Reihenfolge  

Es gibt unterschiedliche Reihenfolgen der Suren und einmal gibt es die Zusammentragung die Reihenfolge der Zusammentragung und einmal die Reihenfolge der Offenbarung und deswegen wissen wir auch welche Suren medinensisch, welche mekkanisch sind und welche Offenbarungsanlässe es gibt  

 

Es gibt im Qur'an Verse wo z.B Allah darüber berichtet dass man nicht betrunken zum Gebet erscheinen soll  

Daraus schließen wir das man nicht betrunken zum Gebet erscheinen darf aber wenn es Nacht ist dann dürfte man trinken

 

Und hier kommt jetzt die Weisheit dahinter  

Kommen wir kurz zum Thema Abrogation zurück 

Die Abrogation ist eine Barmherzigkeit von Allah  

Ein Beispiel: 

Stellt euch vor euer Lehrer befiehlt euch das ihr immer 4 Stunden lernen sollt  

Das wird man nicht schaffen, viele werden es nicht schaffen, manche werden es schaffen, aber andere werden zurückbleiben  

Und Allah orientiert sich nach denjenigen die zurückbleiben werden  

Und deswegen hat Allah erst gesagt man darf Alkohol trinken, aber das man nicht betrunken zum Gebet erscheinen soll 

Das war der erste Schritt  

Danach sagt Allah im Qur'an : nähert euch nicht zum Gebet bis ihr wisst was ihr aussprecht 

Und dann hat Allah es irgendwann komplett verboten  

Etwas was unsortiert ist, wieso sollte es falsch sein?  

Nur weil deine Ignoranz (an diejenigen, dieses Scheinargument äußern um gegen den Islam zu hetzen) es nicht schafft die Zusammenhänge zu erkennen und es als unsortiert bezeichnet, inwieweit macht es den Text falsch? Etwas was du als unsortiert bezeichnest, ist nicht notwendigerweise falsch, nur weil etwas für dich unsortiert ist heißt das nicht das es verfälscht ist

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 13:43
@Sturmtaucher2

Ibn Ishaq berichtet:

“Dann gingen die Leute auseinander, und die Quraisch, erfreut über das, was über ihre Gottheiten gesagt worden war, kamen heraus und sagten, “Mohammed hat in großartiger Weise über unsere Götter gesprochen. Er erklärte in seinem Vortrag, dass sie die erhabenen Gharaniq sind, deren Fürbitte genehm ist.”

Die Gharaniq waren hoch fliegende Kraniche. Mohammed meinte, sie seien Allahs Thron nahe, und dass es gerechtfertigt war, wenn Muslime al-Lat, al-Uzza und Manat als Fürbitterinnen bei Allah anbeteten.

Die Nachricht machte unter den Muslimen schnell die Runde:

“Die Quraisch haben den Islam angenommen.”

Ein Hauptbeteiligter am Drama jedoch war ganz und gar nicht erfreut: der Engel Gabriel, jener, dessen Erscheinen vor Mohammed den Islam ins Leben gerufen hatte. Er kam zu Mohammed und sagte:

“Was hast du getan Mohammed? Du hast diesen Leuten etwas vorgetragen, was ich dir nicht von Gott gebracht habe, und du hast etwas gesagt, was er dir nicht gesagt hat.”

Allmählich erkannte Mohammed, in welch großem Maße er seiner monotheistischen Botschaft untreu geworden war:

“Ich habe Dinge gegen Gott erfunden und ihm Worte untergeschoben, die er nicht gesprochen hat.”

Er

“grämte sich schwer und war in großer Furcht”

vor Allah, weil er zugelassen hatte, dass Satan dessen Botschaft verfälschte.

Auch sandte er in Sure 53, Vers 19-23, eine weitere Offenbarung hernieder, um Satans Worte über al-Lat, al-Uzza und Manat zu ersetzen.

Wie zu erwarten war, ließ Mohammeds Kehrtwendung die Spannungen mit den Quraisch nur umso stärker aufflammen.

Ibn Ishaq erinnert daran, dass die Polytheisten begannen, diesen Vorfall gegen ihn auszuspielen:

“Als von Gott die Aufhebung dessen kam, was Satan dem Propheten in den Mund gelegt hatte, sagten die Quraisch:
“Mohammed hat bereut, was er über die Stellung unserer Götter gegenüber Allah gesagt hat, es geändert und etwas anderes gebracht.”
Jetzt waren jene beiden Worte, welche Satan dem Gesandten in den Mund gelegt hatte, im Munde eines jeden Polytheisten, und ihre Feindseligkeit gegenüber den Muslimen und den Gefolgsleuten des Gesandten wurde noch heftiger.”

So erklärt es Ishaq.

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Tennis92927  19.06.2024, 13:43
@Sturmtaucher2

Bezüglich angebliche satanische Verse habe ich bereits geantwortet

Die Festlegung des qur'anischen Textes unter Uthman kann auf die Zeit zwischen 650 und seinem Ableben im Jahre 656 datiert werden. Es ist der entscheidende Abschnitt in dem, was man die Bildung des Kanons des Qur'an nennen kann. Was auch immer die Form des Qur'an vorher gewesen sein mag, es ist sicher, dass das Buch, das wir heute in den Händen halten, im Wesentlichen der Uthmanische Qur'an (Mus'haf) ist. [...] Wenn wir uns daran erinnern, dass die Erhaltung jedes kleinsten Fragments der echten Offenbarung eine unabdingbare Voraussetzung war, muss man der Kommission unter Zayd zugestehen, ein wunderbares Werk vollbracht zu haben.

Quelle: Montgomery Watt, Introduction to the Qur'an, Edinburgh University Press, S.44

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 14:13
@Tennis92927

Interessant ist, mit welchen Begründungen man diese Geschichte von Ishaq und seiner Biographie als falsch deklariert.

So liest man in deinen Links neben anderen Gründen z.B.

Die Behauptung, der Prophet
Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken
habe diese Verse ausgesprochen, weil ihm der Satan in Form eines Engels erschienen sei, der ihm die göttliche Offenbarung übermittelt habe, bedeutet zu glauben, dass der Satan Kontrolle über den Propheten Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken hatte. Er
Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken
ist gemäß der übereinstimmenden Meinung der Gelehrten unfehlbar, insbesondere was Angelegenheiten der göttlichen Offenbarung, der Übermittlung der Botschaft des Islam an die Menschen und Angelegenheiten des Glaubens betrifft.

Das schlägt voll in dieselbe Kerbe anderer islamischer Gelehrter, so z.B. hier:

Muhammad Hussain Haykal vertrat in seinem ‘Life of Muhammad’ die Ansicht, dass der Zwischenfall überhaupt nicht stattgefunden habe und auch gar nicht hätte stattfinden können, da Mohammed schließlich ein Prophet sei:

"Diese Geschichte erregte die Aufmerksamkeit der westlichen Orientalisten, die sie als wahr ansahen und ad nauseam wiederholten … Es ist eine Geschichte, deren Ungereimtheit bei der einfachsten Überprüfung offenbar wird. Sie widerspricht der Unfehlbarkeit eines jeden Propheten bei der Übermittlung der Botschaft seines Herrn."

Also "kann nicht sein, weil darf nicht sein".

Auf dieser Grundlage lehnen die Gelehrten die Geschichte von Ishaq ab.

Und wer war es noch der da schrieb:

"Wenn Hadithe dem Islam widersprechen, sind sie automatisch unwahr, nicht authentisch, absolut erfunden"?

Warst vielleicht sogar du es selbst? Würde jedenfalls zu dir passen.

Daher KANN es gar keine Überlieferung geben, die dem Islam widerspricht und gleichzeitig von islamischen Gelehrten als authentisch akzeptiert wird (weil in deinen Links z.B. argumentiert wird, es gibt keine authentischten Überlieferungen dazu)

Zudem hatte ich mir seinerzeit dashier notiert:

Es ist schwer nachvollziehbar, wie und warum eine solche Geschichte erfunden und von solch frommen Muslimen wie Ibn Ishaq, Ibn Sa’d und Tabari sowie dem späteren Koranexegeten Zamakhshari (1074-1143), der sie kaum wiedererzählt hätte, wenn er den Quellen misstraut hätte, als authentisch angenommen worden sein sollte.

Jene, welche die Satanischen Verse wegwünschen möchten, kommen nicht um die Tatsache herum, dass diese Details aus Mohammeds Leben nicht die Erfindungen seiner Feinde waren, sondern von Männern weitergegeben wurden, die glaubten, dass er tatsächlich Allahs Prophet sei.  

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 14:16
@Sturmtaucher2
Als Sīra, verkürzt aus as-Sīra an-nabawīya (arabisch السيرة النبوية ‚die Prophetenbiographie‘), wird eine literarische Gattung der islamischen Geschichtsschreibung bezeichnet, die sich ausschließlich mit dem Leben Mohammeds befasst.
Das wichtigste Werk dieser Gattung ist die Sīra von Ibn Ishāq (gestorben 767), die nur in einer späteren Bearbeitung von Ibn Hischām (gestorben 834) erhalten ist.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/As-S%C4%ABra_an-Nabaw%C4%ABya

Dieser Vorfall ist in der islamischen Tradition als bekannt qiṣṣat al-garānīq, dessen am meisten akzeptierte Übersetzung "die Geschichte der Kraniche" ist.
Vila definiert es neu als "die Geschichte der Sirenen", weil die Vögel die Köpfe von Frauen haben.
Die meisten Historiker verweisen in seinem Bericht in der Biographie des Propheten Muhammad auf Ibn Hišām (gestorben 799) und Al-Tabarī (839 - 923) als Hauptquellen für Ibn Isḥāq.

https://www.actualidadliteratura.com/de/la-polemica-de-los-versos-satanicos-de-salman-rushdie/

Im frühen Islam erzählten Gelehrte, ein Teufel habe dem Propheten rätselhafte Verse eingeflüstert.
Heute gilt die Episode, die Salman Rushdie in seinem Roman »Die satanischen Verse« aufgreift, als Häresie.

https://www.spiegel.de/geschichte/zum-teufel-mit-der-tradition-a-a89941c8-0002-0001-0000-000198148680

Bei dem Prophetenbiographen Muhammad ibn Ishāq († 767) sind viele Überliefererketten (Isnade) mangelhafter als in den gängigen Hadithsammlungen, die erheblich jünger sind. Kein Wunder: Er schöpfte oft aus dem Material der „Erzähler“ (qussās), die sich noch kaum um Isnade kümmerten; überdies war zu seiner Zeit der Isnad noch nicht Pflicht und existierte die Isnad-Kritik noch gar nicht.
(...)
Vielerorts wird gemeint, dass Ibn Hishām (gest. ± 830) der wichtigste Biograph Mohammeds gewesen sei. Das ist nicht richtig; er war nur Bearbeiter und Herausgeber des früheren Werks von Muhammad ibn Ishāq (704–767).1

https://lesewerkarabisch.wordpress.com/tag/ibn-ishaq/

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Tennis92927  19.06.2024, 14:19
@Sturmtaucher2

Hast du dir überhaupt die Seiten durchgelesen?

Es gibt keinen saheeh isnaad

Dieser Bericht ist in mehrfacher Hinsicht zweifelsohne falsch

Bedeutet, das ist unauthentisch bezüglich angebliche Satanische Verse

https://islamqa.info/en/answers/4135/satanic-verses

Lies dir alle links durch

https://www.islamweb.net/en/fatwa/119716/the-false-story-of-gharaaneeq

https://www.islamweb.net/en/fatwa/307792/refuting-the-story-of-gharaaneeq

https://www.islamweb.net/en/fatwa/82058/there-is-only-one-quran

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 14:26
@Tennis92927
Hast du dir überhaupt die Seiten durchgelesen?

Ja, beide.

So wurde in einem z.B. geschrieben, die Ketten wären unvollständig, die Überlieferer lebten zu unterschiedlichen Zeiten oder die Kette gelte nicht als authentisch.

Und grad zu letzterem hatte ich dashier geschrieben:

Bei dem Prophetenbiographen Muhammad ibn Ishāq († 767) sind viele Überliefererketten (Isnade) mangelhafter als in den gängigen Hadithsammlungen, die erheblich jünger sind.
Kein Wunder: Er schöpfte oft aus dem Material der „Erzähler“ (qussās), die sich noch kaum um Isnade kümmerten; überdies war zu seiner Zeit der Isnad noch nicht Pflicht und existierte die Isnad-Kritik noch gar nicht.

https://lesewerkarabisch.wordpress.com/tag/ibn-ishaq/

Du schreibst:

Dieser Bericht ist in mehrfacher Hinsicht zweifelsohne falsch

Ich meine in dem einen Link steht, es sei lediglich zweifelhaft, nicht "zweifelsohne falsch".

Ich glaube das war derselbe Link in dem auch geschrieben wurde "kann nicht passiert sein, weil der Prophet ja unfehlbar sei"

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Tennis92927  19.06.2024, 14:28
@Sturmtaucher2
Ja, beide.

Ganz sicher nicht und bitte richtig lesen

Ishaq ist ebenfalls hier unauthentisch

Ibn Kathir sagte:

„Alle Ketten dieser Überlieferung sind unauthentisch und ich habe keine korrekte Version diesbezüglich mit weiterführenden Ketten gefunden.“ (Ibn Kathir in seinem Tafsir 5/441-442)

Shaukani sagte:

„Es gibt keine Wahrheit darin und keine der Ketten wurde bewiesen.“ (Fath al-Qadeer 5/128)

Ibn Jawzi sagte:

„Dies ist nicht korrekt.“ (Zaad al-Muyassar 4/391)

Als Ibn Khuzaimah darüber befragt wurde, sagte er:

„Diese Geschichte wurde von den Polytheisten erfunden.“ (Tafsir al-Raazi 11/134)

Baihaqi sagte:

„Diese Geschichte wurde nicht durch die Regeln der Berichterstattung als korrekt bewiesen.“ (Tafsir al-Raazi 11/135)

Qazi ’Ayad sagte:

„Die Tatsache, dass diese Überlieferung weder in einer authentischen Hadithsammlung enthalten ist, noch in einer authentischen Weise durch authentische Überlieferer überliefert wurde, zeigt dessen Schwäche.“ (Al-Shifa 2/125)

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 14:34
@Tennis92927

Ja genau, danke dass du mich bestätigst.

Keine Kette gilt als Authentisch, mein Text von eben:

Ja, beide.
So wurde in einem z.B. geschrieben, die Ketten wären unvollständig, die Überlieferer lebten zu unterschiedlichen Zeiten oder die Kette gelte nicht als authentisch.

Dein Text jetzt:

Alle Ketten dieser Überlieferung sind unauthentisch
keine der Ketten wurde bewiesen
Diese Geschichte wurde nicht durch die Regeln der Berichterstattung als korrekt bewiesen
noch in einer authentischen Weise durch authentische Überlieferer überliefert wurde

Und das ist kein Wunder, denn:

Bei dem Prophetenbiographen Muhammad ibn Ishāq († 767) sind viele Überliefererketten (Isnade) mangelhafter als in den gängigen Hadithsammlungen, die erheblich jünger sind.
Kein Wunder: Er schöpfte oft aus dem Material der „Erzähler“ (qussās), die sich noch kaum um Isnade kümmerten; überdies war zu seiner Zeit der Isnad noch nicht Pflicht und existierte die Isnad-Kritik noch gar nicht.

https://lesewerkarabisch.wordpress.com/tag/ibn-ishaq/

Dass man dir auch immer alles 2x posten muss.... lies dir einfach meinen Text und auch deine eigenen Links mal durch (und auch verstehen) dann wäre das alles hier nur halb so lang.

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Tennis92927  19.06.2024, 14:35
@Sturmtaucher2
Keine Kette gilt als Authentisch

Falsch, das heißt unauthentisch

und schon wieder erwähnst du Ibn Ishaq, welches ebenfalls nicht authentisch ist

Ibn Kathir sagte:

„Alle Ketten dieser Überlieferung sind unauthentisch und ich habe keine korrekte Version diesbezüglich mit weiterführenden Ketten gefunden.“ (Ibn Kathir in seinem Tafsir 5/441-442)

Shaukani sagte:

„Es gibt keine Wahrheit darin und keine der Ketten wurde bewiesen.“ (Fath al-Qadeer 5/128)

Ibn Jawzi sagte:

„Dies ist nicht korrekt.“ (Zaad al-Muyassar 4/391)

Als Ibn Khuzaimah darüber befragt wurde, sagte er:

„Diese Geschichte wurde von den Polytheisten erfunden.“ (Tafsir al-Raazi 11/134)

Baihaqi sagte:

„Diese Geschichte wurde nicht durch die Regeln der Berichterstattung als korrekt bewiesen.“ (Tafsir al-Raazi 11/135)

Qazi ’Ayad sagte:

„Die Tatsache, dass diese Überlieferung weder in einer authentischen Hadithsammlung enthalten ist, noch in einer authentischen Weise durch authentische Überlieferer überliefert wurde, zeigt dessen Schwäche.“ (Al-Shifa 2/125)

Du wiederholst dich schon wieder

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 14:44
@Tennis92927
Falsch, das heißt unauthentisch

Ja, eine Kette ist entweder authentisch oder sie ist es nicht.

Und keine von Ishaq wird nach im Nachinein festgelegten Kriterien als authentisch anerkannt.

Sie sind also nicht authentisch. Also unauthentisch. So schwer für dich?

Du wiederholst dich schon wieder

Ja, weil ich zuerst deine Unterstellung widerlegen musste, die Links nicht gelesen zu haben.

Und dann weil ich dir aufzeigen musste, warum Ishaq sich kaum um Isnads kümmerte und es nach heutigen Kriterien ja fast nur durchfallen kann.

Und daraufhin postest du erneut, mittlerweile zum 3. Mal (1x per Link, 2x als direktes Zitat) dass Ishaqs Insnads nicht als authentisch angenommen werden.

Also wahrlich, mit deinem Textverständnis ist es echt nicht weit her, das erklärt aber zumindest so einiges.

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Tennis92927  19.06.2024, 14:49
@Sturmtaucher2

Du wiederholst dich schon wieder

Hör auf hier über Themen zu reden wo du überhaupt keine Ahnung von hast

Du hast dir weder die Seiten alle durchgelesen, noch hast du überhaupt eine Ahnung von der arabischen Sprache

Ibn Kathir sagte:

„Alle Ketten dieser Überlieferung sind unauthentisch und ich habe keine korrekte Version diesbezüglich mit weiterführenden Ketten gefunden.“ (Ibn Kathir in seinem Tafsir 5/441-442)

Shaukani sagte:

„Es gibt keine Wahrheit darin und keine der Ketten wurde bewiesen.“ (Fath al-Qadeer 5/128)

Ibn Jawzi sagte:

„Dies ist nicht korrekt.“ (Zaad al-Muyassar 4/391)

Als Ibn Khuzaimah darüber befragt wurde, sagte er:

„Diese Geschichte wurde von den Polytheisten erfunden.“ (Tafsir al-Raazi 11/134)

Baihaqi sagte:

„Diese Geschichte wurde nicht durch die Regeln der Berichterstattung als korrekt bewiesen.“ (Tafsir al-Raazi 11/135)

Qazi ’Ayad sagte:

„Die Tatsache, dass diese Überlieferung weder in einer authentischen Hadithsammlung enthalten ist, noch in einer authentischen Weise durch authentische Überlieferer überliefert wurde, zeigt dessen Schwäche.“ (Al-Shifa 2/125)

Ibn Ishaq ist nicht authentisch In diesem Fall

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 15:14
@Tennis92927

Ah, du wiederholst dich jetzt schon zum 4. Mal.

Ja, die Ketten werden nicht als authentisch angenommen, Ishaq hat sich halt nicht um Ketten gekümmert, das war zu seiner Zeit noch kein Kriterium.

Bisher lief der letzte, sich immer Wiederholende, Teil hier so ab:

----

Ich lese in deinem Link, dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

Daraufhin unterstellst du mir, die Links nicht gelesen zu haben und postest genau den Teil, den ich aus dem Link ansprach: dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

Dann sag ich: ja, genau den Teil aus dem Link meinte ich, da steht als Argument z.B. dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

Dann postest du erneut aus dem Link wo geschrieben wird, dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

Ich also den Link gepostet, dass das daran liegt, weil man zu Ishaqs Zeit keinen grossen Wert auf Isnads legte, dass das ein Kriterium sei legte man erst später fest. Das ist der Grund dafür, dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

Und jetzt postest du erneut, dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

---

Oder um es mal einfacher darzustellen:

Du: Kette nicht authentisch

Ich: weil das die Muslime das damals nicht interessierte

Du: Kette nicht authentisch

Ich: weil das die Muslime das damals nicht interessierte

Du: Kette nicht authentisch

Ich: weil das die Muslime das damals nicht interessierte

Du: Kette nicht authentisch

Ich: weil das die Muslime das damals nicht interessierte

Du: Kette nicht authentisch

Also nee, da bin ich dann raus. Keine Lust mich ständig wiederholen zu müssen, das Problem haben also nicht nur andere User bei dir. Ich dachte, ich könnte mich so klar ausdrücken dass ich nicht alles doppelt und dreifach posten muss. Aber weit gefehlt, du kopierst zwar fleißig Texte, aber mit dem Verständnis hapert es bei dir. Und das ist mir zu blöd, da kopierst mir ja morgen noch, dass Ishaqs Ketten nicht als authentisch angenommen wurden.

Da bin ich dann raus, kommen ja eh nur Widerholungen von dir, auch wenn dich heute mit deinen Unterstellungen heute mal nur auf eine einzelne beschränkt hast.

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GoriIIa  19.06.2024, 15:59
@Tennis92927

Wirklich amüsant zu lesen, mit welchen Mitteln du versuchst den falschen Propheten Mohammed zu verteidigen.

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Sturmtaucher2  19.06.2024, 16:26
@GoriIIa

Whoa, hast dir echt den gesamten Chat angetan?

Respekt!

Falls dich sowas interessiert, dann lies mal diese Antwort + die Kommentare darunter.

Ich konnte am Ende nicht mehr antworten, da er den gesamten Chat als Doppelpost gemeldet hatte.

Er versuchte tatsächlich, den ganzen Chat verschwinden zu lassen, paar Tage später wurde er aber wiederherhestellt:

https://www.gutefrage.net/frage/woher-wusste-hippokrates-woraus-der-mensch-besteht-frueher-als-der-quran#answer-498540623

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Ana1970  19.06.2024, 19:29
@Tennis92927

So, so. Der Koran kann aber nicht zerstört werden... Ja, ja......

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Tennis92927  19.06.2024, 19:51
@Sturmtaucher2

Bezüglich Ibn Ishaq habe ich dir ja geschrieben das man hier lesen kann

https://islamqa.info/ar/148009

Und zu behaupten uns Muslimen hätte es damals nicht interessiert bezüglich Überlieferungsketten ist gelogen so wie du oft bereits gelogen hast

Und ich kann mich 10 mal wiederholen wenn du dich ständig wiederholst

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Tennis92927  19.06.2024, 19:52
@Ana1970

Deine Kommentare ohne Sinn und Inhalt lassen ihn nicht besser erscheinen

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Tennis92927  19.06.2024, 20:03
@Sturmtaucher2

In einem Punkt gebe ich dir recht und zwar das ich vorher nicht verstanden hatte was du mir mit Ibn Ishaq sagen möchtest, ich dachte du würdest dies als Beweis nehmen und es als authentisch ansehen, nachher habe ich bemerkt was du eigentlich sagen willst und daraufhin erwähnte ich:

https://islamqa.info/ar/148009

Hier kann man über Ibn Ishaq lesen

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Ana1970  19.06.2024, 21:11
@Tennis92927

Sturmtaucher hat mehr Ahnung, als dir lieb ist. Und er antwortet nicht nur korrekt, er nennt auch Quellen.

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Tennis92927  19.06.2024, 21:12
@Ana1970

Er hat über meine Religion kein richtiges Wissen, sonder er hat Google Notizen, die er selber nicht versteht und verbreitet Lügen

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Ana1970  19.06.2024, 21:19
@Tennis92927

Er hatbsinviel Wissen darüber, dass es dich tierisch stört. Das kann man hier immer wieder lesen.

Keiner verbreitet Lügen, er weiß, wovon er spricht und er gibt authentische Quellen an.

Apropos Google und copy & paste..... Wirklich, das liest sich keiner durch und es zeigt auch nicht von Wissen

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Tennis92927  19.06.2024, 21:21
@Ana1970

Mich stört es wenn man Unwissen verbreitet, was er getan hat und worauf ich eingegangen bin

Er hat mehrmals gelogen

Und er hat nun mehrfach Dinge erwähnt, die unauthentisch sind

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Ana1970  19.06.2024, 21:26
@Tennis92927

Nur weil du es Unwissen nennst, ist es noch lange keins.

Gut, ich weiß nicht, ob alles so stimmt aber er hat Quellen dazu. Wer will beurteilen, was authentisch ist und was nicht?

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Tennis92927  19.06.2024, 21:32
@Ana1970

Ich nenne es Unwissen, weil es so ist

Jemand, der Falschinformationen verbreitet kann auch Quellen nennen (bezogen auf Sturmtaucher)

Wer will beurteilen, was authentisch ist und was nicht?

Indem man sich schaut was die Gelehrten dazu gesagt haben

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Ana1970  19.06.2024, 22:02
@Tennis92927

Klar, die Gelehrten..... Das ist genau so wenig authentisch wie alles andere.

Es sind nur aufgeblasene Wichtigtuer, die irgendetwas, nach eigenem Gusto, interpretieren.

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Tennis92927  19.06.2024, 22:14
@Ana1970

Die Gelehrten sind nicht irgendwelche Menschen wie du und Sturmtaucher die sich aus Google Texte sich raussuchen die sie selber nicht verstehen sondern Menschen die sich mit der Religion sehr lange beschäftigt haben, die die arabische Sprache können, die sich mit Qur'an und Hadith kennen

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Ana1970  19.06.2024, 22:30
@Tennis92927

Die "Gelehrten" sind irgendwelche Menschen, die etwas erzählen, mehr nicht.

Religion ist nur Glaube, nicht Wissen. Man kann Allahs Existenz nicht beweisen, man kann nicht beweisen, dass Mohammed ein Prophet war, man kann nicht beweisen, dass der Koran Gottes Wort ist (ist es eh nicht) und man kann nicht beweisen, was von damals noch übrig ist und was in Laufe der Zeit verändert wurde. Es sind nur Erzählungen.

Deswegen wissen die Gelehrten auch nichts, sie glauben etwas. Aber das ist kein Wissen. Also sind solche Quellen nicht besser als andere.

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Tennis92927  19.06.2024, 22:38
@Ana1970

Liest du eigentlich was ich dir schreibe? Sie erzählen nicht irgendwas sondern mit Beweisen

Und das Religion nur Glaube sei und kein Wissen stimmt nicht, wir Muslime sind überzeugt von unserer Religion

Man kann natürlich beweisen das der Prophet Muhammad der letzte Prophet war

https://islamqa.info/en/answers/2114/evidence-for-the-truth-of-the-prophethood-of-muhammad

https://www.islamweb.net/en/article/143341/evidence-that-muhammad-was-a-prophet

Den Qur'an den wir heute haben ist der selbe Qur'an zur Lebzeit des Propheten, die Beweise dazu habe ich genannt

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Ana1970  19.06.2024, 22:46
@Tennis92927

Es gibt keine Beweise! Du kannst Allah nicht beweisen, du kannst nichts beweisen, du glaubst es nur. Genau wie irgendwelche Gelehrten.

Es ist Glaube, so lange mir du Allah nicht beweisen kannst. Und dass viel Quatsch in Koran steht, steht auch fest, der ist komplett menschengemacht. Und Mohammed war ganz sicher kein Prophet. Er wäre es gerne gewesen aber das war nix.

Du kannst nichts beweisen, das ist es.

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Ana1970  19.06.2024, 22:51
@Tennis92927

Es gibt keinen einzigen Beweis dafür. Er war auch kein Prophet und er hat Allah erfunden. Das ist alles.

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Sturmtaucher2  20.06.2024, 05:52
@Ana1970

Das ist ein ganz allgemeines Problem von Tennis.

Er kopiert seitenlange Texte mit Scheinwiderlegungen, oft gleich mehrere Seiten und oft auch direkt mit Ablenkungen auf Christen- oder Judentum, und versteht oft gar nicht was man ihm als Antwort schreibt.

Und wenn er es nicht widerlegen kann, was hier bei GF ja oft das Fall ist, dann werden Unterstellungen gemacht (wie z.B. "du hast die Links gar nicht gelesen"), man wird der Lüge bezichtigt oder er versucht direkt, den gesamten Chat verschwinden zu lassen.

Und dieses Verhalten von ihm beobachtet man hier bei GF ständig.

Ein Beispiel, wo ich selbst es am eigenen Leib erfahren durfte, ist hier:

https://www.gutefrage.net/frage/woher-wusste-hippokrates-woraus-der-mensch-besteht-frueher-als-der-quran#answer-498540623

Nicht nur, dass er Texte kopierte, die ihm widersprachen und mir Recht gaben, nein am Ende meldete er den gesamten Chat als Doppelpost weshalb ich nicht mehr antworten konnte - der Chat wurde allerdings auf meine Nachfrage beim Support dann ein paar Tage später wiederhergestellt.

Tja, so ist Tennis eben.

Leugnen, Lügen, Löschen.

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Tennis92927  01.07.2024, 08:40
@Tennis92927

Korrektur:

die Prophetengefährten hatten einen Konsens das sie einen Kodex zusammenfassen

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Also, wenn der Koran das Wort Gottes ist, wurde er definitiv verfälscht.

Wikipedia:

Im Koran wird in Sure 5 auf die Geschichte im Kindheitsevangelium Bezug genommen, der zufolge Jesus Spatzen aus Lehm formte und sie zum Leben erweckte. Die Aussagen sind Bestandteil des Glaubens an Jesus im Islam:

„(Damals) als Gott sagte: Jesus, Sohn der Maria! Gedenke meiner Gnade, die ich dir und deiner Mutter erwiesen habe, […] und (damals) als du mit meiner Erlaubnis aus Lehm etwas schufst, was so aussah wie Vögel, und in sie hineinbliesest, so daß sie mit meiner Erlaubnis (schließlich wirkliche) Vögel waren. […]“

– Sure 5, Vers 110: ÜbersetzungRudi Paret

Die Kindheitsevangelien sind insgesamt als „Zeugnisse der Volksfrömmigkeit“ zu würdigen,[6] nicht aber als historisch auswertbare Quellen nutzbar.[7][8] Das KThom „schildert anschaulich, wie das Leben eines Kindes, das schon als Sohn Gottes und mit aller Macht ausgestattet zur Welt kommt, aussehen könnte. […] Ein besonderer Reiz entsteht dadurch, dass in der Antike die Kindheit wesentlich durch Macht- und Rechtlosigkeit bestimmt ist, und genau dies für Jesus nicht gilt“.[9]

Es ist eine apokryphe Schrift, die vermutlich Ende des 2. Jahrhunderts entstand, als die vier kanonischen Evangelien in der Christenheit bereits fest etabliert waren.


GoriIIa  19.06.2024, 16:07

Eigentlich ist es sh¡t egal, ob der Koran verfälscht wurde oder nicht. Allein das Leben des selbsternannten Propheten Mohammed beweist doch, dass er ein Lügner und Betrüger war.

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Tennis92927  19.06.2024, 12:49

Im Qur'an in Sure 16 Ayah 36 steht

Und in jedem Volk erweckten Wir einen Gesandten (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen." Dann waren unter ihnen einige, die Allah leitete, und es waren unter ihnen einige, die das Schicksal des Irrtums erlitten. So reist auf der Erde umher und seht, wie das Ende der Leugner war!

wir Muslime wundern uns nicht wenn wir z.B von Religionen hören die irgendwo auf der Welt sind wo es bestimmte Spuren gibt die mit dem Islam übereinstimmen, weil wir uns als Muslime vorstellen können das z.B in Indien, in Südamerika, in Afrika irgendwo ein Prophet gewesen ist und das gelehrt hat und das sich über die Zeit wie beim Christentum die Schriften verändert haben, nicht erhalten geblieben sind und nur noch Spuren der ursprünglichen Botschaft erhalten geblieben sind so wie es auch beim Christentum der Fall ist

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Gucknix  19.06.2024, 11:52

+ Die fehlende Kenntnis jüdischer Bräuche verweist auf einen heidenchristlichen Autor.[2]

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Den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist der Koran nicht verfälscht, sondern ausgeschmückt worden. Ursprünglich, im 7. Jh., war das Wort "mohammed", das "der Gepriesene" bedeutet, als Hoheitstitel Jesu Chrtsti verwendet worden, und zwar, wie festgestellt wurde, von unitarischen Christen. So zum Beispiel gab es im 7. Jh. Geldmünzen mit dem Wort "mohammed" zusammen mit christlichen Symbolen. Philologen haben festgestellt, dass der "Ur-Koran", der "Koran" im 7. Jh., eine unitarisch-christliche Schrift war. Als man nach dem 7. Jh. das Wort "mohammed" nicht mehr als Titel, sondern als Eigennamen auffasste, meinte man im Zusammenhang mit dem "Ur-Koran", es hätte im 7. Jh. einen Propheten namens "Mohammed" gegegeben. Da man sich darüber immer mehr Gedanken machte, wurde der Koran dem entsprechend ausgeschmückt. Das ist der neueste wissenschaftliche Forschungsstand.


EinfacherMuslim  19.06.2024, 11:46

Also manchmal Frage ich aus welchem Finger man sich diese Philosophie zieht.

Sie wissen schon dass das Leben des Propheten ﷺ, die best dokumentierte Biografie darstellt und in diesem Zusammenhang wir auf aber Hunderttausende Ahadithe (Überlieferungen) und Isnad (Überliefererketten) verfügen?

Die Hadithwissenschaft ist eine der genausten Methodiken um eine Aussage zu prüfen und findet sich nirgends in dieser Art wieder. Das lustige dabei: was haben die Wissenschaftler untersucht? Die Münzen der muslimischen-Vasallen-Staaten die unter der muslimischen Macht die Jizyah bezahlen durften?

Sie sollten dann nochmal aufarbeiten wem sie glauben schenken und hinterfragen ob diese scheinbaren Wissenschaftler vilt nicht doch irgendwelche Philosophen sind.

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CarlosMerida  19.06.2024, 12:27
@EinfacherMuslim

schon wenn von "100.000en ahadithen" die rede ist, zeigt dies, dass unzählige Ahadithe falsch sein MÜSSEN.

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Pinkolo  19.06.2024, 13:48
@EinfacherMuslim

Ich weiß, wozu die Ablehnung der objektiven Wissenschaft hinführt, zum Beispiel dazu, dass muslimische Gehehrte in islamischen Ländern noch glauben, dass die Erde eine Scheibe ist.

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