Quantitätsgleichung (Fisher'sche Verkehrsgleichung) Kritik?
Hallo Leute,
Ich habe ein Frage zur Fisher'schen Verkehrgleichung, auch bekannt als Quantitätgleichung, es wird ja die Umlaufende Geldmenge mit dem Wert der Gütermenge verglichen. Unter Betrachtung der Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit bzw Handelsvolumen und Preisniveau. Um zu schauen wie viel Geld im Umlauf seien sollte, damit keine monetäre Inflation/Deflation zustande kommt.
Nun ist meine Frage, ob diese Methode Kritikpunkte aufweist und wenn ja welche? Also rein theoretisch betrachtet.
würde mich über eine schnelle Antwort freuen
und bedank mich schonmal im Voraus. :) LG
1 Antwort
Hauptkritikpunkt ist sicher das Kernstück - die Geldmenge. Es gibt so viele unterschiedliche Definitionen von Geldmenge, und ich denke, keine einzige ist richtig.
Wichtig ist, die "monetäre Gesamtnachfrage". Und die kann man aus den reinen Geldmengenzahlen nie ableiten. Beispiel :
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Rentnerin legt ihr Geld, dass sie zu Lebzeiten sowieso niemals ausgeben wird, als Tagesgeld an, damit die Erben, wenn es soweit ist, zügig sich drum schlagen können. Erhöht sogar die "gefährliche" M1 , wird aber erst im Todesfall - wenn überhaupt - Nachfragewirksam.
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Mitvierziger hat einen Sparbrief, der in 3 Monaten fällig ist und geht ins Autohaus und bestellt sich dort einen Neuwagen, Liefertermin per Fälligkeit Sparbrief. In den meisten Geldmengenaggregaten taucht der Sparbrief garnicht auf, Güternachfrage gibt es trotzdem.
Eine zweite Schwäche der Gleichung ist denke ich die Umlaufgeschwindigkeit, die eigentlich nie wirklich berechnet werden kann ( außer natürlich als Ergebnis der Division von Y/M , wenn aber M wie oben geschrieben beliebig bzw. ungenau ist, ist auch das Ergebnis zweifelhaft ).