Monetarismus widersprüchlich?
Beim Monetarismus steigt ja die Geldmenge gleichermaßen mit dem Wirtschaftswachstum. Wir haben aufgeschrieben, dass durch die Steuerung der Geldmenge (heißt eben genau die Erhöhung durch ein Wachstum) zu zu einer Preisniveaustabilität führt (keine Inflation/Deflation). Wie kann das aber sein? Wenn bei einem Boom mehr Geld zur Verfügung gestellt wird und gleichzeitig die Nachfrage steigt würde dich erst recht eine Inflation als Folge entstehen. Andersherum würde bei einer Rezession und Geldmengenverringerung erst recht eine Deflation eintreten.
Wo ist mein Denkfehler?
1 Antwort
Das ist nur ein Lehrbuchdenkmodell mit vielen Haken und Ösen. Würde die Geldmenge nur einem gestiegenen Güterangebot angepasst, würde das ja auch noch halbwegs funktionieren.
Derzeit wird aber in der EU die Geldmenge massiv ausgeweitet, um Staatsverschuldungen zu bedienen und auch um die Coronaschulden zu finanzieren. Die Mechanismen sind aber nun so, dass nicht zuerst die Lebensmittelpreise steigen können, aber die Immobilienpreise, was dann auch prompt der Fall war.
Was aber beschleunigt zu südamerikanischen Verältnissen auch bei uns führt: Nur Immobiliienbesitzer sind überhaupt noch in der Lage sich z.B. durch Umschichtung neue Immobilien anzuschaffen. Der Rest aber ist praktisch versklavt und hat 0 Chance. Das war früher mal, zur Zeit der Eigenheimzulage, noch ganz anders. Vor allem die Schröder-Regierung hat das alles zum Negativen verändert und jetzt ist schon wieder so ein Schröderianer am Ruder. LOL!