Qualitatives Interview (QCAmap)

4 Antworten

Hallo,

da es scheint, als hättest du noch wenig, bis gar keine Ahnung von der qualitativen Sozialforschung, wäre es dringend ratsam, dich noch mal mit dem/der Prof. in Verbindung zu setzen, weil man da echt viel falsch machen kann. Schlimmstenfalls stellt man bei der Auswertung fest, dass man totalen Blödsinn gefragt hat.

Als Einstiegsliteratur würde ich folgendes empfehlen (besonders weil du nach Mayring auswerten willst):

Udo Kuckartz: Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung.

Ich habe das Buch gerade nicht hier, aber ich meine mich zu erinnern, dass die computergestützte Auswertung hier hauptsächlich am Beispiel von MAXQDA vorgeführt wird. Ich persönlich finde das Programm auch besser - aber das ist Geschmackssache.

Viel Erfolg


Luuuunaaaa 
Beitragsersteller
 20.01.2015, 11:16

Also nachdem ich die Fragen erstellt habe gebe ich sie den Prof. zur Durchsicht.

Aber darf ich mir selbst Fragen ausdenken oder gibt es da ein best. Vorgehen?

Danke für den Tipp "MAXQDA" ist aber kostenpflichtig soviel ich weiß oder? Das andere ist nämlich kostenlos. Wenn das eine aber viel leichter ist als das andere würde ich natürlich auch dafür zahlen, wenn es im leistbaren Bereich liegt.

0
Efferveszenz  20.01.2015, 11:53
@Luuuunaaaa

Eine 6-Monats-Lizenz von MAXQDA kostet für Studis um die 40 Euro.

Die Fragen kannst du dir selbst ausdenken. Du musst dir, bevor du mit der Entwicklung anfängst, natürlich erstmal über das Forschungsdesign im Klaren sein und die Forschungsfrage nicht aus dem Blick verlieren. Also, ob du jetzt ein narratives oder Leitfaden-Interview oder eine der zahlreichen Mischformen machen willst. In jedem Fall ist es wichtig, mindestens einen anderen nochmal drüber gucken zu lassen und darüber zu diskutieren, warum die Erhebungsmethode anderen vorzuziehen ist. Eventuell kann man auch ein paar Pre-Tests machen, mit Kommilitonen.

0
Luuuunaaaa 
Beitragsersteller
 20.01.2015, 17:59
@Efferveszenz

Also Forschungsfrage steht, Theorieteil ist auch schon fertig jetzt fehlt nur mehr die Empirie und diese macht mir immer am meisten zu schaffen...

Ich werde am besten einfach mal die Fragen definieren, meistens geht einem dann eh ein Licht auf. Schritt für Schritt vorgehen - jetzt mal schauen das die Interviews so schnell wie möglich durchgeführt werden können, dann transkribieren und dann das Problem der Analyse lösen.... wenn nur mehr die Analyse fehlt, wird das bestimmt zu meistern sein.

Was sagst du dazu?

0

Such dir an deiner Uni einen Studenten aus einem höheren Semester, der dir das Ganze erklärt. Ihr habt doch sicher ein schwarzes Brett oder ne Online-Suchbörse oder sowas. Biete das ganze als Nachhilfejob an - für 2 Stunden gibst du 30 Euro. Das ist ungefähr der Preis für ein Fachbuch und du kannst gleich ganz konkrete Fragen stellen.

Mit Interviews kennen sich neben den Psychologiestudenten die Sowis ganz gut aus. Ich würde die Fragen vorbereiten so gut du eben kannst und die dann von einem Sowi korrigieren und dir Tipps geben lassen. Anschließend gehst du damit zu deinem Prof, der sicher auch noch mal seinen Senf dazugeben wird.


Luuuunaaaa 
Beitragsersteller
 20.01.2015, 17:57

Gute Idee :) Ich habe schon einen Betrag am schwaren Brett hinterlassen... Hoffe das sich jemand rasch meldet.

:)

0

für qualitative Auswertungen würde sich eigetnlich auch sehr das narrative Interview anbieten. Da würde ich Ivonne Küsters empfehlen (die andern weiß ich grad nimmer auswendig)


Luuuunaaaa 
Beitragsersteller
 20.01.2015, 11:17

Ich dachte in Leitfadeninterview ist eine Form des narrativen Interviews? Siehste ich sagte ja " ich habe nicht viel Plan" und in der Literatur die ich bereits gelesen habe, ist das alles sehr verwirrend...

Also ich möchte...

Leute zum Thema Depression befragen - offene Antwortkategorien und damit man die Interviews besser vergleichen kann, möchte ich jedem die gleichen Fragen stellen...

Welche Art vom Interview ist das nun?

lg

0
ppihes  20.01.2015, 11:20
@Luuuunaaaa

Ein narratives Interview ist eine recht offene Frage. und dann erzählen die Befragten einfach die ganze geschichte erstma lrunter ohne dass man sie unterbricht. Dann stellt man Fragen zu angeschnittenen Themen wie du hast deinen ersten psychiater erwähnt kannst du mir da mehr zu sagen und lässt wieder erzählen in der letzte Runde geht man noch auf Dinge ein die gar nicht erwähnt wurden aber deiner meinung nach fehlen.

Ein Leitfadeninterview sind vordefinierte fragen die du der reihe nach stellt und immer eher kürzere Antworten bekommst.

Narrativ ist mehr zu Transkribieren aber Leitfaden stellt eher die Gefahr das Interview zu lenken und den Befragten zu beeinflussen

Welche Methode rät dir denn dein Betreuer?

1
Luuuunaaaa 
Beitragsersteller
 20.01.2015, 17:45
@ppihes

Also ich habe den Theorieteil schon fertig, also habe ich auch schon ein konkretes Thema/ Forschungsfrage.

Der Prof. hat mir dazu geraten mehrere Fragen zu definieren und diese jeden Probanden zu fragen - aufgrund der besseren vergleichbarkeit.

Er hat auch schon gesagt wie ich es am besten auswerten soll - nämlich inhaltsanalytisch nach Mayring... also text transkribieren, dann kategorieren bilden u. Textteile zuordnen (das weiß ich schon drüber) wie genau diese analyse funktioniert ist mir noch nicht klar... ich habe auch schon in literatur gesucht aber leider habe ich noch nichts konkretes zum ablauf dieser analyse gefunden zb schritt für schritt beschreiben. Weißt du hier was? Der Prof. hat mir auch eine Software genannt nämlich QCAmap - diese ist kostenlos und angeblich recht gut laut ihm.

Ich bin irgendwie blockiert - aber das glaube ich ist man immer vor einer studie. ich habe schon meinen theorieteil und weiß somit auf was ich raus will... aber wie ich das am besten in fragen fasse damit ich auch das abfrage auf was ich hinauswill ist halt verwirrend... Ich habe bisher keine gute literatur zu diesem themen gefunden (Leitfadeninterview, Auswertung, QCAmap) sondern nur Literatur die mich noch mehr verwirrte :-/

0

Du schreibst eine qualitative Diplomarbeit und hast deiner Aussage nach keine Ahnung von der Inhaltsanalyse nach Mayring???

Ich muss dir leider mitteilen, dass das so nicht funktioniert. Du kannst dir nicht für die Diplomarbeit erstmals ein (übrigens sehr aufwändiges und schwieriges) methodisches Vorgehen aneignen.

Die Ausbildung dazu sollte im Studiium gelaufen sein, wozu sonst sollte man dir eine entsprechende Diplomarbeit geben (wo du ja zeigen sollst, dass du das im Studium Erlernte selbstständig zur Beantwortung einer Fragestellung wissenschaftlich integer anwenden kannst)?!?!?


Luuuunaaaa 
Beitragsersteller
 20.01.2015, 17:39

Lieber PB1978,

so läuft das leider manchmal... ich habe 5 Jahre studiert mit einem Notendurchschnitt von 1,5 und nun stehe ich trotzdem vor diesem Problem.

Meine Uni ist eine auf Statistik ausgerichtete Uni, dh. vom 1 bis zum letzten Semester Statistik im Überfluss... in den 5 Jahren wurde eine mikrige LV zum Thema qualitative Forschung angeboten (welche ich auch besuchte) - diese ist nun 3 Jahre her und war nun auch nicht der heilige Gral vom Inhalt her. Vieles kann man sich halt auch nicht aussuchen ;-) Im Studium gibt es LV-Angebote die man besuchen kann/muss - wenn hier die qualitative Forschung vernachlässigt wird kommt sowas bei rum ;-)

Auch die Diplomarbeiten werden von einem Prof. betreut und wenn dieser mein Thema qualitativ erhoben sehen möchte- dann muss man sich auch danach richten.

Ich hoffe dir alles verständlich geschildert zu haben. solltest du nützliche Tipps für mich haben nur raus damit :-)

0
pb1978  20.01.2015, 20:02
@Luuuunaaaa

Breuer? Wenn ja, lass es! Ohne vernünftige Ausbildung in qualitativer Forschung geht das einfach nicht! Da fängst du dir nach viel zu aufwändiger und langer Arbeit nur ne miese Note ein. Das macht nur Sinn, wenn du parallel oder vorher was sozialwissenschaftliches (wie Erziehungswissenschaft, Soziologie oder so) studiert und da eine qualitative Ausbildung bekommen hast!

0