Qualitätsunterschiede bei Objektiven?

3 Antworten

Objektive in der Richtung von 30–300 nennt man Reiseobjektive und die decken in einem Objektiv halt so ziemlich alles ab, was man benötigt. In diesem großen Brennweitenbereich muss ein Hersteller aber allerlei Kompromisse eingehen und es gibt kaum bis keine Profi-Objektive in dieser Kategorie. Dazu sind die Qualitätseinbußen gerade im unteren und oberen Bereich zu groß. Heißt aber nicht, dass man damit nicht gute Fotos machen kann.

Eine feste Blende gibt es nirgendwo, sondern nur eine Offenblende (also die kleinste Blendenzahl), die solchen Reiseobjektiven meist nie konstant über die Brennweite ist. Bei guten Objektiven ist sie dann oft in allen Brennweiten gleich aber das geht dann bspw. nur bei 70–150 oder 150–400.

Je größer die Offenblende (also je kleiner die Blendenzahl) umso besser ist es. Bei Offenblende ist die Qualität meisten am schlechtesten, weshalb man abblendet und es ist ein Unterschied, ob ich f6,3 abblenden muss oder f2,8.


Photon123  25.06.2024, 19:14
Eine feste Blende gibt es nirgendwo

Natürlich gibts das

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Babelfish  25.06.2024, 19:18
@Photon123

Also hier ging es ja um mehr oder weniger um Zoomobjektive und da kenne ich keines mit einer festen Blende. Und ich vermute auch, dass der Fragesteller eben die Offenblende meint.

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Photon123  25.06.2024, 19:21
@Babelfish

Könnte sein. Oder 2 Fragen in einer. Wäre ja eine durchgängige Blende, keine feste Blende.

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also eins was von 30-300 alles abdeckt bzw. warum sind oftmals Objektive mit größerer Differenz günstiger als die mit kleinerer.

weil das eben eher "billig" Objektive sind, für den kleinen Geldbeutel des Amateurs
So große Zoom-Faktoren haben große Einbußen in der Qualität, sie sind lichtschwach, unscharf, verzeichnen stark, haben starke chromatische aberrationen etc.
Je größer der Foom-Faktor desto größere Kompromisse müssen da bei der Konstruktion eingegangen werden... Profis kaufen sich sowas nicht, deshalb müssen solche Objektive nach denen einzig und alleine der Amateur verlangt auch nach dessem Geldbeitel gebaut und verkauft werden, also entsprechend nochmal einfacher und billiger und deshalb ist die Qualität dann eben nochmal schlechter.

Die besten Objektive was die Bildqualität angeht sind eben Festbrennweiten, also komplett ohne Zoom

Außerdem nochmal eine Frage zu der Blende. Welcher Nachteil hat dort eine Festblende oder was bedeutet das?

eine Festblende findest du in "normalen" Objektiven normalerweise nicht. Sondern meist nur in ganz speziellen, wie z.B. einem Spiegel-Objektiv. Da bedeutet dann, dass du eben die Blende nicht verstellen kannst und damit auch die Lichtmenge und den Schärfen-Bereich nicht steuern kannst.

Ich nehme aber mal an, dass du das verwechselst und eine "durchgehende Blende" meinst! Also dass ein Zoom-Objektiv über den gesamten Brennweiten-Bereich die selbe Offenblende hat also z.B. ein 70-200mm f/2.8 (im Gegensatz zu einem z.B. 18-55mm f/3.5-5.6)
Da hat dann das 70-200 über den ganzen Brennweiten Bereich die 2.8 als größte mögliche (offene) Blende und bei dem 18-55 hast du eben bei den 18mm eine größte Blendenöffnung von 3.5 und bei 55mm von 5.6 - da ändert sich das eben über den Brennweiten-Bereich

Warum? Sowas gibts doch. Holt man sich meist aber eher nicht, weil die Qualität leidet.

Eine feste Blende hat den Nachteil, dass du das Bild nicht frei gestalten kannst, denn mit der Blende bestimmst du ja den Look bzw. Freistellung und wie viel vom Motiv scharf wird. Und wenn die Blendenzahl recht hoch ist und man diese Blende gar nicht benötigt fürs Motiv ist der Nachteil zusätzlich, dass der ISO unnötig weit hoch muss bei gutem (=wenig) Licht.