Probleme mit alten Schwieger-Großeltern - reagiere ich so richtig?
Hallo,
manche von euch werden sich erinnern, ich hatte schon mehrmals Probleme in unserem 4-Generationen-Haus angesprochen.
Schon länger ist es so, dass die Uroma viel in den falschen Hals kriegt - so auch heute mal wieder: Um 18 Uhr wollten wir vom Garten rein gehen und mein 4-jähriges Kind rennt zur UrOma in die Wohnung und sagt, es will was zu naschen. Ich sage nein, es gibt jetzt Abendbrot und hole mein Kind zurück.
Uroma ist beleidigt und schreit, dass sie am Besten auszieht und dass sie ja gar nichts darf hier. Sie meinte auch, mein Kind hätte immer Hunger, wenn es zu ihr kommt und würde bei uns nicht genug zu essen kriegen. Fakt ist: Bei ihr gibt es nur Süßigkeiten oder blanke Wurst, nie ein Apfel oder Brot, deshalb will mein Kind da essen.
Ich hab mich einfach umgedreht und bin weg gegangen und habe nicht auf sie reagiert.
Diese Äußerungen bzgl. sie wolle ausziehen, alle wären böse zu ihr, sie wollte nie hier wohnen usw. kommen regelmäßig. Dabei sind sie und ihr Mann schwer krank, er mit Krebs und Sauerstoffgerät, sie kaputtes Herz und kaputte Beine, beide können kaum noch laufen, geschweige denn putzen oder einkaufen oder Auto fahren. Das macht alles ihre Tochter, also meine Schwiegermutter für sie.
Zum Verständnis: Das ist die Familie meines Mannes, ihm und seiner Mutter gehört auch das Haus. Dementsprechend meint die Uroma, mich ginge das nichts an.
Ist es richtig so, einfach zu gehen? Ich hab keine Lust mehr auf Streit mit über 80-Jährigen, es ändert sich ja eh nichts.
3 Antworten
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Hallo! Wenn es möglich ist, den eigenen Standpunkt bzgl Abendbrot vs. Süßigkeit freundlich zu erklären. Nicht unbedingt in der Situation, in der man angeschrien wird, in einem ruhigen Moment. Evtl. auch nachfragen, wie sie das einst mit Kindern und essen /naschen gehandhabt hat. Vielleicht entsteht Verständnis. Wenn es nicht klappt, das versuchen zu akzeptieren, dass es eben nichts bringt. Manche Menschen sind einfach zu streitlustig. Den Ehemann einbinden hilft vielleicht auch.
Alles Liebe
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Ich versteh. Auch meine Mutter hat eine Mutter, mit der es schon seit Jahrzehnten schwierig ist. Auch ihr hilft nur im Umgang dazuzulernen. Es frustriert sie zwar, dass auf der Beziehungebene, oder auch auf der Sachebene (Schulz v. Thun) nicht wirklich was möglich ist, aber gewisse Menschen sind einfach unzugänglich.
Wünsche alles Gute und liebevollen Umgang mit dem Nervenmantel.:-)
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Viel vom Leben hat sie nicht mehr, sie wollte dem Kind eine Freude machen und war enttäuscht. Vielleicht fühlt sie sich ungebraucht und überflüssig. Streit und ignorieren ist da beides falsch. Bezieht sie mit ein in Bereichen wo das geht. Für die konkrete Situation hat es wahrscheinlich keinen Sinn etwas über Ernährung zu erklären. Da helfen höchstens Kompromisse, ein Keks mehr nicht und gleich darauf achten das dein Kind nicht erst in der ihre Wohnung läuft. Da die Uroma nicht alleine einkaufen kann, wäre es doch möglich ihr keine Süssigkeiten zu kaufen. Was sie nicht da hat kann sie nicht verschenken. Du könntest gesündere Alternativen auswählen wie Frucht Riegel.
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Danke. Ich denke, sie ist verbittert über ihre Situation, weil es mit ihr und ihrem Mann gesundheitlich immer weiter bergab geht und sie nicht mehr alles selbst machen kann, also auf Hilfe angewiesen ist. Bei 82 und 87 Jahren nicht verwunderlich.
Da die Wohnung im Souterrain ist und die Terassentür in den Garten geht und die Uroma diese immer öffnet, kann ich mein Kind nicht zurückhalten, dann müsste ich eine Leine nehmen oder es schreiend zurück tragen. Dann würde sie ja genauso beleidigt sein, warum ich das Kind nicht zu ihr lasse.
Und ich kann ihr ja nicht verbieten zu lüften oder die Tür aufzumachen.
Die Einkäufe erledigt meine Schwiegermutter und da die Urgroßeltern selbst Süßigkeiten essen, kann man das auch nicht unterbinden.
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Irgendwie bleibt da nur deinem Kind versuchen zu erklären das Süßigkeiten nicht gut sind, wenn man das zu oft isst. Ab 7 könnte das funktionieren, im Moment mit 4 schwierig. Eventuell über Alternativen, so was wie - wenn du heute nicht zu Uroma in die Wohnung gehst, fahren wir Wochenende zum See, Zoo oder was immer dein Kind sehr mag.
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Ja, das mache ich öfters: Lieber auf den Spielplatz, da ist dann Ruhe.
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Diplomatie sechs! Setzen! Ich hätte dem Kind erklärt, dass es nichts vor dem Abendessen gibt. Und der Oma hätte ich gesagt, dass wir in einer Stunde auf ihr Angebot zurückkommen. Aber, was weiß ich schon 😁
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UROMA, nicht Oma.
Das hab ich dem Kind natürlich gesagt, doch meinst du ernsthaft, eine 4-Jährige interessiert sich dafür, was Mama sagt, wenn Uroma die Tür öffnet und Schoko hinhält?????
Und der Uroma hab ich das schon 100 Mal gesagt, aber die meint ja, mein Kind würde verhungern. Meinen Mann, ihren Enkel, hat sie übrigens in der Kindheit fett gefüttert, nur mal so als Info. Bis heute hat er Probleme mit seinem Gewicht.
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Wo bin ich frech?
Bleib du mal realistisch.
Oder wie stellst du dir das vor mit 82 und 87-Jährigen, bei denen weder geistig noch körperlich alles gesund ist? Friede Freude Eierkuchen und wir machen täglich Kaffeekränzchen oder was?
Gut, dann hol mal den Rollstuhl und das Sauerstoffgerät, der Opa hat Lungenkrebs im Endstadium. Und back den richtigen Kuchen, sonst essen sie es nicht.
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Ich liebe dich auch!
Hab aber keine Zeit mehr mit dir zu schreiben, hab noch mehr Männer, die mich brauchen
🥰
Deshalb will ich darauf nicht mehr groß reagieren, nach 5 Jahren sinnloser Diskutiererei und Streit sind mir meine Kraft und Nerven zu schade.
Sie ist ja auch alt und senil, zum Teil wird sie für ihr Verhalten nichts können. Also hilft mir nur der richtige Umgang damit.
Meine verstorbene Oma wurde 92 Jahre und war das letzte Jahrzehnt auch schwierig, teils ist man gar nicht mehr an sie rangekommen bzw. konnte ihr schwer vermitteln, warum etwas so gemacht werden sollte oder nicht