Problem Pferd hilfe?

9 Antworten

5 Monate ist nicht zu früh, 6 Monate ist bissl besser, aber gegen 5 Monate ist nichts einzuwenden. Je nach dem wie es der Stute geht setzt man auch früher ab. Das macht dem Jungvolk in der Regel wenig aus, so lange noch andere Fohlen da sind.

Wenn dieses Pferd nie mit anderen Fohlen zusammen war und nicht in einer intakten Herde aufgewachsen ist (wo die Altstuten die Jugend erziehen) dann hast du ein Menschenaufzuchtkind und die sind sehr schwierig.

Wenn die Aufzucht schon so schlimm war, was erwartest du dann? Bei jeder Tierart und auch bei Menschen ergeben sich da sozialpsychologische Probleme.

Unser Welshpony kam als Absetzer zu uns, und wurde von unserem alten Ponywallach gleich eingenordet.

Diese Junghengste sind ziemlich frech und brauchen eine klare Ansage. Einmal von den anderen Pferden, als auch vom Menschen. Er ist nicht in einer Gruppe mit gleichaltrigen groß geworden, aber der Alte hat ihm alles beigebracht was ein Jungspund wissen muß.

Ich habe ihn auch nie mit Samthandschuhen angefasst, denn ich hatte keine Lust, dass mir so ein aufmüpfiger Junghengst auf der Nase rumtanzt.

Er war dadurch auch als 6jähriger Hengst, für ein junges Mädchen ohne Probleme reit und händelbar.

Diese wichtige Zeit hast Du allerdings verpasst, und ob im nachhinein noch eine pferdegerechte Sozialisierung möglich ist , wage ich zu bezweifeln.

Versuche Jemanden zu finden, der Erfahrung und viel Zeit für dieses Pony hat, damit er nicht im Endeffekt zum Wanderpokal wird.


Bikerbienchen 
Beitragsersteller
 01.11.2019, 12:43

Ich möchte jetzt auch nicht das man den Eindruck von so einem Typischen Stall Pferd hat .

Er steht Tagsüber vllt 3h in der Box (regnerischen Tagen )

Sonst ist er nur draußen und kann natürliche wenn er möchte in nen Wettergeschützen Bereich wo auch andere Tiere stehen ... ( Pony Wallach ,Kühe, Ziegen )

Nur auf der Koppel ist er meist alleine abgesteckt damit er sich nicht verletzt oder die anderen Tiere

Zurzeit wurde er nicht mehr geritten weil ich viel Bodenarbeit mit ihm gemacht habe .. nur leider wurde er immer von meinen Eltern verkorkst

Mit sanft Handschuhen wurde er von mir nie angefasst ... er ist nunmal nicht einfach zu händeln.. aber auch kein Hoffnungsloser Fall... zumindestens wenn ich ihn zu mir hole...

Trainer kommen nunmal nicht auf das erwünschte Ergebnis vor allem wenn sie es selber Probieren wollen ...

Weil er naja für manche zu schlau ist ... er kann sich gut Fehler merken die er dann ausnutzt um einen in den Wahnsinn zu treiben ( für den Moment )

Aber um ihn zu Sozialisieren ist es nie zu spät... es wäre schöner gewesen wäre das früher passiert aber es ging nicht weil er nunmal zu dem Zeitpunkt nicht rechtens mir gehörte ...

Jetzt da ich ihn abgekauft habe hat er mehr Chancen die ich ihm aufjedenfall geben werde...

Das halbe Jahr hat sich nicht wirklich schlecht auf mich ausgewirkt eher auf Fremde ... ich denke mal das er von meinen Eltern schlecht behandelt wurde... so wie ich... weswegen ich weggezogen bin und ihn aufjedenfall her hole...

Zurzeit steht er bei meinen Großeltern die versuchen ihn zu Sozialisieren da sie selber eine kleine Herde haben ... funktioniert auch soweit gut...

Es macht mich nur traurig wie die meisten schreiben ja du hast dein Pferd instich gelassen ... von Liebe ist da keine Rede und es sei alles zu spät ...

Nur hätte ich das alles nicht getan wäre er schon längst beim Schlachter gelandet weil jeder die Hoffnung aufgibt

0
Anaschia  01.11.2019, 16:16
@Bikerbienchen

Die ganzen Hintergründe hast du in deiner eigentlichen Frage ja nicht angegeben. Logisch, dass man sich dann ein zum Teil falsches Bild von der gegenwärtigen Situation macht.

0

Echt jetzt? Da wird ein Fohlen ohne jegliche Sozialisation aufgezogen, auf eine Person fixiert und sich gewundert, warum das Pferd nicht händelbar ist?! Die eine Stute macht den Braten auch nicht fett..

Viel Spaß - ganz ehrlich: Damit hast du deinem Pony das Leben seit 6 Jahren versaut.

Wer kümmert sich denn darum, wenn du jetzt so lange nicht da warst?! Wenn den keiner Anfassen kann...

Suche dir jemanden, der damit Erfahrung hat, entweder dann zu dir holen oder den Trainer arbeiten lassen. Das wird dich einige tausend Euro kosten - aber das ist selbst verursacht und höchst verantwortungslos in den letzten 6 Jahren.

Und dann ohne das Pferd wegziehen? Wo du doch weißt, dass er scheinbar andere nicht an sich heran lässt? Was sollte der Sch... denn?! Da hätte man ihn wenigstens mitnehmen können und sich um einen Platz bemühen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Bikerbienchen 
Beitragsersteller
 01.11.2019, 12:11

0 hilfreich... 1. Bin ich 17 Jahre alt und hätte ihn so oder so zu mir geholt nur alles was bis jz geschehen ist kam spontan und war 0 geplant ... versaut habe ich ihn nicht... eher meine Eltern... ich war die die sich bemüht hat das er das lernt was er lernen muss ... und das funktionierte ... er kann alles ... nur es hapert nunmal daran wo bei Menschen die Grenzen sind und bei anderen Tieren ... da sieht er nunmal drüber hinweg und wenn er dann mal von nem anderen Artgenossen de Lewiten gezeigt bekommt wars das und man kann ihn nur noch von dem anderen Trennen ... er will halt an 1. Stelle stehen und wenn das bei mir nicht funktioniert sucht er sich ein schwächeres Opfer

0

du hast da also einen 7-jährigen im Stall stehen, bei dem es komplett versäumt wurde, ihn korrekt zu sozialisieren und zu erziehen. Das ist wirklich eine schwierige Situation. Ohne erfahrenen Trainer wird das nichts. Tu deinem Pony den Gefallen und such dir endlich jemanden, der mit dir intensiv daran arbeitet.

Ich würde ihn an deiner Stelle in den neuen Stall holen und anfangs natürlich nicht mit den anderen zusammen auf die Koppel lassen sondern auf einem einzeln daneben abgesteckten Bereich. Wenn du sagst Reitverein gehe ich nämlich nicht davon aus, dass es ein Offenstall ist(?)

Wenn du sagst er verträgt keine anderen Menschen, du aber seit Ewigkeiten nicht bei ihm warst, drängt sich mir die Frage auf, wer das Pony so lange versorgt!? Und warum warst du nicht bei ihm? Um ihm die einzige Bezugsperson zu nehmen, die er hatte? Sorry aber das klingt für mich, als hättest du dir seine Situation selbst zuzuschreiben. Warum ist er nicht mit Altersgenossen groß geworden, warum wurde er nie richtig an fremde Menschen gewöhnt? Lebt er jetzt ganz alleine in einem Stall oder ist er lediglich auf einer eigenen Koppel?


Punkgirl512  31.10.2019, 10:36
Wenn du sagst er verträgt keine anderen Menschen, du aber seit Ewigkeiten nicht bei ihm warst, drängt sich mir die Frage auf, wer das Pony so lange versorgt!? Und warum warst du nicht bei ihm? Um ihm die einzige Bezugsperson zu nehmen, die er hatte?

DIE Fragen stellen sich mir auch. Wenn den keiner anfassen kann und bei "Reitverein" stelle ich mir auch keinen Offi vor, vergammelt das Pony gerade in der Box, kein Misten (man kommt man nicht dran), keine freie Bewegung.

0
Urlewas  30.10.2019, 22:20

So ist das, wenn man ein Wesen ganz auf sich fixiert. Man fühlt sich als was besonderes, und nachher wird es einem zur Last...

Ein Pferd ist nun mal kein Hund. Wobei: selbst ein Hund kann sich an eine neue Bezugsperson gewöhnen. Ein Pferd dagegen, das zum Hund gemacht wurde, ist völlig überfordert mit der veränderten Situation.

1

Ich sage es mal so, dieses Verhalten von dem Pony ist eigentlich ganz normal wenn man sieht was für ein Umgang es hatte. Mich wundert das ehrlich gesagt nicht. Das Pony hat ein Sozialverhalten noch nie gelernt. Es gibt gewisse Dinge die kann ein Mensch einfach nicht bieten. Und wenn Du als Bezugsperson jetzt auch noch für so lange Zeit weg bist und nicht mehr bei dem Pony warst, hast Du es bereits abgeschoben! Es tut mir leid das zu sagen, aber es wäre besser gewesen wenn Du das Pony damals schon an gute Erfahrene Hände abgegeben hättest!

Du kannst dem Pony nur noch helfen indem Du es in Erfahrene Hände gibst, die wissen was sie tun. Jetzt um irgendwelche Tips aus der Ferne zu geben ist nicht möglich, da an mehreren Baustellen gearbeitet werden muß. Wo man anfängt, ist ebenfalls nicht bei jedem Pferd gleich. Die Arbeit muß ganz individuell angepasst werden.

Und jetzt mal ganz ohne jemand Angreifen zu wollen, aber ein Pferd/Pony das es eh schon schwer hatte, so im Stich zu lassen, ist ne ganz ganz schwache Leistung und sowas enttäuscht mich immer wieder!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer

Bikerbienchen 
Beitragsersteller
 01.11.2019, 11:56

Meine Großeltern hatten sich gekümmert...

Instich gelassen könnte man nicht sagen ... klar er hat mich nicht jeden Tag gesehen aber es ging nunmal nicht ... von einem Tag auf den anderen gabs Probleme.. weswegen ich weggezogen bin ... ich bin nunmal erst 17 verdiene noch kein richtiges Geld und hab schon alles versucht ... mein ganzes Geld ging nur in ihn ... und erfahrene Hände bringen da 0 ... ich hatte oft Trainer angesetzt und Menschen die Ahnung haben ... aber keine Chance ...

Ich hab diesen Pony das Leben gerettet.... hätte ich ihn damals nicht gekauft würde er nicht mehr leben ...

Er ist immernoch unwahrscheinlich auf mich fixiert vertraut mir zwar .. aber führt sich auf wie der letzte Hampelmann ... Hengst ist er schon lange nicht mehr ... und Abgeben ist keine Option ... ich gebe doch auch nicht mein Kind in eine Familie die angeblich besser mit dem Klar kommt ...

0
Zanora  01.11.2019, 12:49
@Bikerbienchen

Aber genau das ist das was ich immer sage, ein Pferd interessiert es nicht warum wieso die Bezugsperson nicht mehr kommt. Einem Pferd kann man dies nicht erklären. Es ist kein Ding was man in die Ecke stellen kann wenn es wegen persönlichen Gründen nicht mehr geht. Fakt ist das die Bezugsperson nicht da ist, mehr zählt nicht.

Gute Trainer kosten sehr viel Geld, hat man relativ wenig Geld sucht man sich logischerweise günstige Alternativen wo man oft doppelt bezahlt. Ich kenne Trainer die verlangen im Durchschnitt pro Trainingseinheit 15€. Wir verlangen Festpreis 500€ im Monat + Stallmiete für Korrekturberitt. Vorrsetzung ist immer das das Pferd bei meiner Bekannten im Stall bleibt, das hat seine Gründe. Also kommt man im Monat auf ca. 800 - 900€ da kommt aber "immer" gute Arbeit raus. Das man ein Pferd nicht wieder hinbekommt gibts nicht, wer das sagt ist kein guter Trainer und nimmt sich nicht die nötige Zeit bzw gibt dem Pferd nicht die nötige Zeit. Alles geht wenn man weis wie.

Ob Du dem Pony das Leben gerettet hast oder nicht, spielt ebenfalls keine Rolle. Ist schön, aber deswegen muß trotzdem gearbeitet werden. Das Pony denkt sich nicht "oh der hat mich vom Schlachter gerettet, deshalb benehmen wir uns auch Dankbar" Nein, das Pony wird weiter an seinen Problemen knabbern und zwar solange bis eine Person kommt die ihn wirklich hilft. Denn es ist kein harmonischer Pferdefilm, sondern die Realität und ein Pferd folgt immer dem zu den es Vertrauen hat und ist man solange weg und es hat in dieser Zeit keine neue Bezugsperson bekommen, ist das ebenfalls traurig weil das ein Zeichen für mich ist das sich eben nicht vernünftig um das Pony gekümmert wurde.

Allein auf das zu schieben das es allgemein ein Hampelmann ist und das so zu akzeptieren, wäre das selbe wenn ich sagen würde das man alle Vollblüter nicht ruhig reiten kann, alle Shettys kleine Teufel sind, alle Kaltblüter grundsätzlich chillige Pferde sind usw. Es gibt für jedes Verhalten eine Ursache und die Ursache liegt bei knapp 100% nicht am Pferd, sondern am Menschen. Ein guter Trainer findet in Zusammenarbeit des Besis definitiv die Ursache dafür.

0