Privates Festival organisieren?
Wir möchten mit Freunden gerne ein privates Festival organisieren mit ca 200 bis 300 Leuten.
Mit Privat mein ich, dass nur Leute eingeladen werden, die man kennt und die dann noch Leute mitbringen die sie kennen. Es kommt als nur rein wer auf der Gästeliste steht und es gibt keine öffentliche Werbung.
Eine Wiese die groß genug ist haben wir bereits, die liegt auch soweit abseits, dass niemand gestört wird.
Da ich eine PA-Anlage besitze, die für die Größenordnung ausreichend ist, fällt der Punkt auch schon mal weg. Lediglich Lichttechnik und Generator müsste man noch Leihen, kennen da aber Leute.
Bar und kleine Bühne werden aus Paletten gebaut, wenn das budget reicht vl ne richtige Bierinsel.
Leute für Bar und "Security" gibt es genug im Freundeskreis und sogar Sanitär (Rettungssanitäter/Medizinstudent) hätten wir.
Nun zur eigentlichen Frage: Ist das wirklich noch als Private Veranstaltung zu betrachten? Was ich bis jetzt so gelesen hab schon, weil Gästeliste und keine Werbung, aber sicher bin ich mir da nicht.
Was kostet ein DJ für so ne Aktion in etwa? Bekommt man für 600€ - 800€ schon nen guten DJ der dann auch gut Stimmung macht?
Welche großen kosten außer dem DJ gibt es sonst, die ich jetzt vergessen hab?
5 Antworten
Das ist meines Erachtens eine öffentliche Veranstaltung, da hier keine innere Verbundenheit der Teilnehmer zum Veranstalter besteht, was aber eben auch die Privatparty definiert. Aber- wo kein Kläger da kein Richter. Sollte sich aber jemand bei der Polizei beschweren, können die das sicherlich direkt beenden. Und noch schlimmer wären sicherlich haftungsrechtliche Fragen, wenn sich ein Unfall ereignet. Insofern würde ich hier dringend raten entsprechende Genehmigungen einzuholen.
Und was müsste der fall sein, dass eine innere Verbundenheit besteht? Muss einer der Veranstalter jeden gast kennen? Aber wenn ich mit 10 Freunden einen Geburtstag feier und einer bringt noch jmd mit (den ich nicht kenne) ist das doch auch keine öffentliche Veranstaltung 🤔
Entsprechende Genehmigung würde wahrscheinlich aber auch mit Gema, Steuern, Versicherung usw einhergehen? Das wäre finanziell dann wohl nicht mehr durchführbar
Zusammenfassung:
Die Veranstaltung ist eindeutig öffentlich, da kein enger Bezug zum Veranstalter besteht. Daraus ergeben sich:
- GEMA-Pflicht
- Steuerpflicht
- Anmeldepflicht bei der Ordnungsbehörde mit Auflagen zu:
- Zugangsbeschränkung und -Kontrolle
- Schankbetrieb (Schankgenehmigung)
- Toiletten
- Rettungswege
- Brandwache
- Vorhalten von Rettungsdienst
- Müllbeseitigung
- mehr fällt mir ad hoc nicht ein......
Fazit: Vergiss es einfach wieder. Denn letztlich bist Du als Organisator/ Initiator für so gut wie alles haftbar. Als jemand, der (angeblich) eine PA besitzt, die Open Air für 300 PAX taugt, solltest Du das aber eigentlich alles selbst wissen. Dennoch erlaube ich mir die Anmerkung, dass ein passender Generator für den Betrieb von PA und Licht für 300 PAX nicht mal eben so beim Nachbarn in der Scheune steht.
Du musst eine Lizens und Ausschank Lizenz beantragen, Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt involvieren. Du brauchst Sanitäranlagen und Sanitäter (ein Freund aus dem Freundeskreis reicht nicht).
Ein richiger Rettungsdienst mit Ausrüstung ist nötig.
Alles in allem rechne mal so mit Kosten um die 15.000 bis 20.000€ im Idealfall. Eher mehr. Zumal es ja outdoor zu sein scheint. Das treibt die Kosten nach oben.
Du hast den Zaun ums Gelände vergessen. Sonst wird das nichts mit der Zugangskontrolle.
Dazu eine Genehmigung und Toiletten.
Eine Genehmigung, weil das Grundstück nicht für eine Veranstaltung ausgewiesen ist und Ver-, sowie Entsorgung dort erst geschaffen werden muss.
Die Veranstaltung ist ganz sicher nicht mehr privat sondern eine öffentliche Veranstaltung. Ganz gleich ob die da Einladungen verteilst oder Karten verkaufst.
Bedeutet du brauchst einen Genehmigung des zuständigen Ordnungsamt. Die erteilen dir dann auch entsprechende Auflagen. Orientierung dazu gibt es hier:https://stadt.muenchen.de/dam/jcr:7ad4293a-5d02-4088-a35f-3f83aac74c61/Veranstaltungssicherheit_10MB.pdf
Für 600-800 E bekommst du einen Dorf-DJ, aber nix was einen Namen hat und die Leute anzieht.
Ok, also kurz gesagt sowas ist nicht möglich ohne großes Budget
Eine Genehmigung für private Veranstaltung? Oder weil das schon öffentlich ist?