Praktikum nach Zusage wieder abgesagt und bedrohliche Antwort bekommen, muss ich mir Sorgen machen?
Hallo allerseits,
Ich habe grad mein BA abgeschlossen und mich bei mehreren Unternehmen für ein Pflichtpraktikum nächstes Jahr beworben.
Letzte Woche hatte ich bei Firma A ein Interview und sie haben mir bis Ende der Woche Zeit gegeben, um bei ihnen zu- oder abzusagen. Da bis Samstag nichts von den anderen Firmen kam und ich Angst hatte am Ende ohne Praktikum dazustehen habe ich ihnen schlussendlich zugesagt. Die Chefin der Firma (bei der ich auch das Interview hatte) hat am nächsten Tag geantwortet und auch das Personalmanagement kontaktiert.
Jetzt kam diesen Montag aber auch eine Zusage von Firma B, zu dem ich lieber hingegangen wäre. Ich war eig. bereit, den Platz aufzugeben und zu Stelle A zu gehen, weil ich ihnen schon zugesagt hatte und ich auch wusste, dass sie helfende Hände für Januar brauchten. Schlussendlich sind es eh nur 4 Monate von meinem gesamten Leben, und es ist nicht so als ob ich dort keine guten Erfahrungen gemacht hätte. Die Leute dort schienen sehr nett und die Firma hatte für ihre Größe einen guten Ruf. Den ganzen Tag habe ich mich damit gequält und die Pros und Cons abgewogen.
Aber nach einer langen schlaflosen Nacht, habe ich mich Dienstagmorgen doch entschlossen, der Chefin eine Email zu schreiben. Ich hab versucht ihn möglichst objektiv und verständlich zu formulieren. Kurzgesagt; ich schrieb dass ich ein anderes Angebot bekommen habe, aber auch noch bereit wäre zu Firma A zu gehen, wenn sie wirklich noch jmd für nächstes Jahr brauchen und mich haben wollen.
Ich wusste, dass das Ganze eigentlich ein unprofessioneller Move meinerseits ist. Ich war auch schon auf eine negative Antwort vorbereitet und bereit, nie wieder bei dieser Firma zu arbeiten. Vielleicht hätte ich lieber etwas anderes schreiben sollen, oder ich hab mich nicht ganz richtig ausgedrückt. Auf jeden Fall war die Antwort der Chefin die heute kam sehr, sehr verärgert und kritisierend.
Der Grund wieso ich all das erzähle ist weil als letzter Satz in der E-Mail kam:
>> "Bei uns brauchen sie sich nicht wieder bewerben, auch bei meinen kollegen nicht."
Als Kontext, ich studiere in einem Design-Feld wo Kontakte und Kommunikation schon relativ wichtig sind, deswegen wollte ich auch zu der größeren Firma B gehen. Jetzt weiß ich aber nicht, ob sie mit diesem Satz nur generell ihre Enttäuschung ausdrücken wollte, oder ob es eine Art Drohung war und sie wirklich andere Firmen kontaktieren wird, worüber ich mir extrem Sorgen mache. Vielleicht überreagiere ich auch.
Ich wollte euch fragen was ihr darüber denkt, und ob einer von euch vielleicht schonmal in einer ähnlichen Situation war?
Schlussendlich hätte ich einfach für mehr Zeit fragen und mich nicht vom Zeitdruck beeinflussen lassen sollen, aber was getan ist getan...
Ich will ihr trotzdem nachher nochmal eine Entschuldigung schreiben, aus reiner Höflichkeit und wegen der Umstände die ich Firma A bereitet habe. Was würdet ihr die Entschuldigung am besten schreiben und was lieber nicht?
2 Antworten
>> "Bei uns brauchen sie sich nicht wieder bewerben, auch bei meinen kollegen nicht."
Ist doch in Ordnung und verständlich! Einfach nicht mehr bei diesem Betrieb bewerben. Du kannst Dich doch weiterhin bei anderen Betrieben bewerben!
Danke fürs Lesen und für die Antwort! Ich dachte sie meinte vielleicht Kollegen oder andere Freunde im Design-Bereich
ja, wer erst zusagt und dann absagt braucht sich bei mir auch nicht wieder bewerben. Damit ist diese Firma für dich als zukünftiger Arbeitsplatz schon mal gestorben. Wie du aus dem Satz aber rausliest, dass sie in der Branche schlecht über dich reden würde versestehe ich nicht. Kollegen sind ja die Menschen mit denen man zusammen arbeitet, also die Menschen einer anderen Abteilung der Firma beispielsweise. Also nichts externes, sondern intern in der Firma. Du brauchst dich also bei der Firma auch nicht in einer anderen Abteilung zu bewerben denn dort wird man dich nicht nehmen.