Positive Folgen britischer Herrschaft in Indien?
Hey Leute, also ich muss demnächst ein Referat über den britischen Kolonialismus in Indien halten. Meine Frage wäre also, da man ja im Allgemeinen immer nur davon hört, dass die Briten eigentlich nur ignorant, bedacht auf eigenen wirtschaftlichen Gewinn geherrscht haben, ob der Kolonialismus für Indien in irgendeiner Weise auch positive Auswirkungen hatte? Danke im Voraus für alle Antworten (am besten mit Quellen ;))
7 Antworten
Zunächst einmal ich komme aus Indien-Pakistan.
Unter der britischen Herrschaft haben die Muslime, die die größte Minderheit in Indien waren und heute noch sind, sehr gut gelebt. Die Sprache und Schrift der Muslime war die Nationalsprache ganz Indiens. Jedoch wurde auch von den Briten genau ausdiesem Grund ein Zwiespalt zwischen den Hindus und Muslimen getrieben was zur Spaltung des Subkontinents führte und zwei beue Staaten entstehen ließ. PAKISTAN für die indischen Muslime und INDIEN für die Hindus. Da die Teilung durch die Briten nicht rechtmäßig beendet wurde und die Briten Hals über Kopf Indien verließen kämpfen beide Staaten um Kaschmir was dazu führte das ein Wettrüsten losgetreten wurde und beide Länder heute Atommächte mit jeweils über 100 Atombomben sind.
Positives:
-Britisches Schul- bzw. Bildungssystem
-Britisches Justizsystem
-Infrastruktur (allen vorran Schienennetz)
-Feste Landesgrenzen die es vorher nicht gab
Negatives:
-Spaltung der Bevölkerung in Indien und Pakistan
-Zwangsmissionierungen zum Christentum
-Ausbeutung der Rohstoffe
- Monopolstellungen britischer Firmen
(Die waren ja nicht aus Spass in Indien)
Inder und Pakistanis sind sich da einig das die ganze Misere ein Resultat britischer Spaltungspolitik ist. (Divide and rule, Teile und herrsche)
Fakt ist das Hindu Muslime und Sikhs Jahrhunderte friedlich miteinander gelebt haben. Im Punjab sieht man das heute noch. Moscheen, Hindu Tempel und Sikh Gurudwaras sind meistens wenige Meter voneinander entfernt. Im pakistanischen Lahore geht die größte Moschee des Landes direkt in den Sikh Gurudwara über, was bedeutet das es einmal eine Zeit gegeben haben muss in der die Religionen friedlich zusammen lebten. Weiterhin ist zusagen das Inder und Pakistanis ein und dasselbe Volk sind fie dienselbe Sprache sprechen und die Kultur teilen.
Die "friedlichen" Jahrzehnte (nicht Jahrhunderte) waren eine Zeit in der Hindus nicht getötet wurden sonder leben durften wenn sie Jhiza (Steuer für Ungläubige, erpresstes Schutzgeld) zahlten. Lies mal den Blog von Koenraad Elst (belgischer Indologe) oder Francois Gautier. Oder
http://blogs.swarajyamag.com/2012/11/08/the-myth-of-islamic-contribution-to-india/
Die islamischen Angreifer hatten ihre Chronologen mit welche dem Finanzier (meist ein Kalif) des Raubzuges genau Bericht erstatten mussten. Timur (100000 Köpfe an einem Tag) schrieb alles in seine eigenen Memoiren. Islam und Briten in Indien, 1280 Jahre des Leides.
Heute in Indien lebende Muslime können natürlich nichts für die Taten Quazims, Ghaznis, Aurangzebs, Baburs uvm. 90 % der in Indien lebenden Muslime teilen den selben Genpool und haben hinduistische Vorfahren. Bin nur gegen ein schönfärben der grausamen Zeit. Leider gibt es wenig Material in Deutsch und das wenige ist auch kaum brauchbar da von westlichen indologen die oft Missionare waren oder zumindest missionarisch tätig.
Zwangsmissionierungen - die Moslems und Hindus haben sich gegenseitig ermodet wegen Ihrer Religion.
Ja genau. Die Europäer werden es wohl am besten wissen was damals auf der anderen Seite der Erde geschah?!?!?!
Die Briten waren knapp 200 Jahre in Indien. Der Bürgerkrieg zwischrn Hindus und Muslimen fand in den letzten 10 Jahren der über 100 Jährigen Herrschaft der Briten in Indien statt.
Wenn man keine Ahnung hat dann einfach mal die Klappe halten und nicht krampfhaft versuchen seinen Senf dazu zugeben...
Kein Hindu hat aus religiösen Gründen einen Moslem abgeschlachtet! 80 Millionen Hindus wurden abgeschlachtet! Hindus haben sich nur gewehrt! Der Hindu respektiert Christen und Muslime aber keine Zwangschristianisierung oder Zwangsislamisierung!
http://hindukulturgenozid.blogspot.de/2015/04/indischer-holocaust-der-mehr-als-80.html
Ja klar deswegen leben immernoch in Indien mehr Muslime als in ganz Pakistan...
Negatives:...("der Engländer").....
-Spaltung der Bevölkerung in Indien und Pakistan-.....
nochmals -das waren nicht die Engländer sondern die indischen Muslime....
Infrastruktur wurde ausgebaut, zwar für britische Interessen aber hat natürlich auch Vorteile für Indien.
Besuch mal diesen Blog! Positiv ist NICHts daran was die Briten Indien angetan haben!
http://hindukulturgenozid.blogspot.co.at/2015/03/british-empire-in-indien-british-raj.html
naja, wie man auch ohne quellen sieht, sprechen vergleichsweise viele Inder als folge der Kolonialzeit englisch. das gibt vielen die Möglichkeit, in auswärtigen stellen englischer oder amerikanischer unternehmen zu arbeiten oder sogar ins Ausland zu gehen und dort auf unterschiedlichen gebieten Karriere machen. einerseits mag diese verringerte sprachhürde dazu beitragen, dass weniger gebildete Inder in sweatshops usw ausgenutzt werden. andererseits eben auch dieser positive Effekt.
durch englischsprachige Medien ist dann wohl auch der einstieg in eine Anpassung an westliche standards besser gelungen. viele Frauen haben heute ihre Unabhängigkeit - inspiriert vom Frauenbild aus dem amerikanischen fernsehen zum Beispiel. Ich bin sicher, dass es auch den Tourismus günstig beeinflusst.
jo, danke für die schnelle antwort, hast mir nen guten denkanstoß gegeben :)
Leider kann ich auch Dir nicht ganz zustimmen.
http://hindukulturgenozid.blogspot.de/2015/04/frauen-in-indien-einst-und-jetzt\_2.html
Die englische Verwaltung, von Schule bis Justiz, war ganz ordentlich, und das unabhängige Indien hat diese Strukturen gerne übernommen.
Sehr wichtig auch die Infrastruktur, allen voran Eisenbahn und Industriebetriebe. Vor der Rāj war Indien ein reines Agrarland, das hat sich durch die Engländer ein bißchen geändert, und indische Unternehmer gibt es seit dem 19. Jahrhundert, wie z.B. den Giganten Ṭāṭā, der von Autos bis Kaffee alles herstellt. Der Unternehmergeist ist auch ein britisches Erbe.
Kann den positiven Punkten nicht ganz zustimmen! Sieh mal hier hin:
http://hindukulturgenozid.blogspot.de/2015/03/british-empire-in-indien-british-raj.html