Polizistin mit Kopftuch?
Guten Tag,
Mich beschäftigt diese Frage schon ziemlich lange und ich weiss, dass wahrscheinlich darauf keine richtige Antwort bekommen werde . Ich bin 16 Jahre alt und mein Traumberuf ist schon seit dem ich 9 bin Polizistin zu werden. Das Problem ist aber das ich ein Kopftuch trage und es aufgarkeinenfall abnehmen möchte. Trotzdem ist es mein größter wunsch bei der Polizei zu arbeiten.
Denkt ihr das wird irgendwann in Deutschland möglich sein? Kann das Neutralitätsgesetzt eventuell wieder zurück gezogen werden ? Ich weiss auch das ich nicht die einzige Kopftuch Trägerin mit diesem Wunsch bin.
Für mich würde sonst kein anderer Job in Frage kommen .Ich hoffe das ihr mir weiter helfen könnt 🥰🥰💞
12 Antworten
Das Thema der Neutralität wurde ja nun schon in anderen Antworten hinreichend besprochen: Zusammenfassend gilt: Nein, Kopftuch wird nicht erlaubt, weil keine Symbole jedweder Religionen offen und offensichtlich getragen werden dürfen. Niemand hätte jedoch etwas dagegen, wenn Du eine religionsbezogene Kette um den Hals trügest (die man offen nicht sieht).
Darüber hinaus jedoch ergibt sich aus Deinem Berufswunsch eine ganz andere Problematik:
- Als Polizistin in Deutschland hast Du selbstverständlich die Pflicht, das Deutsche Recht zu vertreten - und NUR das Deutsche Recht, nichts anderes.
- Als Muslima - egal wo - hast Du die Pflicht, kein anderes Rechtssystem über das göttliche, die Scharia, zu stellen ... oder auch nur auf die gleiche Stufe. Das wäre shirk, die größte Sünde im Islam. Dies würde Dich aus dem Islam werfen.
Wie Du unschwer erkennen kannst, steht das in einem unüberwindbaren Widerspruch.
Wenn Du also Polizistin werden möchtest, dann geht das islamkonform nur in Ländern, die nach Scharia leben. In Indonesien beispielsweise kannst Du mit KT Polizeidienst verrichten.
Mal abgesehen vom Hijab, der ja als Zeichen für den Islam und für Allah, und somit auch für die Gültigkeit der Regeln Allahs steht, stellen sich doch sicherlich bei diesem Beruf noch eine Reihe anderer Fragen für dich.
Egal ob du nun den Hijab im Dienst tragen dürftest, oder nicht, ändert dies ja nichts an deiner Einstellung und deinem Glauben.
Wie kriegst du es auf die Reihe mit dem Thema der Geschlechtermischung ?
Wie reagierst du bspw, wenn du Streifendienst mit einem männlichen Kollegen hast ?
Oder bei Festnahmen, wenn du einen Mann anfassen musst ?
Allgemein:
Kannst du die deutschen Regelungen und Gesetze, die von Allahs Regelungen und Gesetzen abweichen, überzeugend vertreten und durchsetzen ?
Dir ist es verboten Polizistin zu sein. Außerdem soll es ein Gesetz geben dass du kein Hijab als Beamtin tragen darfst.
DA hörst du es, liebe Miss Bond in Spe!
Deine eigenen Brüder verbieten es Dir!!!
Das muss doch einen Grund haben!
Es sind nicht wir die es verbieten. Das war der Prophet muhammad saws. In einem Hadith verbot er saws dass es später Ungerechte Regierungen kommen werden und man darf nicht Polizisten für die sein.
jA, vielen Dank! - wir sind uns hier ja AUSNAHMSWEISE einig! - Wenn auch nur in der Auffassung, dass die FS NICHT Polizistin mit KT werden sollte!
Zudem danke ich Dir, dass Du Klartext redest und keine Islamweißweichspülerei betreibst!
Darf man denn überhaupt als Beamte / Beamter in Deutschland arbeiten in Deutschland. Weil man dient ja damit dem Staat?
Wirklich guter Kommentar.
Damit zeigt man mal wieder wieso einige Dinge in Deutschland nicht gehen.....
Wer so denkt, hat im Polizeidienst nichts zu suchen.
Wer so denkt, hat im Polizeidienst nichts zu suchen.
Das interessiert mich noch nicht einmal.
Nein.
Auch der Christ, der Buddhist, der Jude, der Hindu und was es noch alles gibt, darf seine ganz individuelle Glaubensrichtung zwar behalten, muss sie aber aus dem Dienst raushalten. Da trägt keiner irgendwas außer der zur Uniform gehörenden Kopfbedeckung.
Da gilt für dich, was FÜR ALLE gilt. Warum solltest du bevorzugt werden!?!
Gruß S.
Ich möchte nicht bevorzugt werden. Ich habe auch nicht gesagt dass sich das Neutralitätsgesetzt nur auf das Kopftuch bezieht.
Es wäre aber so.
Wir sind dermaßen bemüht, bloß nichts zu tun, was "euch" die Rassismuskeule schwingen lässt, dass euch hinten rum Vorteile dadurch entstehen!
Was ist mit Schwimmen? Wie willst du den BePo Helm aufsetzen? Was passiert, wenn dir das gewaltbereite Gegenüber das Ding vom Kopf reißt?
Kann das Neutralitätsgesetzt eventuell wieder zurück gezogen werden ?
Eher wird der Mond eckig.
Neutralität bedeutet in dem Fall, dass alle Polizeibeamten neutral aussehen müssen. Und da kein INRI und auch kein Davidstern über dem Dienstanzug baumeln dürfen, darf auch kein Kopftuch getragen werden. Zudem dürfen Polizisten noch nicht mal unreligiöse Tätowierungen tragen. Also bezieht sich das generell auf ein einheitliches Erscheinungsbild, das jeder Polizist gewährleisten muss: Gleiches Recht für Alle.
Ja ich verstehe schon das sich das gesetzt nicht nur auf das Kopftuch bezieht. Ich sehe aber überhaupt kein Problem darin , religiöse Symbole bei sich zu tragen? Wieso ist es so wichtig neutral zu erscheinen , schließlich sind wir doch alle verschiede Menschen , mit verschieden Herkunften, Religionen etc. Meiner Meinung nach kann man nicht neutral erscheinen. Was ist daran so schlimm wenn man mir ansieht dass ich Muslima bin? Oder Jüdin oder sonst einer anderen Religion angehöre..
Niemand trägt etwas individuelles. Auch nicht als Kette, Ring oder Tattoo. Alles Uniform. Sonst nichts. Vollkommen gleich. Vollkommen neutral.
In deinem Fall würde es hauptsächlich der Eigensicherung dienen.
Weil Religion und noch vieles Weitere Privatsache des Polizisten ist, was mit seinem Beruf als Amtsperson nichts zu tun hat. Zudem können individuelle (religiöse) Merkmale auf Personen mit "anderer" Einstellung feindlich wirken. Dann heißt es in der Zeitung "Kopftuch-Polizistin schikaniert jüdische Passanten vor einer Synagoge". Obwohl die Religion mit einer ganz normalen Personenkontrolle nichts zu tun hat.
Ja in dem Punkt muss ich dir zustimmen . Dann sollten die Zeitungen daran arbeiten und andere Menschen wegen ihrer Ausdrucksweise nicht einschränken finde ich
Zeitungen werden aber nie komplett neutral sein. Die Auffassung von Passanten, die meistens nur einen Bruchteil der Situation mitbekommen, erst recht nicht. Und genau deshalb muss dafür gesorgt sein, dass die Neutralität des Staats und seiner Bediensteten sichergestellt ist. Vermutlich ist kein (oder kaum ein) Mensch frei von Vorurteilen, die bei einer Amtshandlung durchaus Probleme verursachen können. Und die müssen von vornherein ausgeschlossen oder zumindest minimiert werden.
Der Staat schützt sogar seine Bediensteten, indem er dafür sorgt, dass sie sich nicht durch ihr Erscheinungsbild zur Zielscheibe machen.
Superantwort!