Plötzliches Interesse für Medizin, was tun?

6 Antworten

Du bist noch jung und im Laufe der Ausbildung festzustellen, dass man da doch nicht sein Leben verbringen will -egal ob später als Jurist oder nicht- ist gar nicht so ungewöhnlich. Sich mit einem Plan B komplett umentscheiden ist in diesem Alter vollkommen nachvollziehbar und wenn das nun wirklich dein Wunsch ist, dann schlage halt einen neuen Weg ein.

Kritisch finde ich allerdings deine Argumentation:

"Ich würde so gerne Menschen helfen, die dieselbe Krankheit wie ich haben. Zusätzlich gibt es noch zwei weitere Gebiete, die mich interessieren."

Deshalb nun darauf zu kommen, mit einem (schlechten) 3.0 Abi Medizin studieren zu wollen, ist gemessen an der Realität eher naiv.

Dü könntest ja auch stattdessen eine Ausbildung im medizinischen Bereich anstreben, es gibt da ja noch mehr Berufe als in der "Pflege", zum Beispiel als ATA oder OTA.

Aber egal wofür du dich entscheidest, so wirst du damit sicher nicht nur für Menschen mit einer bestimmten Krankheit zu tun haben.


Angellynn 
Beitragsersteller
 16.05.2018, 11:41

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ja, das ist mir klar. Es sollte nur als ein Beispiel gelten, was ich denke woher das plötzliche Interesse kommt.

Vielen vielen Dank für die motivierenden Worte. Ich habe mich auch heute über medizinische Ausbildungsberufe informiert und zwei Bereiche gefunden, die wirklich interessant zu sein scheinen.

LG

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rotreginak02  16.05.2018, 12:02
@Angellynn

Ah, ok, dann hatte ich das etwas missverstanden. Ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg auf deinem Weg!!!

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Ausbildung erstmal fertig machen.

Mit 3,0 Abitur wird es schwierig. Wartesemester müsstest du dann so ungefähr 14 haben, also 7 Jahre. Falls nicht auf Anhieb klappt mach eine Ausbildung in diesem Bereich um die Zeit zu überbrücken. Die Ausbildung hilft dir dann später auch bei der Aufnahme.

Im Ausland kannst du ohne NC Medizin studieren, nur musst du da hohe Semestergebühren zahlen, bspw. in Ungarn in deutscher Sprache.

Wer sich ständig umentscheidet, hat oft einfach nur Angst davor sich festzulegen. Egal, was du dir aktuell von einem Medizinstudium versprichst - höchstwahrscheinlich sieht es in der Praxis ganz anders aus.

Mach die Ausbildung zu Ende, und erkundige dich nebenbei, ob ein Medizinstudium in näherer Zukunft mit deinen Noten überhaupt möglich ist.

Evtl. könnte auch ein FSJ in einer medizinischen Einrichtung dir einen etwas realistischeren Einblick in den Bereich ermöglichen.

PS: Wie willst du eigentlich Leute mit "derselben" Krankheit finden, wenn du sie nicht mal beim Namen nennst?

Hi,

Was soll ich tun?

Im Zweifelsfall die jetzige Ausbildung beenden - dann könntest Du dich in Ruhe und vor allem mit einem Gehalt um alles weitere kümmern. Ein Ausbildungsabbruch macht in dieser Situation keinen Sinn.

Bin ich zu schlecht und zu voreilig für ein Medizinstudium?

Notentechnisch müsstest Du dich auf jeden Fall auf viele Wartesemester einstellen. Dir muss auf jeden Fall bewusst sein, dass ein Medizinstudium mehr als sechs Jahre intensives Lernen bedeutet - ohne jede Arbeitserfahrung im medizinischen Bereich würde ich den Schritt nicht empfehlen.

Würde ich das überhaupt schaffen?

Das lässt sich aus der Ferne und ohne dich zu kennen nicht beurteilen.

Mach lieber mal ein Praktikum im Krankenhaus oder einer Arztpraxis (oder auch im Rettungsdienst), engagiere dich ehrenamtlich bei Hilfsorganisationen etc. und sammle erstmal Erfahrung in dem Bereich.

Danach wirst Du selbst merken, ob dir das ganze liegt oder nicht - Schattenseiten gibt es auch im medizinischen Bereich zuhauf.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Angellynn 
Beitragsersteller
 16.05.2018, 11:38

Vielen Dank.

Ich denke auch, dass ich die jetzige Ausbildung erst einmal beenden werde und ein Praktikum machen sollte.

Liebe Grüße

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Es gibt zwei limitierende Faktoren

  1. Die Chancen, die man dir anbietet
  2. Die Chancen, die du tatsächlich umsetzen kannst

Was 2. betrifft, sehe ich kein problem bei dir. So dumm, deine aktuelle Ausbildung abzubrechen, bist du hoffentlich nicht. In jedem Bereich, auch als Arzt wirst du die Schattenseiten deines Berufs kennenlernen.