plötzlich mehrere Krampfanfälle pro Tag/ 16 Jahre alter Hund?
Hallo,
ich habe vor ein paar Tagen eine sehr schwere Entscheidung getroffen und nun bereue ich diese aber in diesem Moment dachte ich es wäre das richtige. Vllt hatte jemand die selbe Erfahrung?
Mein Hund war immer sehr fit und wirklich extrem gut unterwegs für ihr Alter.Sie hatte am Körper mehrere kleine Knoten und unten am Bauch leider auch einen „Knoten “ mit 11 Jahren bekommen was die Jahre weiter gewachsen ist.Mein Arzt sagte es wäre schwer festzustellen, auch mit einer Probenentnahme also lies ich es so. Könnte ein Tumor gewesen sein.
In der Nacht um zwei bekam sie einen Krampfanfall, der nächste um vier dann waren wir beim Arzt dort wurde ihr Karsivan verschrieben, was ein paar Tage wohl brauch um zu wirken. Zwei Tage später sollte Blut abgenommen werden um zu schauen welche Organe vllt nicht richtig funktionieren aber auch da war sich der Arzt unsicher, er meinte es könnten sehr viele Auslöser sein.
Halb zwölf mittags folgte der nächste Anfall und ab da kam sie nicht mehr zur Ruhe ist nur noch hin und her gelaufen, hat sich keine Sekunde hingesetzt. Endlich legte sie sich 19 Uhr hin und daraufhin folgte direkt der vierte Anfall. Danach war sie wieder nicht wieder zu erkennen rannte wieder durch die ganze Wohnung und fiepte dabei. Als mein Partner nach Hause kam bellte sie ihn an mit einer „Stimme“ die ich noch nie gehört hatte.Sie war völlig durch den Wind…ließ sich nicht mehr streicheln und rannte weiter hin und her.
mein Gefühl sagte mir irgendwas funktioniert nicht mehr, darauf hin fuhr ich wieder zum Notdienst. Dort wurde mir ohne eine Diagnose zu stellen empfohlen Kordison zu spritzen.
Es hätte Blut abgenommen werden müssen, geröntgt werden müssen und ein MRT gemacht werden müssen laut meiner Meinung…Ich habe an das hohe Alter gedacht und wollte meinem Kind all diese Untersuchungen ersparen und die nächsten Anfälle…also hatte ich mich schweren Herzens entschieden ihr das Leid zu ersparen.Ich war mir bewusst das sie die Anfälle nicht mehr aber ihr Verhalten danach war schlimm.
Es fühlt sich im Nachhinein sehr falsch an, ich weiß das ich es nicht mehr ändern kann aber die Schuld lastet schwer auf mir so schnell für sie entschieden zu haben.
6 Antworten
Ohje. Ich verstehe deinen Zweifel und auch deinen Schmerz.
Aber: es war wirklich richtig. Auch wenn es sich für dich nicht so anfühlt. So eine Entscheidung ist immer schwer und natürlich hadert man mit sich, ob und wenn und hätte, hätte...
Du hast zum Wohl deines Hundes entschieden (hört sich jetzt dämlich an, ist aber dennoch so). Du hast 16 Jahre an seiner Seite verbracht. Du hast ihn gekannt. Du hattest für ihn genauso ein Gespür wie er für dich.
Sie hat dir mit dem seltsamen bellen "gesagt", dass was absolut nicht stimmt. Dass sie fertig ist mit dieser Welt. Dass sie leidet.
Das war der Auslöser für deine Entscheidung und das war gut so. Jede weitere Stunde und jeder weitere Tag hätte leiden bedeutet.
Du hast dich für sie entschieden auch wenn es sich nicht so anfühlt. Du hast dich genau deshalb so entschieden, eben weil du sie/ihn so gern hattest
Das tut mir sehr leid, aber glaube mir - Du hast richtig entschieden.
Ein 16 Jahre alter Hund wird nicht mehr gesund. Du hättest das Leiden vielleicht noch etwas verlängern können - aber wem hätte es genützt ?
Es ist immer schrecklich wenn man eine solche Entscheidung treffen muss - aber ich erinnere mich immer daran was meine Tierärztin mal gesagt hat. Ihr Vater ist Humanmediziner und sie sagte sie ist froh und dankbar, dass sie die Möglichkeit hat ein Tier von seinem Leiden zu erlösen - ihr Vater darf das nicht....
Mach Deinen Frieden damit. Selbst ein MRT, weitere Untersuchungen und Medikamente hätten nichts mehr bewirkt sondern für den Hund nur weitere Quälerei bedeutet. Für ein MRT muss er in Narkose - wahrscheinlich wäre er da gar nicht mehr aufgewacht. Und selbst wenn - es hätte mit Sicherheit keine neuen Erkenntnisse gebracht.
Dein Hund hat ein stolzes Alter erreicht. Erinnere Dich an die schönen Zeiten mit ihm und lass Deine Trauer zu.
Manchmal muss man im Leben schnell entscheiden.
Ich denke, dein Bauchgefühl hat dich da richtig beraten.
Manche Tiere werden ohne Krankheit und Beschwerden sehr alt und man denkt schon fast, sie seien unsterblich. Und plötzlich kommt sowas wie bei deinem Hund. Ohne Vorwarnung.
Ja, du hättest sie natürlich noch durch die diagnostische Mangel drehen lassen können, aber mit ziemlicher Sicherheit wäre das Ergebnis dasselbe gewesen.
Und die Tierärzte wissen meist auch, wenn es soweit ist, auch ohne hochgerüstete Apparate.
Letztlich ist Medizin immer noch eine Erfahrungswissenschaft.
Bitte mach dir keine Vorwürfe. Du hast das beste für deine Freundin getan. Du hast ihr unnötiges Leiden erspart.
Was hätte sie davon gehabt, wenn sie mit viel Aufwand und Medikamenten noch 3 Wochen länger gelebt hätte?
Alles ist gut und du hast es richtig gemacht. Sie wird immer in deinem Herzen sein.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Herzlichen Dank für deine Nachricht!
Ich weiß es sehr zu schätzen
Mach Dich nicht fertig. Man denkt hinterher immer, dass man vielleicht doch noch etwas hätte tun können, aber manchmal ist das einfach nicht so. Es hätte nur herausgezögert werden können, wenn überhaupt. Ob das dann im Sinne des Hundes gewesen wäre, ist fraglich. Das wäre für den Hund eine lange, und im schlimmsten Fall, sinnlose Prozedur gewesen.
Deine Entscheidung war richtig. 16 Jahre ist ein gutes Alter. Du hast ihm Leid erspart. Deswegen musst Du kein schlechtes Gewissen haben.
War genau richtig. Karsivan ist ein Mittel für deine Beruhigung. Wirkt in deinem Portemonnaie und nicht am Hund. Unspezifische Diagnose und Ausdruck der Hilflosigkeit deines Tierarztes. Das ist nicht negantiv gemeint. Was soll der Tierarzt denn machen? Du möchtest Hunderte Euros für das Weiterleben deines Hundes ausgeben. Jedoch wird es eventuell wenig Sinn machen. Blutabnahme, MRT, röntgen... Das Tier muß jedes mal stillgelegt werden und hat Behandlungsstreß.
Sieh es doch so: Dein Tierarzt hat zugestimmt. Kein Tierarzt wird ein gesundes Tier töten. An einem Kranken verdient er viel mehr, um das mal böse zu untermauern. Ein verantwortungsvoller Tierarzt schätzt die Gesamtlage ein und ist sich bewußt, daß sich der HH in einer Ausnahmesituation befindet und seine Unterstützung benötigt. Denke du hast einen sehr guten Tierazt, dem du voll vertrauen kannst.