Platine in Schaltung in Eagle mit keinen durchkontaktierungen bauen. Tricks?
Moin,
ich baue gerade eine Schaltung in Eagle und der Professor hat als Vorgabe gegeben, dass es keine durchkontaktierungen geben darf. Das heisst die Platine darf nur einseitig verlaufen, also maximal durch die Bauteile. Ich quäle mich nun hier seit Stunden, erst mit dem Autorouter (der war maximal auf 7 Durchkontaktierungen runter zu bringen) und nun selbst geroutet. Aber dort komm ich auch irgendwann an die Grenzen. Gibt es dafür Tricks, habt ihr Ideen, wie man sowas gut umsetzen kann?
LG Gandalf7
6 Antworten
Einige grundsätzliche Bemerkungen:
- Den Gnd-Anschluss so eng zu gestalten führt später, wenn du es irgendwie verbunden bekommst, zu extrem schlechten elektrischen Verhältnissen
- Gehe erst mal vom Schaltplan aus und ordne dort die Bauteile "sinnvoll" geometrisch an
- Suche dir eventuell schon mal gelungene Teillösungen deiner Schaltung
- Den Autorouter kannst du nur als abschreckendes Beispiel verwenden - vergiß diesen Weg
- Achte auf deine Signalpfade
- Achte auf deine Versorgungsspannungen und deren Abblockung
Viel Erfolg!
Bei dem Autorouter kann man "Preise" für Layer eingeben. Da einfach einstellen, dass der "Bottom" Layer nichts kostet und der "Top" Layer unheimlich teuer ist. Der Autorouter versucht dann den TOP zu vermeiden und wenn er den nehmen muss sind die Leitungen kurz. Die dann gerade rücken, also die VIAs horizontal oder vertikal auf eine Linie bringen und dann die Leiterbahn einfach "Drahtbrücke" nennen. Nach dem fertigen der einseitigen Platine lötet man da dann einfach Draht ein.
Wichtig ist das Platzieren der Teile. Hier immer die Bauteile so drehen, dass die gelben Linien des "Ratsnest" (Luftlinien) sich möglichst nicht überkreuzen. Nach jedem Platzieren eines Bauteils aktualisieren damit immer die kürzesten Strecken über die Bauteile angezeigt werden. Ein guter Start ist erst mal alle Bauteile genau so wie im Schaltplan auszurichten und die dann Schrittweise immer enger setzen und das Layout entwirren.
Soll die Platine per Hand geätzt werden, mach die Leiterbahnen möglichst dick, das verhindert Unterbrechungen durch schlechte Belichtung bzw. Transfer des Layouts. Um Säure zu sparen legst Du ein Polygon als BOTTOM layer über die ganze Platine (also genau so groß wie die Dimensions Linien) und dann nennst Du das in "GND" um. Damit werden alle freien Flächen mit Kupfer belassen was dann die Säure weniger verbraucht. Die Masseleitungen laufen dann durch diese großen Kupferflächen weil alle zur Masse wird.
P.S.:
Die VIAs auch teuer machen, sonst punktiert der "Drahtbrücken" durch mehrfachen Wechsel zwischen TOP und Bottom.
Natürlich auch BOTTOM als Leiterbahnen wählen (TOP ist dann der Brückenlayer) sonst muss man die Bauteile in die Lötseite stecken was bei einer Einseitigen Platine gar keinen Sinn macht!
GND nicht Routen, wird am Schluss geflutet.
Bauteile besser platzieren.
Hallo,
du ersparst dir kreuzungen, wenn du die bauteile so platzierst / drehst wie es auch sinn macht und nah wie möglich / entkreuzt zu seinen kontakten, somit vermeidest du sehr viele kreuzungen zwischen den bauteilen
Autoplatzieren gibt nicht, selbst in teurere Software. Autorouting ist scheizze. Mach lieber selbst
Durchkontaktierungen kann man z.B. umgehen, indem man 0-Ohm-Widerstände als Brücken über kreuzende Leiterbahnen setzt.
Gibt es Autorouter, welche zusätzlich die Bauteile mit platzieren? Auf der Schaltung sind 2 T072 OPVs, welche sehr durcheinander liegen