Pizza-Lieferung Online bezahlt - Trinkgeld?

7 Antworten

Ja, sollte man, genauso wie bei allen anderen Zahlungsoptionen.

Warum Trinkgeld für Pizzafahrer?

Die Arbeit eines Pizzaboten ist nicht sehr effektiv für den Geschäftsinhaber, so daß wirklich vernünftige Löhne schon mal gar nicht drin sind.

Da wo ich arbeite sind 7 EUR/ Stunde nur drin, weil dieser Laden eine hohe Kundendichte in einem relativ kleinem Gebiet hat.

Auch bei den gerne so betitelten "Ausbeutern" sind 4-6 EUR/ Stunde meist schon 20-25% von dem erwirtschafteten Umsatz. Ich weiß das, weil ich in diversen Läden schon gearbeitet habe. Benzingeld bzw Fuhrparkkosten sind da noch nicht mit eingerechnet.

Höhere Löhne würden deutlich höhere Preise bedeuten, die keiner bezahlen will.

Kleines Beispiel: Zahlt der Dienst nun 8,50 statt 4,50 würde die Salamipizza statt ca 5 EUR mindestens 7 kosten müssen, will der Unternehmer selbst was verdienen.

Ergo kommt jeder Kunde bei 5 EUR + 0,5 bis 1 EUR Tip besser weg als bei 7 EUR ohne.

Das ist der Grund warum einige Branchen eben "Trinkgeldbrachen" sind.

Und komischerweise knausern gerade die mit dem Trinkgeld, die sich dekadenter Weise zu ihrer Pizza, 2 - 3 Flaschen Cola zum 2,5-Fachen Supermarktpreis in den vierten Stock bringen lassen und dazu noch ein B & J - Eis für 6 EUR leisten können. Also Argumente, wie "Trinkgeld kann ich mir nicht leisten", klingen da einfach nur lächerlich.

Kein Kleingeld im Haus ? Wirklich nicht? Kein vernünftiger Pizzafahrer nimmt es einem übel, wenn er seinen Euro Trinkgeld bei Onlinezahlung in 10 und 20 ct Stücken bekommt. Falls doch, hat er es wahrlich nicht verdient.

Und Vergleiche mit besser bezahlten Berufen wie Lehrer oder Briefträgern ( nicht Paketboten, die bekommen von mir auch minimum 1 EUR Tip) kommentiere ich besser nicht, sonst würde ich polemisch werden.


Colopia  19.07.2018, 11:56

Der Pizzabote tut nur, wofür er bereits bezahlt wird. Wenn das zu wenig ist, hätte er in der Schule besser aufpassen oder bei der Einstellung besser verhandeln müssen.

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Ja und wo ist jetzt der Unterschied zur Offline-Pizza? Da bezahlste doch auch einmal die Pizza und dann gibst Du dem Menschen, der sie Dir bringt, ein Trinkgeld oder lässt es bleiben. Bekommt dann der Postbote, der Dir im Internet bestellte Sachen bringt, auch kein Trinkgeld, weil Du auch schon per Bankeinzug bezahlt hast?


knowman 
Beitragsersteller
 23.09.2011, 20:19

Ne, bei der offline Pizza runde ich auf und sage "stimmt so"

Zum Postbote: Gibst du dem Trinkgeld? ^^

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Bremsgirl  23.09.2011, 20:28
@knowman

'türlich. Der arme Kerl muss die Sachen schließlich in den 4. Stock schleppen. Der geht nur leer aus, wenn er die Bestellungen bei den Nachbarn abgibt, weil ich nicht da bin.

Du nicht? Ich bin schockiert!

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BettiBinchen  19.09.2013, 21:05
@Bremsgirl

Dem Postboten Trinkgeld geben? Ok, das ist mir neu... Ich hab dem Lehrer in der Schule ja auch nie dafür Trinkgeld gegeben, dass er meine Klasse ertragen hat :D

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Der Bringbub vom Pizzaservice hat keinerlei Trinkgeld verdient.

Er tut nur, wofür er bereits bezahlt wird. Wenn das zu wenig ist, hätte er in der Schule besser aufpassen oder bei der Einstellung besser verhandeln müssen.

Was kommt als nächstes? Fühlen wir uns dann verpflichtet, dem Kassierer bei Kaisers Trinkgeld zu geben? Dem Prospektausteiler von Real? Oder den Politessen, die Falschparker aufschreiben? Warum bekommen die kein Trinkgeld?

Trinkgeld gibts gibt man nur, wenn ein Dienstleister / Servicemitarbeiter sich über den normalen Rahmen hinaus, nämlich aussergewöhnlich bemüht. Z.B. wenn ein Taxifahrer einer Omi die Tasche in den 5. Stock trägt oder der Kellner eine ganz besonders gute Empfehlung gegeben hat.

Ich möchte klarstellen: ICH persönlich gebe auch Trinkgeld, aber nicht automatisch, sondern nur denen, die es sich durch hochwertige Dienstleistung verdient haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn dir der Pizzamann die Pizza in den 10. Stock trägt, wäre es schon angebracht, ihm 2 Euro in die Hand zu drücken.


Colopia  19.07.2018, 11:55

Er tut nur, wofür er bereits bezahlt wird. Wenn das zu wenig ist, hätte er in der Schule besser aufpassen oder bei der Einstellung besser verhandeln müssen.

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