Ja, sollte man, genauso wie bei allen anderen Zahlungsoptionen.

Warum Trinkgeld für Pizzafahrer?

Die Arbeit eines Pizzaboten ist nicht sehr effektiv für den Geschäftsinhaber, so daß wirklich vernünftige Löhne schon mal gar nicht drin sind.

Da wo ich arbeite sind 7 EUR/ Stunde nur drin, weil dieser Laden eine hohe Kundendichte in einem relativ kleinem Gebiet hat.

Auch bei den gerne so betitelten "Ausbeutern" sind 4-6 EUR/ Stunde meist schon 20-25% von dem erwirtschafteten Umsatz. Ich weiß das, weil ich in diversen Läden schon gearbeitet habe. Benzingeld bzw Fuhrparkkosten sind da noch nicht mit eingerechnet.

Höhere Löhne würden deutlich höhere Preise bedeuten, die keiner bezahlen will.

Kleines Beispiel: Zahlt der Dienst nun 8,50 statt 4,50 würde die Salamipizza statt ca 5 EUR mindestens 7 kosten müssen, will der Unternehmer selbst was verdienen.

Ergo kommt jeder Kunde bei 5 EUR + 0,5 bis 1 EUR Tip besser weg als bei 7 EUR ohne.

Das ist der Grund warum einige Branchen eben "Trinkgeldbrachen" sind.

Und komischerweise knausern gerade die mit dem Trinkgeld, die sich dekadenter Weise zu ihrer Pizza, 2 - 3 Flaschen Cola zum 2,5-Fachen Supermarktpreis in den vierten Stock bringen lassen und dazu noch ein B & J - Eis für 6 EUR leisten können. Also Argumente, wie "Trinkgeld kann ich mir nicht leisten", klingen da einfach nur lächerlich.

Kein Kleingeld im Haus ? Wirklich nicht? Kein vernünftiger Pizzafahrer nimmt es einem übel, wenn er seinen Euro Trinkgeld bei Onlinezahlung in 10 und 20 ct Stücken bekommt. Falls doch, hat er es wahrlich nicht verdient.

Und Vergleiche mit besser bezahlten Berufen wie Lehrer oder Briefträgern ( nicht Paketboten, die bekommen von mir auch minimum 1 EUR Tip) kommentiere ich besser nicht, sonst würde ich polemisch werden.

...zur Antwort