Pille beeinflusst Beziehung?
Da das Thema in den letzten Monaten zum social media Trend wurde, habe ich mich nun auch entschlossen, mich mit den negativen Auswirkungen der Pille zu beschäftigen. Ich habe von Frauen gehört, die berichten, sich nach dem Absetzen der Pille das erste mal wie sie selbst zu fühlen und total ausgeglichen sind, keine Stimmungsschwankungen und Wutausbrüche mehr haben. Mir ist aufgefallen, dass das Absetzen der Pille bei so gut wie allen Frauen die Beziehung zu ihrem Partner beeinflusst hat. Die Berichte gehen über "Es hat unsere Beziehung gerettet, weil ich jetzt nicht mehr so depressiv, sondern ausgeglichen bin und mich mehr im Griff habe" bis hin zu "Das Absetzen der Pille hat meine Beziehung zerstört, weil ich meinen Partner plötzlich einfach nicht mehr leiden konnte". Was sind da eure Erfahrungen? Wie hat das Einnehmen oder Absetzen der Pille eure Beziehungen beeinflusst? Männer, wie habt ihr währenddessen eure Freundinnen wahrgenommen?
10 Antworten
Ich habe die ganzen von dir beschriebenen Symptome nie gehabt durch die Pille. Kann es auch von niemandem aus meinem Verwandten- / Freundeskreis behaupten.
Solche Nebenwirkungen können auftreten, wie jede andere Nebenwirkung bei jedem anderen Medikament auch. Müssen sie aber nicht zwingend.
Nicht von "der" Pille sprechen; denn es gibt verschiedene Präparate mit verschiedenen Wirkstoffen und -kombinationen.
Das vorausgesetzt, ist wohl folgendes ziemlich sicher zutreffend:
Bei einer nicht kleinen Anzahl an Frauen, können bestimmte Präparate Auswirkungen auf die Psyche haben.
Womit das Anfangen oder Absetzen des entsprechenden Präparats natürlich Auswirkungen auf die Beziehung haben kann; positiv, negativ oder auch Mischung davon ist denkbar (z.b. weniger depressiv aber auch weniger libido; ist nicht eindeutig gut oder schlecht für Beziehung).
Es kann auch einige wenige Frauen geben, bei denen jedes Präparat erhebliche psychische Auswirkungen hat.
Aber grundsätzlich muss man jeweils in Betracht ziehen, wie häufig das auftritt; manche Präparate sollen bei mehr als jeder 10. Frau erhebliche psychische Auswirkungen haben; andere Präparate bei weniger Frauen.
Und logische Konseuquenz ist natürlich auch, dass für manche Frauen ein Wechsel des Präparats sinnvoll sein kann. Wobei es in der Praxis wohl wirklich auf Durchprobieren (also so für 2 Monate nehmen) und Selbstbeobachtung hinausläuft, natürlich mit Rücksprache Arzt.
Da ein Bericht über möglicherweise ernste Probleme bei bestimmten Präparaten:
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/riskante-verhuetung-antibabypillen-unter-verdacht-100.html
Wie gesagt, DIE Pille gibt es gar nicht.
Ich kann dazu noch mehr beitragen:
Die Pille verändert den Körpergeruch der Frau.
Nimmt sie in der Kennenlernphase ihres Partners die Pille, dann riecht sie nach dem Absetzen anders und es kommt vor, dass der Partner das Interesse verliert.
Nimmt sie die Pille nicht in der Kennenlernphase und beginnt sie dann zu nehmen, dito.
Um den Eisprung herum haben Frauen viel mehr von sich aus Lust auf Sex.
Nehmen sie eine Pille, die den Eisprung verhindert, dann fallen diese Tage weg. Es gibt keine "rattigen Tage" mehr.
Wird eine Pille (Hormonspirale) mit Östrogen verwendet (z.B. gegen Akne), dann verändert sich der Anteil des Testosterons im Körper.
Testosteron ist aber verantwortlich für Lebenslust, Lust am Sport, Mathematisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen....
Folge: Durch weniger Testosteron im Verhältnis zu Östrogen ist die Frau antriebsloser und erzielt schlechtere Ergebnisse in der Schule.
( Stimmunstiefs entstehen so)
http://www.podcast.de/episode/355147798/Hormonspiralen+-+gef%C3%A4hrliche+Verh%C3%BCtung/
Ähm....
Was Breitbart so schreibt meine ich nicht.
Es geht vielleicht eher in die Richtung, dass bei hormoneller Verhütung die Nebenwirkungen nicht offen kummuniziert werden, die es gibt.
Da ich diese Theorien schon vor 20 Jahren gehört habe, als Breitbart noch gar nicht existierte, kann Breitbart logischerweise nicht Urheber sein.
Da ferner bekannt ist, dass die Libido von manchen Frauen mit dem Zyklus korreliert ist, ist es zumindest nicht unplausibel, dass ein zyklusveränderndes Präparat auch was an der Libido ändern könnte.
Es nachzuweisen oder zu widerlegen ist aber nicht einfach.
Ja. Und die Pharmaindustrie hätte auch nichts davon das zu erforschen.
Wiederum gibt es Leute, die nichts merken. Würde es einfach machen, wenn es dich stört, dass du Hormone zu dir nimmst. Dann siehst du ja selbst wie es dir dabei geht.
Also...als meine Freundin einmal für mehrere Monate (fast 1 Jahr) die Pille abgesetzt hat, litt sie nach dem Absetzen unter stärkeren Menstruationsbeschwerden und bekam häufiger Pickel. Diese "Beschwerden" waren allerdings minimal.
Als Sie die Pille wieder genommen hatte, wurden diese Beschwerden wieder besser.
Auf ihr Verhalten und auf unsere Beziehung hat sich dies absolut NICHT ausgewirkt.
Das sind allerdings alles unbewiesene Theorien, die vermutlich auch aus der rechten Ecke kommen.
Breitbart News verbreitet solchen Blödsinn pausenlos - die haben für Frauen mehr so den "Kinder, Küche, Kirche"-Lebensweg im Blick. http://www.breitbart.com/tech/2015/12/08/birth-control-makes-women-unattractive-and-crazy/