Physik Studium: LMU oder Uni Augsburg? Welchen Einfluss hat die Wahl der Universität?

2 Antworten

Ich bin Master-Student und Tutor an der LMU, war aber nie an einer anderen Uni. Deshalb kann ich leider nicht vergleichen, kann aber die Situation an der LMU beschreiben: 

Die LMU ist eine sehr große Uni. Die Vorlesungen der ersten Bachelor-Semester sind recht voll, die Hörsäle sind groß. Persönlichen Kontakt zu den Profs hat man kaum - nicht weil es nicht möglich oder nicht erwünscht ist, sondern weil man als Student selbst Bedenken hat, die Zeit eines Profs in Anspruch zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Betreuungsverhältnis an einer kleineren Uni etwas besser ist.

Auf der anderen Seite hat die LMU, wie du schon schriebst, sehr viele Lehrstühle sowohl in der Experimental- als auch vor allem in theoretischer und mathematischer Physik. Das spiegelt sich auch im Vorlesungsangebot wieder, wir haben zum Beispiel Vorlesungen zu Stringtheorie, Supersymmetrie, Quantenfeldtheorie auf gekrümmter Raumzeit, usw. Vorlesungen in so fortgeschrittenen Bereichen findet man in kaum einer anderen deutschen Uni. Auch die Anbindung an das Forschungszentrum in Garching und die Zusammenarbeit mit den Max Planck Instituten dort ist super.

Vielleicht würde die Option Sinn machen den Bachelor in Augsburg zu machen und den Master in München? Im Bachelor unterscheiden sich die Vorlesungen eh kaum von Uni zu Uni, Augsburg hätte aber vermutlich den Vorteil einer besseren Betreuung. Im Master hat die LMU dann wieder die Nase vorn durch das bessere Vorlesungsangebot.

Auf der anderen Seite könnte der Umstieg von Augsburg nach München schwerfallen. Wieder auf der anderen Seite ist die Annahme, dass die Betreuung in Augsburg besser ist, rein spekulativ, da müsste man sich genauer informieren.

Keine endgültige Antwort, aber vielleicht ein paar Informationsfetzen zum Nachdenken und weiter Recherchieren. Falls du noch weitere Fragen zum Studium an der LMU hast, kannst du dich jederzeit an mich wenden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik

Lilly54378 
Beitragsersteller
 05.04.2015, 11:50

Erstmal Danke für die Antwort :). Da hätte ich tatsächlich gleich noch eine Frage. Und zwar wurde mir beim erwähnten Probestudium von den Studenten erzählt, dass es kaum möglich ist, neben dem Physik Studium nebenher zu jobben, wenn man nicht bereit ist die Regelstudienzeit um ein bis zwei Semester zu überschreiten. Hältst du das für realistisch? Laut der anderen Antwort sind 60 Stunden lernen ja offensichtlich durchaus normal...

PhotonX  05.04.2015, 11:58
@Lilly54378

Das kann man so pauschal natürlich nicht sagen, es kommt sehr darauf an, wie gut man mit dem Studium an sich zurecht kommt, aber im Großen und Ganzen ist ein Nebenjob tatsächlich ein Klotz am Bein und macht das Studium, das eh schon recht hart ist, noch zusätzlich schwieriger. Ich würde empfehlen sich die ersten 2-3 Semester voll aufs Studium zu konzentrieren und dann zu schauen, ob ein Nebenjob machbar ist. Wenn du nach einigen Semestern siehst, dass es ganz gut läuft, kannst du auch als Tutor oder Korrektor dazuverdienen, wenn nicht, dann ist ein Nebenjob eh nicht zu empfehlen.

Lilly54378 
Beitragsersteller
 06.04.2015, 18:17
@PhotonX

Vielen Dank :) Dann lass ich das im Studium erst mal auf mich zukommen und schau dann weiter :)

Zu hoch für mich


ec665  05.04.2015, 11:33

Warum antwortest du dann? :)