Physik Studium: LMU oder Uni Augsburg? Welchen Einfluss hat die Wahl der Universität?
Hallo! Ich möchte ab dem kommenden Wintersemester Physik studieren. Da Physik sowohl in Augsburg als auch an der LMU in München keine Zulassungsbeschränkung hat, habe ich die Qual der Wahl. Bisher war ich mir sicher in München zu studieren, obwohl ich dorthin ziehen müsste (bei diesen Mietpreisen....) und nicht pendeln könnte, wie nach Augsburg. Vor allem, weil ich in den Sommerferien bei dem Probestudium an der LMU war und die Uni und das ganze Drumherum sehr sympathisch fand. Auch ausschlaggebend für mich war, neben einigen anderen Gründen, aber auch, dass es in München so viele verschiedene Fachbereiche gibt (Astrophysik, Meteorologie, Biophysik,.... ) und in Augsburg, soweit ich das verstanden hab, nur einen (kondensierte Materie). Da ich jetzt absolut noch nicht sagen kann, was ich konkret nach dem Studium machen und auf welchen Bereich ich mich spezialisieren will, war meine Überlegung, dass es Sinn machen würde, an einer UNI mit einer großen Anzahl an verschiedenen Möglichkeiten zu studieren. Jetzt ist meine Frage, ob diese Überlegung Sinn macht (ich kann das absolut nicht einschätzen....) oder ob es beim Bachelor nicht so wichtig ist an welcher UNI man studiert? Was ist eure Meinung/Erfahrung? Viele Grüße, Lilly :)
2 Antworten
Ich bin Master-Student und Tutor an der LMU, war aber nie an einer anderen Uni. Deshalb kann ich leider nicht vergleichen, kann aber die Situation an der LMU beschreiben:
Die LMU ist eine sehr große Uni. Die Vorlesungen der ersten Bachelor-Semester sind recht voll, die Hörsäle sind groß. Persönlichen Kontakt zu den Profs hat man kaum - nicht weil es nicht möglich oder nicht erwünscht ist, sondern weil man als Student selbst Bedenken hat, die Zeit eines Profs in Anspruch zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Betreuungsverhältnis an einer kleineren Uni etwas besser ist.
Auf der anderen Seite hat die LMU, wie du schon schriebst, sehr viele Lehrstühle sowohl in der Experimental- als auch vor allem in theoretischer und mathematischer Physik. Das spiegelt sich auch im Vorlesungsangebot wieder, wir haben zum Beispiel Vorlesungen zu Stringtheorie, Supersymmetrie, Quantenfeldtheorie auf gekrümmter Raumzeit, usw. Vorlesungen in so fortgeschrittenen Bereichen findet man in kaum einer anderen deutschen Uni. Auch die Anbindung an das Forschungszentrum in Garching und die Zusammenarbeit mit den Max Planck Instituten dort ist super.
Vielleicht würde die Option Sinn machen den Bachelor in Augsburg zu machen und den Master in München? Im Bachelor unterscheiden sich die Vorlesungen eh kaum von Uni zu Uni, Augsburg hätte aber vermutlich den Vorteil einer besseren Betreuung. Im Master hat die LMU dann wieder die Nase vorn durch das bessere Vorlesungsangebot.
Auf der anderen Seite könnte der Umstieg von Augsburg nach München schwerfallen. Wieder auf der anderen Seite ist die Annahme, dass die Betreuung in Augsburg besser ist, rein spekulativ, da müsste man sich genauer informieren.
Keine endgültige Antwort, aber vielleicht ein paar Informationsfetzen zum Nachdenken und weiter Recherchieren. Falls du noch weitere Fragen zum Studium an der LMU hast, kannst du dich jederzeit an mich wenden.
Das kann man so pauschal natürlich nicht sagen, es kommt sehr darauf an, wie gut man mit dem Studium an sich zurecht kommt, aber im Großen und Ganzen ist ein Nebenjob tatsächlich ein Klotz am Bein und macht das Studium, das eh schon recht hart ist, noch zusätzlich schwieriger. Ich würde empfehlen sich die ersten 2-3 Semester voll aufs Studium zu konzentrieren und dann zu schauen, ob ein Nebenjob machbar ist. Wenn du nach einigen Semestern siehst, dass es ganz gut läuft, kannst du auch als Tutor oder Korrektor dazuverdienen, wenn nicht, dann ist ein Nebenjob eh nicht zu empfehlen.
Vielen Dank :) Dann lass ich das im Studium erst mal auf mich zukommen und schau dann weiter :)
Zu hoch für mich
Erstmal Danke für die Antwort :). Da hätte ich tatsächlich gleich noch eine Frage. Und zwar wurde mir beim erwähnten Probestudium von den Studenten erzählt, dass es kaum möglich ist, neben dem Physik Studium nebenher zu jobben, wenn man nicht bereit ist die Regelstudienzeit um ein bis zwei Semester zu überschreiten. Hältst du das für realistisch? Laut der anderen Antwort sind 60 Stunden lernen ja offensichtlich durchaus normal...